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Hanseatische Immobilienfonds Holland XIII GmbH & Co. KG Bremen:Erschreckende Bilanz für Anleger

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Mehr als 5 Millionen Euro als nicht gedeckten Fehlbetrag in der Bilanz ausweisen zu müssen, ist sicherlich keine Jubelbilanz. Aber den Verantwortlichen im Unternehmen ist das möglicherweise auch „wurscht“, denn den Mist ausbaden müssen wie immer die Anleger.

Hanseatische Immobilienfonds Holland XIII GmbH & Co. KG

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz

Aktiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Anlagevermögen 24.809.128,00 20.879.136,00
I. Sachanlagen 24.809.128,00 20.879.136,00
B. Umlaufvermögen 1.601.888,33 1.648.568,60
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 607.421,86 226.503,61
II. Guthaben bei Kreditinstituten 994.466,47 1.422.064,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten 51.888,63 70.194,47
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen persönlich haftende Gesellschafterin 4.355,96 5.534,16
E. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen Kommanditisten 5.424.748,34 8.869.277,18
Bilanzsumme, Summe Aktiva 31.892.009,26 31.472.710,41

Passiva

31.12.2015
EUR
31.12.2014
EUR
A. Eigenkapital 0,00 0,00
I. Kapitalanteile der persönlich haftenden Gesellschafter 0,00 0,00
II. Kapitalanteile der Kommanditisten 0,00 0,00
B. Rückstellungen 215.322,00 253.028,00
C. Verbindlichkeiten 31.575.400,78 31.129.520,07
D. Rechnungsabgrenzungsposten 101.286,48 90.162,34
Bilanzsumme, Summe Passiva 31.892.009,26 31.472.710,41

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde unter Beachtung der gesetzlichen Vor­schriften gemäß §§ 264 ff., 284 ff. HGB aufgestellt. Von den Erleichterungen für kleine Gesell­schaften gemäß § 288 i. V. m. § 267 Abs. 1 und 264a HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Die Bilanz wurde nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema des § 266 HGB i. V. m. § 264c HGB aufgestellt.

Aufgrund elektronischer Rechenhilfen können sich bei den Angaben in TEuro Rundungsdifferenzen ergeben.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der Hanseatische Immobilienfonds Holland XIII GmbH & Co. KG wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Gesellschaftsvertrages zu beachten.

Die Fondsgeschäftsführung hat zum 18. Januar 2016 das Objekt in Amsterdam zu einem Veräußerungserlös in Höhe von TEuro 24.775 veräußert; dieser Verkaufserlös bildet ferner die Grundlage der Bewertung der Immobilie zum 31. Dezember 2015. Die Hanseatische Immobilienfonds Holland XIII Verwaltungsgesellschaft mbH als persönlich haftende Gesellschafterin der Fondsgesellschaft war juristische Eigentümerin und die Fondsgesellschaft wirtschaftliche Eigentümerin der Immobilie. Die Kaufinteressenten der Fondsimmobilie haben vor diesem Hintergrund zunächst die Anteile an der persönlich haftenden Gesellschafterin erworben und im Anschluss hat die Fondsgesellschaft das wirtschaftliche Eigentum an der Fondsimmobilie an die persönlich haftende Gesellschafterin übertragen. Als Kaufpreis wurde eine Schuldübernahme der offenen Verpflichtungen aus den Darlehensverträgen in Höhe von TEuro 25.771 in Verbindung mit einem negativen Kaufpreis von TEuro 996, also insgesamt TEuro 24.775, vereinbart.

Im April 2013 wurde mit der finanzierenden Bank, der FMS Wertmanagement AöR, eine Stillhaltevereinbarung geschlossen. Die mit der finanzierenden Bank geschlossenen Darlehensverträge endeten am 31.12.2012; die Darlehen waren zur Rückzahlung fällig. Die finanzierende Bank hat bis zum 31. Dezember 2015 bzw. Mitte Januar 2016 von Vollstreckungsmaßnahmen abgesehen. Zum 18. Januar 2016 hat die FMS die Rechte und Pflichten aus den Darlehensverträgen an die Wijk Holdings L. P. übertragen. Eine Restschuld verbleibt nach Schuldübernahme der Käufer nicht mehr.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen persönlich haftende Gesellschafterin“ in Höhe von TEuro 4 (Vorjahr: TEuro 6) und „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile und Entnahmen Kommanditisten“ in Höhe von TEuro 5.425 (Vorjahr: TEuro 8.869) aus.

