Startseite Allgemeines Herr Ragotzky ist das nicht unethisch? Über 1,4 Millionen Vorabgewinn den Anlegern wegzunehmen? FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG
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Herr Ragotzky ist das nicht unethisch? Über 1,4 Millionen Vorabgewinn den Anlegern wegzunehmen? FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG

Tumisu (CC0), Pixabay
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Herr Ragotzky wird das nicht so sehen, klar denn er profitiert ja davon.

Trotzdem muss man sich dann als Anleger einmal die Frage stellen, soll ich in einen Fonds mein Geld investieren, wo die geschäfts-führende Kommanditistin durch mein Geld und auf mein Risiko soviel Geld verdient, was sich doch eigentlich auch auf dem Konto der Anleger gut machen würde?

Übrigens das sind über 20% des Jahresüberschusses. Ist das ethisch?

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FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG

Grünwald

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BILANZ

AKTIVA

Euro

Gesamtjahr/​Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Anlagevermögen

Finanzanlagen

949.993,89 2.111.372,73

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

26.268.607,95 24.703.599,19

II. Guthaben bei Kreditinstituten

6.391.425,18 651.897,73

Summe Aktiva

33.610.027,02 27.466.869,65

PASSIVA

Euro

Gesamtjahr/​Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Eigenkapital

I. Kommanditkapital

29.734.201,15 24.915.030,21

II. Rücklagen

2.018.930,38 1.913.222,23

III. Bilanzgewinn

0,00 0,00

B. Rückstellungen

1.535.114,53 344.692,70

C. Verbindlichkeiten

321.780,96 293.924,51

Summe Passiva

33.610.027,02 27.466.869,65

ANHANG

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG ist im Handelsregister München unter der Nummer HRA 86354 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Grünwald, Landkreis München.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um einen geschlossenen inländischen Alternativen Investmentfonds (AIF), der den Vorschriften der §§ 149 ff. KAGB unterliegt. Die Gesellschaft hat daher für Rechnungslegung, Prüfung und Offenlegung die besonderen Vorschriften nach §§ 158 – 160 i.V.m. § 135 und § 101 Abs. 2 KAGB zu beachten.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB ist nicht anzuwenden.

Die Bilanzierung erfolgt gem. § 264a HGB analog nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt­kosten­verfahren aufgestellt.

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die eingeforderten, aber noch ausstehenden Einlagen der Kommanditisten wurden mit einem angemessenen Marktzins abgezinst.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag aktiviert und durch Kontoauszug zum Bilanzstichtag nachgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die nach dem Grundsatz vernünftiger kauf­män­ni­scher Beurteilung erkennbaren Risiken und werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen in den Geschäftsjahren 2009/​2010 und 2013 erworbene Anteile an der Fries Research & Technology GmbH, Bergisch Gladbach, sowie im Geschäftsjahr 2018 erworbene Anteile an der VEACT GmbH, München.

31.12.2020

Fries Research & Technology GmbH Euro 1,00 (18,98 %)

VEACT GmbH Euro 949.992,89 (3,04 %)

Euro 949.993,89

Am 13.11.2020 wurde die Beteiligung an der m2p-labs GmbH (Anteil 21,42 %) erfolgreich veräußert.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die eingeforderten, noch ausstehenden Einlagen von Kommanditisten in Höhe von Euro 5.190.158,64 (Vj. Euro 7.299.919,48) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit Euro 43.500,00 Vergütungen für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung des laufenden Jahres und der Vorjahre und mit Euro 1.473.724,70 aufgelaufene Vergütungen der IWF Fondsconsult GmbH.

III. Geschäftsführung

Alleinige Geschäftsführerin ist die IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Dipl.-Ing. Ingrid Weil, Grünwald, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dipl.-Math. Klaus Ragotzky, Grünwald.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Die Umsatzerlöse betreffen den Wertzuwachs der Versicherungsverträge sowie einen Beteiligungsverkauf.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Die geschäftsführende Kommanditistin erhielt im Geschäftsjahr einen Vorabgewinn in Höhe von Euro 1.464.682,00.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die FIDURA Verwaltungs- und Management GmbH, München, mit einem gezeichneten Kapital von Euro 25.000,00.

Zum Bilanzstichtag bestehen 46.061.999 umlaufende Gesellschaftsanteile. Der Wert eines Anteils beträgt Euro 0,70. Der Wert eines Anteils ist durch die in 2011, 2017 und 2018 getätigten Ausschüttungen an die Anleger gemindert und würde ansonsten Euro 0,81 betragen.

Die Gesamtkostenquote im Sinne des § 166 Absatz 5 Satz 1 KAGB beträgt 3,47 %.

