Die Flughäfen der italienischen Wirtschaftsmetropole Mailand wurden Ziel eines Hackerangriffs – und das Ergebnis war … naja, sagen wir mal: ein eher halbherziges Chaos. Die Website, die Starts und Landungen anzeigt, war vorübergehend außer Betrieb. Doch keine Sorge, der Flugbetrieb lief weiterhin völlig normal. Man könnte fast meinen, die Hacker wollten den Reisenden einfach nur den Nervenkitzel nehmen, ob ihr Flug pünktlich ist oder nicht.
Noname057: Wenn Hacker mit Telegram-Triumphieren glänzen
Die prorussische Hackergruppe Noname057 übernahm voller Stolz die Verantwortung für diesen „störenden“ Eingriff. In einer Mitteilung auf Telegram bezeichneten sie den Angriff als „wohlverdiente Antwort für Italiens Russland-Hasser“. Eine bemerkenswerte Rechtfertigung, wenn man bedenkt, dass die eigentliche Antwort nur ein temporärer Websiteausfall war – und selbst die betroffenen Flugzeuge weiter in die Lüfte stiegen.
Mailands Flughäfen: Von Linate bis „Berlusconi-Airport“
Die beiden Ziele des Angriffs, die Flughäfen Linate und Malpensa (der seit Neuestem den ehrwürdigen Namen „Silvio-Berlusconi-Flughafen“ trägt), gehören zu den wichtigsten Verkehrsdrehkreuzen Italiens. Doch statt den Flughafenbetrieb lahmzulegen, schien der Angriff nur die digitale Beobachtung zu stören. Ein Schelm, wer denkt, die Hacker hatten vielleicht nicht das Budget für eine vollumfängliche Aktion.
Hacker und Ministerien: Eine Hassliebe
Neben den Flughäfen wurden laut der Nachrichtenagentur ANSA auch Websites anderer italienischer Institutionen angegriffen, darunter die des Außenministeriums. Vielleicht sollte Italien den Hackern ein kleines Dankeschön schicken: Schließlich lenken sie mit ihren Aktionen immerhin die Aufmerksamkeit auf die IT-Sicherheitslücken, die offenbar in Italien noch immer zu den „historischen Sehenswürdigkeiten“ gehören.
Fazit: Der „Erfolg“ bleibt überschaubar
Was bleibt von diesem Hackerangriff? Nun, eine temporär nicht erreichbare Website und ein selbstzufriedener Telegram-Post von Noname057. Ob das wirklich die „wohlverdiente Antwort“ war, die sie sich erhofft hatten, bleibt fraglich. Für die Reisenden in Mailand war es jedenfalls nicht mehr als ein kleines digitales Ärgernis – das vermutlich schneller vergessen wird als der Name des neuen Flughafens.
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