Der Anschlag in Moskau am Freitag hat die Welt erschüttert. Nun stellt sich die Frage, ob man die Tragödie hätte verhindern können, wenn man auf die Warnungen des Westens gehört hätte.
Die USA und andere westliche Länder hatten Russland bereits im März vor einem möglichen Terroranschlag gewarnt. Die Informationen wurden mit den russischen Behörden geteilt, aber Putin hatte diese Warnungen als „Provokation“ und „Erpressung“ bezeichnet.
Hätte man die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen können, wenn man die Warnungen ernst genommen hätte?
Experten sind sich uneinig. Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagt, es sei „nicht nachvollziehbar“, dass es keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen gegeben habe. Der Militärexperte Nico Lange hingegen glaubt, dass Putin die Anschläge „ausnutzen“ werde, „um innere Säuberungen vorzunehmen und möglicherweise auch um noch mehr Brutalität und Unmenschlichkeit nach innen und nach außen zu rechtfertigen.“
Fakt ist, dass Putin die Warnungen des Westens ignoriert hat.
Es ist daher möglich, dass der Anschlag hätte verhindert werden können, wenn man die Sicherheitsmaßnahmen erhöht hätte. Es ist aber auch möglich, dass Putin den Anschlag als Vorwand für innenpolitische Repressionen und eine Eskalation des Krieges gegen die Ukraine nutzen wird.
Die folgenden Fragen bleiben offen:
Hätte man die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen können, wenn man die Warnungen ernst genommen hätte?
War Putins Ignoranz der Warnungen fahrlässig oder absichtlich?
Wie wird Putin den Anschlag innen- und außenpolitisch nutzen?
Die Zeit wird zeigen, welche Folgen der Anschlag für Russland und die Welt haben wird.
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