V. Nachtragsbericht

Die Portfoliounternehmen der FIDURA Fonds haben in 2020, trotz der Corona-Krise, steigende Umsätze verzeichnen können. Obwohl die Folgen der Pandemie nicht voll­umfänglich quantifizierbar sind, erwartet das FIDURA Fondsmanagement auch für 2021 steigende Umsätze der Portfoliounternehmen. Das Fondsmanagement rechnet mit weiteren Auswirkungen der Corona-Krise in Bezug auf ein günstigeres Bewertungsniveau für Neuengagements. Darüber hinaus wird von einer stabilen Entwicklung bei den der Absicherungsstrategie zugrunde liegenden Versicherungspolicen bis zum Laufzeitende des Fonds ausgegangen.

Am 3. Mai 2021 erwarben die FIDURA Fonds, zusammen mit weiteren Investoren, Anteile an dem Hightech-Unternehmen Senorics GmbH in Dresden.

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsmodell

1.1. Unternehmen, Investitionsfokus

Der Publikums-AIF ist ein Fonds der Anlageklasse Private Equity, der im Rahmen seiner Anlagestrategie sowohl Rendite- als auch Sicherheitsinteressen seiner Anleger berücksichtigt und im Ergebnis unter Rendite-/​Risiko-Aspekten eine ausgewogene Investitionspolitik verfolgt.

Der Fonds beteiligt sich mit einem Teil seiner Fondseinlage direkt an innovativen, wachstumsorientierten, ethisch (mit Rücksicht auf ökologische und soziale Gesichtspunkte) agierenden kleinen bis mittelgroßen mittelständischen Unternehmen und an ausgewählten Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter mit speziellen Investitions- und Branchenschwerpunkten, die im Einklang mit der ethischen Ausrichtung des Fonds stehen.
Der nicht für Beteiligungen und die Liquiditätsreserve verwendete Teil der Fondseinlage wird im Rahmen der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie in Versicherungsprodukte der Versicherungsgesellschaft Canada Life investiert. Hierbei soll das von den einzelnen Versicherungen über die Laufzeit des Fonds erwirtschaftete Kapital den Wert der gesamten Fondseinlage (bei Volleinzahlung der vereinbarten Beitragsleistung) des Zeichners erreichen und so dessen Kapitaleinsatz absichern.

Die Verwaltung des Fonds obliegt der geschäftsführenden Kommanditistin IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Mit Bescheid vom 21. Januar 2015 erfolgte die Registrierung der IWF Fondsconsult GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft („KVG“) gemäß § 44 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 5 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).

Mit Bescheid vom 03. Juli 2015 agiert gemäß § 87 i.V.m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlage-gesetzbuch („KAGB“) die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg als Verwahrstelle für den Fonds.

1.2. Geschäftstätigkeit

1.2.1 Produkt, Ziele

Die FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG konnte zwischen Juli 2005 und März 2010 insgesamt 1.685 Kommanditanteile des Fonds an Privatanleger im Wert von 49.410.390,46 EUR („gezeichnetes Nominalkapital“) ausgeben. Somit wurde das Platzierungsziel von 50.000.000,00 EUR („Zielkapital“) nahezu voll erreicht.
Die Mindestzeichnungssumme je Anleger belief sich auf 19.500,00 EUR und konnte im Rahmen einer Einmalzahlung von mindestens 1.500,00 EUR bei Vertragsschluss und entsprechenden Ratenzahlungen mit einer Beitragszeit von 0 bis 180 Monaten erbracht werden.
Der Fonds hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2027 und kann nach pflichtgemäßem Ermessen der IWF Fondsconsult GmbH (KVG des Fonds und zugleich dessen geschäftsführende Kommanditistin) maximal zweimal um je ein Jahr verlängert werden.

Anleger sind an der Fondsgesellschaft direkt als Kommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhänderin beteiligt. Aus dieser unternehmerischen Beteiligung erwachsen für die Anleger Rechte (insb. Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte) und Pflichten (insb. Einzahlung der Einlage, Haftung).

Die Anleger sind am Vermögen und Geschäftsergebnis (Gewinn und Verlust) der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Höhe der Beteiligung hängt von ihrer Beteiligungsquote im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen ab.
Eine Pflicht der Anbieterin des Fonds, FIDURA Capital Consult GmbH, oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, die Beteiligung zurückzunehmen, besteht nicht. Eine ordentliche Kündigung durch Anleger (Direktkommanditisten oder Treugeber) ist grundsätzlich ausgeschlossen.
Der Anleger hat ein Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund.

Ziel des Fonds ist es, eine überdurchschnittliche Wertsteigerung im Beteiligungsbereich (Private Equity) zu erwirtschaften – das bedeutet maximal mögliche Erträge aus dem Kauf und anschließendem Verkauf von Anteilen an wachstumsstarken Unternehmen zu generieren.

