Helmut Kohl würde im Grab rotieren: CDU und Wagenknecht – Ein Date der besonderen Art

Published On: Montag, 09.09.2024By

Man stelle sich vor: Helmut Kohl, Kanzler der Einheit, würde einen doppelten Rittberger im Grab hinlegen, wenn er von diesem politisch explosiven Rendezvous erfahren würde. Die CDU hat doch tatsächlich die erste Bedingung der „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) erfüllt. Kein Scherz: Am Montagnachmittag traf sich der sächsische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Michael Kretschmer in Berlin mit niemand Geringerem als der BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht. Jawohl, du hast richtig gelesen! Die CDU teilte mit, dass das Treffen in einem noblen Berliner Hinterzimmer stattfand – bei Kaffee, Keksen und sicherlich der einen oder anderen politischen Schachfigur.

„Ziel des Treffens war es, Möglichkeiten einer konstruktiven politischen Zusammenarbeit auszuloten,“ ließ die CDU trocken verlauten. Mit anderen Worten: Man wollte mal schauen, ob man sich nicht doch irgendwie zusammenraufen kann, bevor man weiter um den heißen Koalitionsbrei tanzt. Wagenknecht, bekannt dafür, nichts dem Zufall zu überlassen, hatte auf ein persönliches Kaffeekränzchen bestanden, bevor man überhaupt über ein ernsthaftes Bündnis auf Landesebene sprechen könne. Man will schließlich wissen, mit wem man die Tanzkarte für die nächsten Jahre teilt.

Laut CDU wurden bei dem kleinen Kaffeeklatsch große Themen besprochen: Die politische Lage im Freistaat Sachsen (immerhin spannend wie ein Tatort), neue Möglichkeiten direkter Demokratie (klingt nach Basisarbeit à la Wagenknecht), und – natürlich – die Corona-Aufarbeitung. Sogar landespolitische Themen wie Bildung, Sicherheit und Sozialpolitik fanden Platz zwischen den Kuchengabeln. Ach ja, und außenpolitische Positionen, weil man ja nicht nur vor der eigenen Haustür kehren kann.

Dreiergespräch mit SPD – das Date steht noch aus

Doch bevor es in Sachsen zu den ersten offiziellen Sondierungs- und Koalitionsgesprächen kommt, wird noch ein bisschen geplaudert. Zwar haben CDU und SPD bereits letzten Freitag erste Floskeln ausgetauscht, aber der große Showdown steht noch aus. Laut BSW soll es aber diese Woche schon einen Termin geben, vielleicht mit Fingerfood und kleinen Häppchen, wer weiß?

Auch mit den Sozialdemokraten steht in dieser Woche ein Treffen auf dem Plan. Die SPD hat sich sicherlich schon ihre besten Argumente zurechtgelegt, um beim politischen Speed-Dating zu punkten. Nächste Woche gibt es dann das große „Kennenlerngespräch“ mit allen drei möglichen Partnern – ein echtes politisches Blind Date!

Entscheidend wird aber erst, was nach der Wahl in Brandenburg am 22. September passiert. Dann wird entschieden, wer mit wem tanzt und ob am Ende alle bei einem rauschenden Koalitionsball auf der Tanzfläche stehen oder ob die ganze Party doch noch platzt. Kohl, wäre er noch dabei, hätte bestimmt was zu sagen – ob er applaudiert oder den Kopf schüttelt, das bleibt wohl offen.


Erklärung:

Der Text spielt humorvoll mit der Vorstellung, dass der ehemalige CDU-Kanzler Helmut Kohl wohl schockiert wäre, wenn er sehen könnte, dass seine Partei nun ausgerechnet mit Sahra Wagenknecht und ihrer neuen BSW-Partei Gespräche führt. Die politischen Treffen werden in einem leichten, scherzhaften Ton dargestellt, als ob es sich um ein Date handelte, bei dem die verschiedenen Parteien erst einmal vorsichtig abtasten, ob sie miteinander klarkommen.

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