HARTZ IV-Bezieher leben heute am und mit dem Existenzminimum. Jede Sanktion, die die Arbeitsagentur verhängt, tut da natürlich weh, denn von dem wenigen Geld, was man hat, wird dann noch ein Teil abgezogen. Da bleibt dann noch mehr Monat übrig, wenn man kein Geld mehr hat.
Ganz klar gesagt, viele der verhängten Sanktionen sind sicherlich gerechtfertigt, aber andere sind dann schon mehr als hart für die Beroffenen. Nun steht das Thema HARTZ IV auf dem Prüfstand beim Bundesverfassungsgericht, weil die Politik es wieder einmal nicht geschafft hat, eine eigene Regelung zu finden, die dann auch menschengerecht ist.
Das Bundesverfassungsgericht muss nun eben wieder einmal die Arbeit der Politik machen. Vielleicht muss man HARTZ IV einfach nur menschlicher machen, so dass es der Lebenswirklichkeit entspricht.
Arbeit für alle!!!
Mein Vorschlag, alle die Transferleistungen erhalten, bekommen nur noch die Grundversorgung von 230 € zzgl. Miete und haben sich zu 2 € Jobs bereit zu halten. Damit kann jeder seine Haushaltskasse auffüllen. Die Personen werden in einfachen arbeiten wie Straßen- und Parkreinigung und vielen anderen Tätigkeiten vom Staat beschäftigt und beaufsichtigt. Da zählt auch das Argument nicht, dass wir der Wirtschaft Arbeit weg nehmen, denn die Bezahlung erfolgt aus unseren Steuergeldern. Wer „gesundheitsbedingt“ nicht arbeiten kann geht zum Amtsarzt und dieser muss es bescheinigen, dass es wirklich nicht geht.
Wem die Arbeit nicht gefällt, der kann sich ja auf dem ersten Arbeitsmarkt wieder etwas suchen. Gott sei Dank regelt der Markt die Qualifikation und die Vergütung und nicht der Wunsch des Arbeitslosen.
bhard ist genauso gestrickt wie KlausM. 230 € sind eine Frechheit, menschenunwürdig und völlig an der Realität vorbei. Das reicht hinten und vorne nicht. Die Miete sind bei weitem nicht die einzigen Kosten, die man hat. 2 € Jobs ist Ausbeutung pur.. Wenn jemand ganztägig arbeitet, hat er auch Anspruch auf einen vollen Lohn deutlich über dem Mindestlohn. Das ist die einzige Möglichkeit, der Rentenarmut entgegenzuwirken. Der Spruch, dass der, der Arbeit sucht auch Arbeit findet, ist ebenfalls fernab jeglicher Realität. Dazu kommen noch die, die ihren Job verlieren, weil macht- und profithungrige Konzerne Standorte in Deutschland schließen, um Produktionsstätten ins billige Fernost zu verlagern und dort die Armut ausbeuten. Der Markt regelt die Umverteilung von fleißig nach reich. Die Politik wird daran nichts ändern, weil wir eine Plutokratie mit einer Demokratie als Fassade haben.
Die Unterkunft sollte bezahlt werden sowie Lebensmittelgutscheine für vollwertige Kost ausgegeben werden, Zusätzlich Bargeld in Höhe von 200 Euro, Alles wird bis zu einem Monatslohn von 950 Euro nicht gekürzt.
Oder einfach nur abschaffen und Altbewährtes zur Pflicht machen: arbeiten!!!
KlausM, Ihr Kommentar ist sowas von naiv. Arbeiten als Pflicht machen setzt voraus, dass auch jeder eine Arbeit hat, und die Bezahlung muss auch stimmen. Da das nicht so ist, muss der Staat dafür sorgen, dass auch ohne Arbeit ein würdiges Leben möglich ist.
:-)))) Natürlich Kurt. Ich kenne keinen einzigen in meinem Bekannten- und Kundenkreis, der arbeitswillig ist/war, der nicht auch einen Job gefunden hat. OK, nicht immer der Traumjob. Aber heute ist ja die Mentalität: die Arbeit ist nicht das, was ich immer wollte – fürstlich bezahlt werde ich auch nicht – da mach´s mir lieber zuhause vorm TV oder Computer schön und lasse arbeiten. Und suche mir Leute wie Kurt, die dieses auch noch unterstützen. Der 1 EUR-Job ist doch schonmal ein guter Anfang – immerhin gibt´s ja auch noch HARTZ IV-Geld, welches andere erstmal erarbeiten müssen.
Das ist natürlich der richtige Weg, doch muss man die Gruppe der Harz VI Empfänger aufteilen in Leute die wirklich in einer misslichen Lage sind und nicht können, Leute die es sich bequem machen und Leute die „gesundheitlich“ nicht mehr können. Leider sind viele von der Arbeit entwöhnt und stehen dem Markt somit gar nicht mehr zur Verfügung.
Ein anderes Problem ist, dass Harz VI Empfänger mehr bekommen als Arbeitnehmer mit Auffüllbetrag. Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis. Eine Alleinerziehende hat durch Arbeitslosigkeit Harz VI und Wohngeld bezogen. Da sie aber nicht zu Hause bleiben wollte, hat sie einen Job angenommen. Leider durfte sie nur 30 Stunden arbeiten, so dass sie Transferleistungen beantragen musste. Ihre Belohnung war, dass sie keine Nebenkosten mehr erhalten hat, dadurch mit 100 € weniger auskommen musste. Sie hat aber einen Vorteil, als Arbeitnehmer hat sie wenigstens nicht mehr so viel Zeit zum Geld ausgeben und bei selbst verdientem Geld werden auch die „Einkäufe“ mehr geschätzt.