Der Sprecher der radikalislamischen Taliban in Kunduz, dem früheren Standort der deutschen Bundeswehr in Nordafghanistan, hat Deutschland und andere Staaten um Unterstützung gebeten.
Dabei könne es sich um Investitionen, Wiederaufbauprojekte „oder jede Art von humanitärer Unterstützung für die Regierung oder die Bürger Afghanistans“ handeln, sagte Matiullah Rohani der dpa in Kunduz. Diese Bitte richte sich an „die gesamte internationale Gemeinschaft inklusive Deutschland“. Die Taliban würden Hilfe „sehr begrüßen“.
Die Taliban hatten Kunduz am 8. August erobert. Eine Woche später übernahmen die militanten Islamisten auch in der afghanischen Hauptstadt Kabul die Macht. Die letzten US-Truppen verließen Afghanistan Ende August. Damit endete nach fast 20 Jahren der internationale Militäreinsatz. Die Provinz Kunduz mit der gleichnamigen Hauptstadt war in dieser Zeit ein Schwerpunkt des militärischen und zivilen Engagements Deutschlands.
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