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Handelskonflikt eskaliert: Trump droht EU mit 200 % Strafzöllen auf Alkohol

MIH83 (CC0), Pixabay
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Die Spannungen im internationalen Handel nehmen weiter zu: US-Präsident Donald Trump hat die Europäische Union als „missbräuchliche und feindselige Steuer- und Zollbehörde“ bezeichnet und mit einem 200 % Strafzoll auf Wein, Champagner und andere alkoholische Produkte aus der EU gedroht. Hintergrund ist eine neue 50 % Zollabgabe der EU auf US-Whiskey, die Trump als unfair kritisiert.

Handelskrieg mit Kanada und EU verschärft sich

Neben der Auseinandersetzung mit der EU stehen auch die Handelsbeziehungen zu Kanada unter Druck. Die Trump-Regierung hatte kürzlich Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt, woraufhin Kanada mit Gegenzöllen reagierte. Finanzminister Dominic LeBlanc traf sich mit US-Handelsminister Howard Lutnick, um die Handelsbeziehungen zu stabilisieren. Ein bereits angedrohter doppelter Zollsatz auf kanadische Importe wurde nach diplomatischen Verhandlungen vorerst zurückgenommen.

Massenentlassungen im US-Staatsapparat

Parallel zur Eskalation im Handel setzt Trump seinen Kurs der Staatsverkleinerung fort. Bundesbehörden müssen heute Pläne für großflächige Entlassungen vorlegen, die teils bereits umgesetzt wurden:

  • 50 % der Mitarbeiter des Bildungsministeriums wurden entlassen,
  • Das Department of Veterans Affairs streicht 76.000 Stellen,
  • Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) entlässt 20 % ihrer Belegschaft,
  • NASA schließt mehrere Büros, darunter das Büro des Chef-Wissenschaftlers.

Wie viele der insgesamt 2 Millionen Bundesangestellten betroffen sind, ist noch unklar. Trump verteidigte die Maßnahmen mit dem Ziel, die Regierungsverantwortung stärker in die Hände der Bundesstaaten zu legen.

Rezessionsängste und wirtschaftliche Folgen

Ökonomen warnen, dass die Zollpolitik und Massenentlassungen die US-Wirtschaft destabilisieren könnten. J.P. Morgan beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Jahr 2025 auf 40 %. Auch für Verbraucher könnten Trumps Maßnahmen teuer werden: Laut einer Studie des Peterson Institute for International Economics kosten die aktuellen Zölle eine durchschnittliche US-Haushalt über 1.200 Dollar pro Jahr.

Politische Reaktionen: Widerstand wächst

Während Trump mit seiner harten Handelspolitik bei seinen Anhängern punktet, wächst international der Widerstand. In Kanada und Mexiko profitieren Regierungschefs von einer Welle des Nationalismus. Mexikos Präsident Claudia Sheinbaum erreichte jüngst eine Zustimmungsrate von 85 %, die höchste eines mexikanischen Präsidenten seit drei Jahrzehnten. In Kanada konnte die regierende Liberale Partei erstmals seit 2021 wieder in Umfragen die Opposition überholen.

Kanadas designierter Premierminister Mark Carney reagierte kämpferisch auf Trumps Drohungen:
„Die Amerikaner sollten sich nicht täuschen: Im Handel, genau wie im Eishockey, wird Kanada gewinnen.“

Fazit: Handelspolitik als Wahlkampfthema

Trumps Strafzölle und die massiven Einschnitte im Staatsapparat sind klare Signale für seine wirtschaftspolitische Agenda. Ob dieser Kurs langfristig erfolgreich ist oder die US-Wirtschaft in eine Krise führt, bleibt abzuwarten.

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