„Immobilienhai“, „Abzocker“, „Betrüger“. Was hat sich Makler Hans Eckermann schon alles anhören müssen. Doch er hat ein dickes Fell. Der gebürtige Münchner hat sich die vielbeschworene bayrische Gutmütigkeit bewahrt und begegnet den oft verzweifelten und deshalb manchmal aggressiven Wohnungssuchenden mit einem breiten Lächeln. München ist ein umkämpfter Wohnungsmarkt, wer hier ein Fuß in die Tür kriegen will, arbeitet mit allen Mitteln. Und sei es Geld, plaudert Hans Eckermann aus dem Nähkästchen. Aber da ist er immer standhaft geblieben, schließlich hinge davon sein guter Ruf ab. Der Immobilienmakler macht keine Werbung, verlässt sich auf Hörensagen und Mundpropaganda. Er ist der Mann für die Geheimtipps. Da er in München aufgewachsen ist, kennt er jede Ecke, jedes Gerücht. Keine leere Wohnung von der er nicht weiß, keine Bewegung am Markt, die er nicht kennt. Nur eine Sorge bleibt: Schwer einzuschätzen, was passiert, wenn die Mietpreisbremse kommt. Doch Hans Eckermann will die Fäden in der Hand behalten. Er denkt über einen Zusammenschluss aller Münchner Makler nach. Das halten viele für undenkbar, warum auch sollten schärfste Konkurrenten an einem Strang ziehen. Eins ist klar, der Stärkere überlebt. Und der Stärkste ist er: Der mit dem dicken Fell, der, der auch mal in Lederhose zum Kundentreffen kommt. Eben ein typischer Bayer.
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