Der Kauf von Unternehmensanteilen erfolgt entweder in Form einer Kapitalerhöhung des jeweiligen Unternehmens und der entsprechenden Ausgabe neuer Geschäftsanteile oder durch die Übernahme von Geschäftsanteilen anderer Gesellschafter.
Der Verkauf („Exit“) der Anteile erfolgt in der Regel entweder an einen strategischen Investor oder durch eine Platzierung der Anteile an einer regulierten Börse („Börsengang“).

Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds investiert das Geld der Anleger nach ausreichender und sorgfältiger Prüfung mit einem risikoreduzierten Ansatz ausschließlich in innovative und solide Technologieunternehmen. Der Fonds beteiligt sich darüber hinaus ausschließlich an Firmen, deren Management sich zur Einhaltung strenger ethischer Kriterien und einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.

Eine weitere Zielsetzung ist die erfolgreiche Umsetzung der Kapitalabsicherungsstrategie des Fonds. Diese basiert auf einer engen Kooperation mit der angelsächsischen Versicherungsgesellschaft Canada Life (Canada Life Assurance Europe Limited).
Im Rahmen der Absicherungsstrategie wird ein Teil der Einlagen der Anleger, ca. 45 %, in Versicherungsprodukte von Canada Life investiert – konkret handelt es sich um private, aufgeschobene Rentenversicherungsverträge.
Zweck der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie ist der vollständige Kapitalerhalt der Einlagen der Anleger zum Ende der Laufzeit des Fonds. Um das Ziel zu erreichen, wurde vom FIDURA-Fondsmanagement bei der Berechnung der Ablaufleistung eine Beitragsverzinsung der Sparanteile von 5,7 % p.a. angesetzt. Die Höhe der Versicherungsbeiträge wurde beim Fonds so kalkuliert, dass spätestens 20 Jahre nach Beitritt des Anlegers zum Fonds die aus dieser Berechnung resultierende, dem Anleger zustehende Kapitalabfindung mindestens seinen gesamten Einzahlungen in den Fonds entspricht.
Das Anlagekonzept von Canada Life ist strikt auf Risikovermeidung ausgerichtet und kann dank des Glättungsverfahrens „Smoothing“ zeitweilige Wertverluste durch Gewinne aus den Vorjahren ausgleichen.
Die Versicherungen wurden hierbei zu marktüblichen Konditionen eingekauft, die laufenden Versicherungsbeiträge werden aus den Einlagen des jeweiligen Anlegers bestritten.

1.2.2 Investitionsstrategie
Die Investitionen im Private-Equity-Bereich erfolgen entweder direkt, im Rahmen von sog. Direktinvestitionen oder indirekt durch die Teilnahme an Unternehmensbeteiligungs-programmen Dritter, wobei die Direktinvestitionen im Fokus der Investitionsstrategie des Fonds liegen.

Bei der Auswahl eines potenziellen Portfoliounternehmens werden insbesondere die Marktchancen für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Qualität der Unternehmensführung und die vorhandenen Gewinnpotenziale als wesentliche Entscheidungskriterien für eine Beteiligung herangezogen. Unternehmen mit unrealistischen Geschäftsmodellen oder zu unsicheren Ertragsaussichten kommen als Beteiligung für den Fonds nicht in Betracht.
Die Unternehmen sollten klein bis mittelgroß sein (max. 20 Mio. EUR Jahresumsatz).
Solche Unternehmen haben naturgemäß einerseits einen geringeren Kapitalbedarf, andererseits verfügen sie i. d. R. über ein höheres Gewinn- und Wertsteigerungspotenzial als große Unternehmen.
Obwohl der Fonds nicht auf Unternehmen in einer bestimmten Finanzierungsphase festgelegt ist, hat er dennoch seinen Schwerpunkt auf Investitionen in den wachstums-stärksten Unternehmensphasen wie der Expansionsphase (sog. „Wachstumsfinanzierungen“) gelegt.
Der Fonds investiert branchenübergreifend, konzentriert sich aber auf Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen wie Nanotechnologie/​neue Materialien, Halbleiter/​Mikrosystemtechnik, Messtechnik/​Optik, Automobilindustrie/​Elektroindustrie, IT/​Automatisierungstechnik und Biotechnologie (ausgeschlossen Medikamentenforschung).

Da das Fondsmanagement großen Wert auf eine intensive partnerschaftliche Begleitung der Beteiligungsunternehmen legt, kommen für eine Beteiligung i. d. R. nur Unternehmen aus Regionen in Betracht, die nicht weiter als zwei Flugstunden von München, dem Sitz des Fondsmanagements, entfernt sind. Deswegen investiert der Fonds primär in Unternehmen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und in ausgewählten Märkten Osteuropas (z.B. Tschechien, Slowakei).

