Insgesamt 1 646 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2012 ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr um 5 %.
Verglichen mit dem Jahr 2002, in dem die Zahl der Habilitationen einen Höchststand erreicht hatte, wurden im Jahr 2012 insgesamt 28 % weniger Habilitationsverfahren abgeschlossen. Die rückläufige Entwicklung ist teilweise auf die Einführung der Juniorprofessur zurückzuführen, die einen alternativen Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren darstellt. Während es 2002 lediglich 102 Juniorprofessuren gab, waren es 2011 bereits 1 332.
Die Gesamtzahl der hauptberuflichen Professorinnen und Professoren – einschließlich Juniorprofessuren – erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 13 % von 37 861 auf 42 924. Wie aus den Daten der Hochschulpersonalstatistik hervorgeht, ist seit 2002 auch die Zahl der neuberufenen hauptberuflichen Professorinnen und Professoren (einschließlich Juniorprofessuren) gestiegen und erreichte im Berichtsjahr 2011 einen Rekordwert von 1 769. Diese Zahl lag somit über den im Berichtsjahr 2011 und auch 2012 abgeschlossenen Habilitationsverfahren.
Die größte Anzahl an Habilitationen wurde – wie in den Vorjahren – in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (847) abgeschlossen. Darauf folgten die Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (288), Mathematik, Naturwissenschaften (259) sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (126).
Der Frauenanteil bei den Habilitationen insgesamt lag 2012 bei 27 %. In den Sprach- und Kulturwissenschaften ist – trotz des Rückganges um gut 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr – der Anteil der Frauen mit fast 40 % am höchsten. In den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften stieg die Quote um gut 5 Prozentpunkte auf fast 25 %. In den Bereichen Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften stieg sie um gut 3 Prozentpunkte auf knapp 26 %, in Mathematik, Naturwissenschaften stieg sie um den gleichen Wert auf fast 19 %.
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