Unbekannte Hacker haben das slowakische Verteidigungsministerium angegriffen. „Dieser Angriff war relativ groß, sehr groß“, sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad gestern dem TV-Nachrichtensender TA3. Dank der guten Absicherungsmechanismen des Armeegeheimdienstes sei die Cyberattacke jedoch abgewehrt worden, ohne dass Daten gestohlen worden seien, beteuerte der konservative Politiker.
Zwar lasse sich vorerst kein russischer Hintergrund nachweisen, er vermute jedoch, dass der koordinierte Angriff von IP-Adressen aus der ganzen Welt eine Reaktion auf slowakische Waffenlieferungen an die Ukraine gewesen sei. Erst zuletzt hatte Nad bekanntgegeben, dass die Slowakei der Ukraine fünf Militärhubschrauber geliefert habe, die sie sich von der EU bezahlen lassen wolle.
Davor hatte die Slowakei dem von Russland angegriffenen Nachbarland neben anderen Waffen im Wert von mehr als 150 Mio. Euro auch ihr einziges Flugabwehrraketensystem S-300 geschenkt. Damit die Slowakei dadurch nicht selbst ungeschützt bleibt, haben inzwischen Deutschland, die Niederlande und die USA insgesamt vier Patriot-Raketensysteme in dem NATO-Land stationiert.
Kommentar hinterlassen