Das anvisierte Investitionsvolumen pro Beteiligungsunternehmen beträgt i. d. R. zwischen
0,3 Mio. EUR und 3 Mio. EUR. Bei Bedarf werden auch größere Volumina investiert,
allerdings bevorzugt mit noch mindestens einem Co-Investor.
Der Fonds strebt i. d. R. nur Minderheitsbeteiligungen an.

Unter ethischen Gesichtspunkten wird sich der Fonds nicht an Unternehmen beteiligen, die bestimmte Negativ-Kriterien erfüllen, wie Erzeugung von Atomenergie, Waffenproduktion, Diskriminierung von Frauen, sozialen oder ethnischen Minderheiten, Kinderarbeit, Tierversuche, Erzeugung von umwelt- oder gesundheitsschädlichen Produkten (z.B. Tabak).

Darüber hinaus sollen potenzielle Portfoliounternehmen möglichst:

Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die einen wesentlichen Beitrag zur ökologisch und sozial nachhaltigen Lösung zentraler Menschheitsprobleme leisten,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die Produktgestaltung sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein

Mit dem Beitritt zum Fonds erklärte sich der Anleger des Weiteren bereit, dass der Fonds 5 % der aus den Veräußerungserlösen von Unternehmen stammenden Ausschüttungen einbehält und konkreten wohltätigen Zwecken zuführt.

Hierdurch dokumentiert der Anleger seine ethisch nachhaltige Grundeinstellung.

Im Falle einer Beteiligung des Fonds an ausgewählten Unternehmensbeteiligungs-programmen Dritter (Drittfonds) muss sich eine vergleichbare Anlagestrategie – sowohl hinsichtlich der Renditekriterien als auch bezüglich der ethischen Kriterien – in der Anlagepolitik der Drittfonds widerspiegeln.

1.2.3 Geschäftsprozesse
Prozesssteuerung

Zentraler Erfolgsfaktor für den Fonds sind Qualität und Erfahrung der Geschäftsführung und der verantwortlichen Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds. Hierbei vertraut der Fonds auf das Kompetenzteam der IWF Fondsconsult GmbH.
Die Aufgaben der IWF Fondsconsult GmbH als externe KVG umfassen neben dem Portfoliomanagement auch die allgemeinen Geschäftsführungsaufgaben, die Verwaltung des Fonds und das Risikomanagement.

Die operative Steuerung erfolgt über klar definierte Prozesse innerhalb der KVG.

Investitionsprozess

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Jedes Unternehmen, das in die engere Wahl kommt, wird vor der Investitionsentscheidung einer umfassenden Risiko-Prüfung (sog. Due Diligence) unterzogen. Nach dem erfolgten Investment überwachen, analysieren und kontrollieren die Fondsmanager permanent die eingereichten Zahlenwerke und Zwischenberichte der Portfoliounternehmen im Rahmen des Beteiligungscontrollings und treffen Maßnahmen, um die Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten.
Alle Entwicklungs-Meilensteine der Portfoliounternehmen werden im Beteiligungsvertrag verankert und lehnen sich an den gemeinsam verabschiedeten Businessplan des Unternehmens an. Dieser orientiert sich wiederum an der internen Renditevorgabe des Fonds und basiert auf der Analyse und Bewertung von Entwicklungs- und Marktchancen des jeweiligen Unternehmens. Das Fondsmanagement legt dabei die Entwicklungsstrategie schrittweise fest, definiert Prioritäten für ihre erfolgreiche Umsetzung und minimiert die auftretenden Risiken durch bewährte Prozesse.
Schließlich verantwortet das Fondsmanagement den gesamten Verkaufsprozess der Portfoliounternehmen.

1.2.4 Wesentliche Ereignisse
a) Gemeinsam mit dem High-Tech Gründerfonds, der KfW, dem TechVision Fonds und weiteren Co-Investoren, verkauften die FIDURA Private Equity Fonds (Fonds 1 bis 4) am 13.11.2020 alle ihre Anteile am Portfoliounternehmen m2p-labs GmbH an Beckman Coulter Life Sciences, eine Tochtergesellschaft des US-Konzerns Danaher Corporation.
Das von FIDURA angeführte Investorenkonsortium konnte den Verkaufsprozess trotz der Corona-Krise erfolgreich forcieren und abschließen.

b) Am 03.05.2021 übernahmen die FIDURA Private Equity Fonds als Leadinvestor im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen von mehr als 8 Mio. EURO, gemeinsam mit ZEISS Ventures, Ventura Investment, TGFS Technologiegründerfonds Sachsen und TUDAG, die neuen Anteile am Hightech-Unternehmen Senorics GmbH, Dresden.
Die Senorics GmbH wurde 2017 als Ausgründung aus dem Institut für angewandte Physik an der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) gegründet.
Das Unternehmen entwickelt neuartige Nahinfrarot (NIR)-Spektroskopie-Sensoren zur berührungslosen Stofferkennung.

c) Auch für das Geschäftsjahr 2021 stuft das Fondsmanagement der FIDURA Fonds die Einflussnahme und die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft als wesentliches Ereignis ein.

