Es fehlen einem eigentlich die Worte, um auszudrücken, was man bei den Nachrichten aus Hanau empfindet. Abscheu, Wut, Kopfschütteln, Unverständnis, es gibt wohl kein Wort, was die Gedanken korrekt beschreiben kann.
Es waren unschuldige Jugendliche, die sich nur einen schönen Abend mit Freunden machen wollten. Junge Menschen, die ihr Leben noch vor sich hatten. Keine Beziehung zu dem Täter, kein Streit, nichts.
Einfach nur, weil sie für den Täter Ausländer waren, die nicht nach Deutschland gehören. Es waren Deutsche, die da gestorben sind, ja ermordet wurden. Menschen, die hier geboren wurden und aufgewachsen sind, auch wenn ihre Eltern nicht aus Deutschland stammten; Deutschland haben sie als ihre Heimat angesehen.
Es waren Freunde von Thomas, Bernd, Uwe, Maria usw., egal ob sie Mustafa, Bogdan, Adem, Adnan oder wie auch immer geheißen haben mögen. Bei einem Freund zählt der Mensch, nicht die Herkunft.
Der Täter, kein AfD-Mitglied, wie schnell in einzelnen Gerüchten aufkam, und wie so mancher in der Politik dann glauben lassen will. Natürlich kann für einen klar denkenden Menschen so manche AfD-Position nicht akzeptabel sein. Die AfD aber für diese Morde mit in die Veranwortung zu nehmen, ist zu kurz gedacht. Eine AfD ist auch nur deshalb stark geworden, weil unsere Standardpolitiker versagt haben, den Bürger nicht mehr verstehen und nur noch in einer eigenen Welt leben.
Was kann es für Lehren geben aus Hanau? Wir müssen in unserer Gesellschaft wieder lernen, den Menschen zu sehen, egal wo er herkommt. Freunde bereichern unser Leben jeden Tag, da fragt man nicht, welche Hautfarbe er hat und wo er herkommt. Er ist mein Freund als Mensch.
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