Es war sicherlich eine unverständliche und völlig überflüssige Bluttat, aber dass diese Tat dann so missbraucht werden würde von rechten Gruppen, war nicht zu erahnen. Schnell machte in den sozialen Medien das Gerücht die Runde, „der Tote und seine Begleiter hätten eine Frau vor sexuellen Übergriffen schützen wollen“. Fake-News, die aber ihre aufputschende Wirkung bei so manchem Wutbürger wohl nicht verfehlt haben.
Diese Wutbürger, vor allem der rechten Szene zuordenbar, haben sich dann zu einer Spontandemo in Chemnitz organisiert, und eine Stadt in „Angst und Schrecken“ versetzt. Viele dieser Wutbürger sind offensichtlich extra nach Chemnitz angereist, um ihre Wut dann freien Lauf zu lassen. Unglaublich, solche Situationen darf und kann sich ein Rechtsstaat nicht gefallen lassen. Hier muss man auch gegen die Personen in den sozialen Netzwerken vorgehen, die solche Fake-News verbreitet haben.
Wer aber sind diese Wutbürger? Oft sind es Menschen, die mit sich und ihrem Leben unzufrieden sind und dem Staat die Schuld dafür geben, das aus ihnen nichts geworden ist. Sie leben in erster Linie von sozialen Wohltaten des Staates, gehen keiner geregelten Arbeit nach. Ihre „Arbeit“ ist es, gegen den Staat zu sein. Ihrer Meinung nach bekommen die Asylbewerber in Deutschland viel zu viele Leistungen, die sie eigentlich gerne haben wollen, ohne Arbeit.
Zu den Wutbürgern gehören aber auch Funktionäre der AfD, die in Sachsen bereits mehr Stimmen bei einer landesweiten Wahl bekommen konnte als die „Staatspartei“ CDU. Natürlich hat die AfD keine Lösungen anzubieten für die Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die AfD ist eine populistische Partei, die grundsätzlich immer „dagegen“ ist, denn Sie muss es ja nicht besser machen.
Sie hätte aber auch nicht die qualifizierten Personen dafür, etwas besser zu machen. Was die AfD kann, ist Stimmungen im Volk erkennen, was SPD und CDU schon lange verlernt haben. Genau das macht aber die AfD so stark. Anmerken muss man aber auch, dass die Demonstration der AfD-Anhänger in Chemnitz ruhig und seriös verlaufen ist.
Chemnitz ist aber nur ein „mahnender Zeigefinger“ in Deutschland für die Politik in Berlin. Das Volk ist unzufrieden mit denen in Berlin und die wissen nicht, was sie verändern müssen, um wieder die Stimme des Volkes zu sein.
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