Obwohl die Entwicklung der FIDURA-Portfoliounternehmen in 2020 positiv war, können genauere Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2021 zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes nicht prognostiziert werden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Private-Equity-Markt

Die Corona-Pandemie hat den jahrelangen Höhenflug der Private-Equity-Branche im Frühjahr 2020 abrupt gestoppt. Doch die Pause war nur von kurzer Dauer. Das Geschäft hat sich zuerst in Asien, dann in Nordamerika und schließlich auch in Europa rasch wieder erholt.

Auch der Jahresauftakt 2021 ist durch eine hohe Dynamik bei neuen Deals geprägt (Quelle: Bain & Company).

Das Venture-Capital-Geschäftsklima in Deutschland legte ebenfalls zum Jahresende 2020 deutlich zu und überholte sogar den Schlussstand 2019. Der drastische Stimmungseinbruch durch die Corona-Krise ist laut KFW-Research und dem German Venture Capital Barometer damit wieder wettgemacht.

In Deutschland investierten die Beteiligungsgesellschaften in 2020 12,6 Mrd. EUR, das war zwar weniger als im Vorjahr, aber über den Investitionen der Jahre 2017 und 2018 (Quelle: Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften, BVK).

Im Vergleich zu 2019 stieg laut BVK die Zufriedenheit sowohl in Hinblick auf die Qualität und Stärke des Dealflows als auch in Hinblick auf die Einstiegsbewertungen an.
Einzig das Fundraisingklima lag in 2020 unter dem Jahresendstand 2019, erholt sich aber trotz Corona-Einbruchs wieder.
In 2020 stieg vor allem die Zufriedenheit mit dem Förder- und Steuerumfeld. Dies dürfte auf die Fortsetzung der Corona-Unterstützung für Startups, die Bereitstellung der Mittel für den „Zukunftsfonds“ im Bundeshaushalt 2021 sowie auf die Vorlage des Referentenentwurfs für das neue Fondsstandortgesetz zurückzuführen sein.

2.1.2 Wettbewerbssituation /​ geschlossene Publikums-AIFs
Laut SCOPE-Research sank in 2020 das platzierte Eigenkapitalvolumen der Publikums-AIF gegenüber 2019 um rund 21 %. Immobilien sind die dominierende Assetklasse geblieben.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurden 2020 insgesamt zwei geschlossene Publikums-AIFs im Bereich Private Equity zugelassen:

– RWB Direct Return III GmbH & Co. geschlossene Investment-KG

– BVT Concentio Vermögensstrukturfonds III GmbH & Co. geschlossene Investment KG*

*Die BVT-Fonds sind gemischte Fonds (mind. 35 % Immobilien, mind. 10 % Infrastruktur- und Energieprojekte, mind. 15 % Private Equity)

Nach unserem gegenwärtigen Kenntnisstand sind – außer FIDURA – insgesamt acht Emissionshäuser am Private-Equity-Markt aktiv (HMW, RWB, Wealthcap, Aquila, Deutsche Bank, BVT, FERI, PARIBUS), vier davon mit mehreren zugelassenen Publikums-AIFs (HMW, RWB, Wealthcap, BVT).

Das Emissionshaus RWB (RWB PrivateCapital Emissionshaus AG; Sitz in Oberhaching /​ bei München; gegründet in 1999, 29 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 2 Mrd. EUR) und das Emissionshaus Aquila Capital (Aquila Capital Management GmbH; Sitz in München, seit 2014 am Markt, 1 Publikumsfonds) bieten reine Private-Equity-Dachfondskonzepte an, die mittelbar über andere, auf Private Equity spezialisierte Fondsgesellschaften (Zielfonds) investieren und deswegen in Bezug auf deren Investitionsstrategie in keinem direkten Wettbewerb mit dem FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds stehen.

Das Emissionshaus HMW (HMW Emissionshaus AG; Sitz in Pullach /​ bei München; mit der MIG Verwaltungs AG als Managementgesellschaft; seit 2004 am Markt, 16 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 1,1 Mrd. EUR) gehört zur Kategorie der sog. direkt investierenden Private-Equity-Fonds, ebenso wie der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, deswegen stehen beide Häuser in einem gewissen Wettbewerb zueinander. Jedoch investieren die „MIG-Fonds“ hauptsächlich in früheren, risikoreicheren, sog. Venture-Capital-Phasen, folglich besteht zwischen beiden Emissionshäusern keine relevant konkurrierende Situation um Investitionsobjekte.

