Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Spahn hat lange Einschränkungen für Ungeimpfte ins Spiel gebracht. Er sei grundsätzlich skeptisch, was eine allgemeine verpflichtende Impfung angehe, so Spahn. Eine Alternative sei durchgängig 2G für alle Lebensbereiche.
Es könnte zu einer Ansage kommen: „Stellt Euch darauf ein, 2G, geimpft oder genesen, und zwar auffrischgeimpft dann ab einem Punkt x, gilt mindestens mal das ganze Jahr 2022.„
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Söder: Sollten rasch beraten
Bayerns Ministerpräsident Söder hat die Empfehlung der wissenschaftlichen Akademie Leopoldina für sofortige Kontaktbeschränkungen auch für Corona–Geimpfte als „einen Warn– und Weckruf an Berlin“ bezeichnet. „Die Lage ist ernster, als die meisten glauben„, sagte der CSU–Chef.
„Omikron könnte zu einer neuen Bedrohung werden„, betonte Söder im Hinblick auf die neu entdeckte Virusvariante.
„Wir sollten daher die Hinweise der Leopoldina sehr ernst nehmen und rasch beraten„, so Söder.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Leopoldina fordert Maßnahmen
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt angesichts des dynamischen Corona–Infektionsgeschehens sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen. „Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren„, heißt es in einer Stellungnahme.
Dies sollte demnach vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die eine Auffrischungsimpfung erhalten müssten.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Spahn: Impfzertifikat verkürzen
Die bislang auf ein Jahr angelegte Gültigkeitsdauer des digitalen Corona–Impfzertifikats soll laut Bundesgesundheitsminister Spahn verkürzt werden. Da der Impfschutz nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach einigen Monaten nachlasse, stehe nun eine Entscheidung darüber an, „dass dieses digitale Impfzertifikat angepasst wird an die tatsächliche Schutzwirkung„, sagte der CDU–Politiker in Berlin.
Die Verkürzung werde aber „nicht über Nacht„ erfolgen, beteuerte Spahn.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Hohe Viruslast bei Omikron
Die zwei bestätigten Omikron–Infizierten in Hongkong weisen offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast auf.
Die PCR–Tests der beiden Männer, die wenige Tage zuvor noch negativ ausfielen, enthielten einen Ct–Wert von 18 und 19. „Das ist wahnsinnig hoch„, schreibt der frühere Harvard–Epidemiologe Eric Feigl–Ding. Es sehe so aus, als ob die Variante dem Impfschutz tatsächlich entgehen könnte.
Laut Angaben der Hongkonger Regierung wurde die Variante von einem Reisenden aus Südafrika eingeschleppt.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Super–Variante befürchtet
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Montgomery, warnt vor der Entstehung einer Super–Variante des Coronavirus.
„Meine große Sorge ist, dass es zu einer Variante kommen könnte, die so infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola„, sagte der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die neue südafrikanische Variante sei ein Beispiel dafür, dass man dem Virus keine Chance zur Mutation geben dürfe.
Eine Ebola–Infektion führt ohne medikamentöse Behandlung bei 50 Prozent der Infizierten zum Tod.
Kommentar hinterlassen