Das auch ein Totalverlustrisiko bei Anleihen nicht ausgeschlossen sein kann, das sieht man wieder an der Anleihe der Golden Gate GmbH. 30 Millionen von Anlegern liegen hier im Feuer. Deshalb haben es Neuemissionen derzeit schwer auf dem Markt, denn wird ein solcher Fall wie „Golden Gate GmbH“ publik, dann gerät natürlich der ganze Bereich solcher Finanzinstrumente in den Focus der Öffentlichkeit. Das dürfte der Herbawi GmbH derzeit nicht anders ergehen. Egal wie gut sich ein Investment auch anhören mag, egal in welchem Bereich, man kann jedem Investor nur anraten, sich das Investorenmodell genau anzuschauen, und zu beurteilen, ob das dann ein Erfolg werden kann, was der Emittent da vor hat. Erst wenn sie das Konzept des Emittenten wirklich überzeugt, dann investieren sie in das Kapitalmarktprodukt des Emittenten. Die letzte hinterlegte Bilanz überzeugt uns nicht. Diese weist eine Umsatzrendite von knapp über 2% aus. Gleiches gilt für die Eigenkapitalrendite, die derzeit bei 11,9 % liegt laut dieser Bilanz. Um also zukünftig die Anleihegelder zurückzahlen zu können, müsste der Umsatz schon hoch gesteigert werden bzw. die Eigenkapitalrendite muss aus unserer Sicht deutlich über 15 gesteigert werden, um sowohl Zinsen als auch dann die Anleihe irgendwann zurückzahlen zu können. Ob das so möglich ist, können wir nicht beurteilen, aber gerade der Textilmarkt ist ja von Billigimporten aus China nahezu überschwemmt. Auch wenn das Unternehmen nach eigenen Angaben Trendmarken anbietet, ist die Gewinnspanne sehr gering in diesem Bereich. Entscheiden müssen Sie als Kapitalanleger selber.
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