Die Wealth Management Capital Holding GmbH, kurz Wealthcap, mit Sitz in Grünwald /​ bei München, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Unicredit Bank. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung zählt Wealthcap zu den renommierten Experten für Sachwertanlagen (Immobilien, Infrastruktur, Private Equity und Multi Assets) in Deutschland. Weil Wealthcap im Bereich Private Equity auf große Buy-Out-Zielfonds fokussiert ist, steht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb zu Wealthcap.

Die Deutsche Bank adressiert mit dem PED Private Equity Deutschland GmbH & Co. geschl. Inv. KG (BaFin-Zulassung in 2015) im Vergleich zu o.g. Fonds vermögendere Privatanleger. Der Fonds investiert als Dachfonds und auch als direkter Co-Investor in den deutschen Mittelstand, insbesondere in kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Deutsche Bank in größere Zielunternehmen investiert als der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds und somit kein direkter Wettbewerber ist.

Das Emissionshaus BVT (BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH; Sitz in Grünwald /​ bei München) existiert seit 1976 und hat insgesamt etwa 200 Fonds aufgelegt. Im Fokus stehen die Bereiche Immobilien (USA und Deutschland) sowie Energie- und Multi-Asset-Konzepte. Der Investitionsfokus der von BVT initiierten Private-Equity-Fonds liegt auf Buy-Out Fonds, die primär in Zielunternehmen mit Sitz und/​oder wesentlicher Tätigkeit in Europa oder Nordamerika investieren.
Bereiche von Private Equity, wie Venture Capital oder Frühphasenfinanzierungen liegen explizit nicht im Fokus der Anlagestrategie von BVT Fonds, auch nicht beim in 2020 zugelassenen „BVT Contencio III“, deswegen stehen die BVT-Private-Equity-Fonds und der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb.

Das Investmenthaus FERI (FERI Trust GmbH; Sitz in Bad Homburg v.d.H.) bietet seit 30 Jahren für private und institutionelle Anleger ein Vermögensmanagement mit eigenständigem Research. Der „FERI Private Equity Portfolio 2017“ ist der einzige geschlossene Publikums-AIF im Bereich Private Equity, initiiert in 2017 von der Fereal AG (KVG des Fonds; Sitz in Bad Homburg v.d.H.), einer Tochtergesellschaft von FERI. Der Dachfonds hat ein Gesamtvolumen von 25 Mio. EUR und investiert in Private-Equity-Zielfonds mit starkem Fokus auf Investitionen in kleine bis mittelgroße Unternehmen. Somit steht er in einem indirekten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds.

Gemäß Verkaufsprospekt von 2019 plant das Emissionshaus PARIBUS (Paribus Holding GmbH & Co. KG; Sitz in Hamburg) mit dem neu initiierten Publikums-AIF „Paribus Private Equity Portfolio“ bis Ende 2021 ein Gesamtvolumen von 20 Mio. EUR zu platzieren. Der Fonds soll über Zielfonds auch in kleine bis mittelgroße europäische Unternehmen investieren, deswegen steht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in einem indirekten Wettbewerb zum Paribus-Fonds.

KGAL (KGAL GmbH & Co. KG; Sitz in Grünwald /​ bei München) und EURAMCO (EURAMCO Holding GmbH, vorher Sachsenfonds; Sitz in Aschheim /​bei München) sind zwei weitere Emissionshäuser, die in der Vergangenheit einige Private-Equity-Fonds auf den Markt gebracht haben, allerdings lag der Investitionsfokus nie schwerpunktmäßig auf Private Equity. Als Dachfondskonzepte stehen diese Fonds in keinem direkten Wettbewerb zum FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds.

2.1.3 Allgemeine Wettbewerbssituation
Die Private-Equity-Branche befindet sich seit etlichen Jahren angesichts des enormen Geldzuflusses in die Assetklasse Private Equity in einem starken Wettbewerb um Investitionsobjekte.

2020 entspannte sich jedoch die Lage: Zum einen stieg die Anzahl der Finanzierungsanfragen, zum anderem existiert eine spürbar erhöhte Bereitschaft der kapitalsuchenden Unternehmen über die Einstiegsbewertungen zugunsten der Kapitalgeber zu verhandeln.

Der Grund für eine verbesserte Wettbewerbssituation liegt erwartungsgemäß zum Teil in der Corona-Krise, weil viele Private-Equity-Häuser anstatt Neuengagements vielmehr ihre durch die Krise hart getroffenen Portfoliounternehmen unterstützten.