Das durch die HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG gewährte Darlehen in Höhe von TEuro 3.050 wurde am 31. Dezember 2015 ebenfalls an die Wijk Holdings L. P. übertragen. Diese ist vollumfänglich in den Vertrag eingetreten und tritt mit ihren Forderungen aus diesem Darlehen im Rang hinter sämtliche Ansprüche aller anderen gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger der Fondsgesellschaft, einschließlich aller in § 39 Abs. 1 Nr. bis 5 InsO genannten, zurück.

Ferner wurden die Verbindlichkeiten gegenüber der HCI Real Estate Asset Management GmbH und der HCI Treuhand Holland XIII UG am 31. Dezember 2015 ebenfalls an die Wijk Holdings L. P. übertragen.

Eine mögliche Insolvenzantragspflicht nach §§ 17, 19 InsO wird durch die Geschäftsführung laufend geprüft.

Aufgrund der gesellschaftsvertraglichen Regelungen geht die Gesellschaft nach dem Verkauf sämtlicher Immobilien – ohne weiteren Gesellschafterbeschluss – in Liquidation. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt nicht mehr unter der Prämisse der Unternehmensfortführung.

Zum 31. Dezember 2015 war es erstmals möglich die Beteiligung an der Fondsgesellschaft zu kündigen. Von diesem Recht haben 44 Kommanditisten Gebrauch gemacht, so dass sich das Kommanditkapital um TEuro 838 auf TEuro 26.260 reduziert hat.

Nachfolgend werden die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Einzelnen beschrieben:

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um plan- und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Für das Gebäude, die Außenanlagen und die anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird die lineare Abschreibung in Anspruch genommen.

Im Berichtsjahr erfolgte bei dem Objekt eine Zuschreibung in Höhe von Euro 4.673.816,00. Im Vorjahr war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von Euro 3.875.885,00 vorzunehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind – unter Beachtung des Niederstwertprinzips – zum Nennwert angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben sind zum Nominalwert angesetzt. Sie sind in Höhe von TEuro 342 (Vorjahr: TEuro 341) zur Sicherheit an Kreditinstitute verpfändet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Im Berichtsjahr entstandene Ausgaben bzw. Einnahmen für das Folgejahr bzw. Folgejahre sind als Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages passiviert, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Angaben zur Bilanz

Eigenkapital

Das zum Zeitpunkt der Berichterstellung im Handelsregister eingetragene Haftkapital der Gesellschaft beträgt Euro 26.259.951,02 (Vorjahr: Euro 27.098.469,70).

Durch Entnahmen sind die Kommanditeinlagen unter die im Handelsregister eingetragenen Haft­einlagen gesunken, sodass zum 31. Dezember 2015 Euro 8.387.412,08 (Vorjahr: Euro 8.664.024,13) als nicht geleistet gelten (§ 172 Abs. 4 HGB).

Verbindlichkeiten

  davon mit einer Restlaufzeit
Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2015 Gesamtbetrag < 1 J. 1 – 5 J. > 5 J. gesichert
(Vorjahr) TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro
Summe 31 . 575 31 . 575 0 0 25.771
(31.130) (31.130) (0) (0) (25.728)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden durch Hypotheken gesichert.

4. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Zur Geschäftsführung war bis zum 17. Januar 2016 die persönlich haftende Gesellschafterin, die Hanseatische Immobilienfonds Holland XIII Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen, vertreten durch ihren Geschäftsführer, berechtigt und verpflichtet, deren gezeichnetes Kapital Euro 25.000,00 beträgt. Durch sie wird die Gesellschaft nach außen vertreten. Ferner übernimmt die persönlich haftende Gesellschafterin, gem. § 23 des Gesellschaftsvertrages ab 18. Januar 2016 die Liquidation der Gesellschaft.

Geschäftsführer war bzw. ist Herr Klaus Götsch, Oldenburg. Herr Götsch vertritt die Gesellschaft nach der allgemeinen Vertretungsregelung und ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Sein ausgeübter Beruf ist die Besorgung der Geschäfte dieser und von weiteren Gesellschaften.

 

Bremen, den 6. Februar 2017

Hanseatische Immobilienfonds
Holland XIII Verwaltungsgesellschaft mbH

gez. Klaus Götsch

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde zur Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlegungsfrist vor der Feststellung offengelegt.

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