Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf der zentralen Meisterfeier der Handwerkskammer für München und Oberbayern die herausragende Bedeutung des Handwerks für den Freistaat hervorgehoben. Bayern sei ein wahres „Handwerker-Land“, erklärte Söder vor mehr als 1.500 jungen Meisterinnen und Meistern. Mit fast einer Million Beschäftigten im Handwerk und einer Vielzahl mittelständischer Betriebe spiele der Sektor eine Schlüsselrolle in der bayerischen Wirtschaft und habe gleichzeitig starke Verbindungen in innovative Hightech-Branchen.
„Fast 20 Prozent aller Handwerksmeister in Deutschland kommen aus Bayern – das zeigt, wie stark das Handwerk bei uns verwurzelt ist“, betonte Söder. Diese Verbindung von Tradition und Innovation sei eine der tragenden Säulen des Erfolgs des Freistaats.
Meisterinnen und Meister als Zukunftsgestalter
Der Präsident des Bayerischen Handwerkstags, Franz Xaver Peteranderl, lobte in seiner Ansprache die Leistung der neuen Meisterinnen und Meister, die in München feierlich ausgezeichnet wurden. „Wir brauchen euch dringend“, sagte Peteranderl und verwies darauf, dass sie nicht nur Betriebe gründen oder übernehmen, sondern auch als Ausbilderinnen und Ausbilder sowie als Mitglieder in Prüfungsausschüssen eine unverzichtbare Rolle im Handwerk spielen.
Peteranderl nutzte die Gelegenheit, um an die Politik zu appellieren, bürokratische Hürden für junge Unternehmerinnen und Unternehmer abzubauen. Es sei essenziell, den Nachwuchs für das Unternehmertum zu begeistern und ihnen den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern.
Das Handwerk: Rückgrat der deutschen Wirtschaft
Die zentrale Bedeutung des Handwerks in Bayern spiegelt sich auch in der bundesweiten Bedeutung des Sektors wider. In Deutschland bildet das Handwerk mit seinen über fünf Millionen Beschäftigten und knapp einer Million Betrieben das Rückgrat der Wirtschaft. Es ist nicht nur ein Garant für regionale Versorgung und Wertschöpfung, sondern auch ein Motor für Innovation und technologischen Fortschritt.
In Bayern geht die Bedeutung des Handwerks über den wirtschaftlichen Aspekt hinaus. Es ist tief in der Kultur des Freistaats verwurzelt und steht für Werte wie Qualität, Beständigkeit und Traditionsbewusstsein. Gleichzeitig zeigt die Verknüpfung mit Hightech-Branchen, wie zukunftsfähig das Handwerk auch in Zeiten der Digitalisierung bleibt.
Politik und Handwerk: Ein Appell an die Zusammenarbeit
Die Feier in München war nicht nur eine Würdigung der herausragenden Leistungen der jungen Handwerksmeisterinnen und -meister, sondern auch ein deutlicher Weckruf an die Politik. Der Abbau von Bürokratie, die Förderung von Nachwuchs und die Unterstützung für Betriebsübernahmen wurden als zentrale Aufgaben formuliert, um das Handwerk als tragende Säule der deutschen Wirtschaft zu stärken.
Mit seiner Rede hat Söder nicht nur die Leistungen des Handwerks in Bayern gewürdigt, sondern auch dessen unschätzbaren Wert für die gesamte Bundesrepublik unterstrichen. In einer Welt, die sich zunehmend auf Technologien und Dienstleistungen konzentriert, bleibt das Handwerk ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft.
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