Des Weiteren profitieren die FIDURA Fonds vom Umstand, dass die Chancen der Startups, einen Investor für die sog. Growth-Phase zu bekommen (Investitionsschwerpunkt der FIDURA Fonds), schlechter stehen (das Kapitalangebot hierfür ist seit Jahren knapp) als für die sog. Seed-Phase, die nicht im Investitionsfokus der FIDURA Fonds steht.

Aber auch der sich schon vor der Corona-Krise angekündigte hohe Restrukturierungsbedarf bei vielen Private-Equity-Häusern, dürfte 2020 zur Entspannung im Wettbewerb um Neuinvestments beigetragen haben.

2.2 Marktstellung des Unternehmens

Beim FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds handelt es sich nach einem Vorgängerfonds um den zweiten Fonds des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH mit Sitz in Grünwald
(bei München). Der Fonds ist zugleich der erste öffentlich angebotene Private-Equity-Fonds mit festen ethischen Beteiligungskriterien in Deutschland.

Die Marktstellung und die öffentliche Wahrnehmung aller FIDURA Private Equity Fonds, so auch des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, hängt von der Fondsmanagementleistung seiner Kapitalverwaltungsgesellschaft IWF Fondsconsult GmbH und der Kommunikationsleistung des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH ab.

Das Emissionshaus FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet. Mit den bislang vier aufgelegten Fonds hat das Emissionshaus ein Gesamtzeichnungsvolumen von rd. 110 Mio. EUR bei etwa 4.000 Anlegern platziert.

2.3 Geschäftsverlauf
Entwicklung der Beteiligungen
Trotz der Corona-Krise konnten die Portfoliounternehmen Ihren Umsatz im Vorjahresvergleich steigern.
Kauf neuer Beteiligungen
2020 hat der Fonds in keine neue Beteiligung investiert.
Verkauf der Beteiligungen

2020 wurden die Anteile am Portfoliounternehmen m2p-labs GmbH erfolgreich verkauft.
Entwicklung der Absicherungsstrategie
Zum 31.12.2020 lagen die Anlageergebnisse der With-Profits-Fonds der Versicherungs-gesellschaft Canada Life trotz zum Teil anfänglich drastischer Corona-bedingter Schwankungen an den Aktienmärkten nur leicht unter dem Vorjahresniveau und somit im Zielkorridor. Der UWP-Fonds von Canada Life erwirtschaftete seit seiner Auflegung im Januar 2004 durchschnittlich 5,2 % pro Jahr.

2.4 Ertragslage

2.4.1 Wesentliche Ertragsquellen
Die Ertragslage des Fonds wird insbesondere durch die Verkäufe (sog. Exits) der Beteiligungen, durch die Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen und durch die Kosten, vor allem für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, geprägt.

2.4.2 Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Nachdem 2020 eine Veräußerung aus dem Portfolio des Fonds erfolgte, wurde das Jahresergebnis auf der Ertragsseite nicht nur von der Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen positiv beeinflusst.
Der Fonds wies zum 31.12.2020 Umsatzerlöse von 9.129.306,83 EUR aus.
Auf der Aufwandsseite standen vor allem die für die Absicherungsstrategie gezahlten Versicherungsbeiträge und der Vorabgewinn der KVG (IWF Fondsconsult GmbH) zu Buche.
Das zum 31.12.2020 ausgewiesene Gesamtergebnis des Fonds in Höhe von 4.884.451,39 EUR wurde dem Ergebnissonderkonto der Anleger gutgeschrieben.

2.4.3 Finanzlage/​Liquidität
Die Finanzlage des Fonds ist unverändert stabil. Der Fonds weist eine hohe Eigenkapitalquote und einen stabilen Bestand an liquiden Mitteln aus.

Der Fonds finanziert seine Beteiligungen ausschließlich über Eigenkapital und ist daher nicht auf Bankkredite angewiesen. Daneben ist keine der Beteiligungen des Fonds börsennotiert, weshalb auch keine direkte Abhängigkeit von eventuellen Börsenturbulenzen vorhanden ist. Auch bei den Beteiligungsunternehmen selbst achtet das Fondsmanagement auf eine solide Gesamtfinanzierung, bei der keine unverhältnismäßig hohe Abhängigkeit von Banken gegeben ist.

Das Fondsmanagement steuert die für Investitionen zur Verfügung stehende Liquidität immer unter der Prämisse, dass neben den Neuzukäufen auch die Nachfinanzierungsrunden der bestehenden Beteiligungen gewährleistet sind, die meist eine Nachbewertung der Anteile nach sich ziehen und bei späteren Exits die Ertragslage des Fonds verbessern.

Die für die Investitionen in Beteiligungen zur Verfügung stehende Liquidität betrug zum Jahresende 6.391.425,18 EUR.

2.4.3.1 Kapitalstruktur
Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds besitzt eine unverändert hohe Eigenkapitalquote.
Die Eigenkapitalquote des Fonds betrug zum 31.12.2020 94,48 % gegenüber 97,67 % im Vorjahr. Die Bilanz wies zum 31.12.2020 eine Bilanzsumme von insgesamt 33.610.027,02 EUR (Vorjahr: 27.466.869,65 EUR) auf.

2.4.3.2 Investitionen
In 2020 hat der Fonds keine Neu-Investitionen getätigt.
Der Fonds hat dem bestehenden Portfoliounternehmen VEACT GmbH ein Darlehen in Höhe von insgesamt 50.000,00 EUR ausgereicht.

Im Fonds selbst erfolgten keine wesentlichen Investitionen.

2.4.3.3 Portfolio-Entwicklung

VEACT GmbH
Investitionsstart: 25.06.2018
Anteil des Fonds: 3,04 %
Branche: Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) /​ Marketing
Mitarbeiter: 107 (zum 31.12.2020)

Standort: München (D, Firmensitz)

Die VEACT GmbH ist ein junges, stark wachsendes Unternehmen, das seinen Kunden eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS), zusammen mit umfangreichen Dienstleistungen im Bereich Marketing und Business Intelligence zur Verfügung stellt. Dabei hat sich VEACT auf die Automobilbranche spezialisiert, wo sie als Anbieter datenbasierter Marketing-Kampagnen und Business Intelligence-Lösungen deutschlandweit führend ist.

Obwohl die Automobilindustrie von der Corona-Krise ziemlich hart getroffen wurde, konnte VEACT das Geschäft sowohl mit Automobilherstellern, als auch mit großen Multibrand-Händlergruppen erfolgreich anbahnen und ausdehnen.
Das Geschäftsjahr 2020 war von einer hohen Dynamik und Wachstum geprägt; der Umsatz der VEACT GmbH stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 % an.

Auch während den Lockdowns ist die gewohnte Servicequalität für Kunden gewährleistet geblieben. Im Geschäft mit den Bestandskunden waren die Nachfrageeffekte und Projektverzögerungen nur temporärer Natur; bis September 2020 waren wieder alle Mitarbeiter zu 100 % im Einsatz.
Im Ausland verlief die Geschäftsentwicklung in Zentral- und Osteuropa sowie in der Schweiz stabil.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 ist positiv. Vor allem neue Produkte, deren Entwicklung 2020 stark forciert wurde, sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2021 deutliche Wachstumsimpulse setzen.

m2p-labs GmbH
Investitionsstart: 21.10.2013
Investitionsende: 13.11.2020
Anteil des Fonds: 21,42 %
Branche: Mikrobioreaktortechnik
Mitarbeiter: 58 (zum 31.10.2020)
Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

Obwohl das M&A-Volumen in der Life-Science-Branche in 2020 im Jahresvergleich einen Einbruch um fast die Hälfte verzeichnet hat, konnte das Investoren-Konsortium unter Führung der FIDURA Fonds das Unternehmen m2p-labs GmbH erfolgreich verkaufen.

Der Käufer ist Beckman Coulter Life Sciences, eine Tochtergesellschaft des US-Konzerns Danaher Corporation.

Beckman Coulter ist einer der weltweit führenden Hersteller von Messinstrumenten und Testassays im Bereich der Klinischen Diagnostik und Life Science.
Der Hauptsitz befindet sich in Brea/​Kalifornien.
Weltweit beschäftigt das Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter, die in über 130 Ländern im Einsatz sind und mehr als 200.000 Systeme betreuen.
In Deutschland ist das Unternehmen seit 65 Jahren an zwei Standorten vertreten.
Die Life Science Produkte von Beckman Coulter sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der medizinisch-naturwissenschaftlichen Forschung und ein Markenzeichen für Innovation, wie zum Beispiel in der Immuntherapieforschung, in der Genomforschung mit dem Next Generation Sequencing oder in der Nanotechnologie auf dem Gebiet der Partikelanalyse.

Zitate aus der offiziellen Pressemitteilung zum Verkauf von m2p-labs:

„Innovation bestimmt unsere Zukunft“, sagt Greg Milosevich, Präsident von Beckman Coulter Life Sciences. „Die Produkte von m2p-labs ergänzen unsere Produkte vor allem in den Bereichen Liquid-Handling sowie Laborautomation. Gemeinsam mit dem Team von m2p-labs werden wir zudem schneller effiziente Systeme zur Zelllinien-Entwicklung und Prozess-Workflow realisieren.“

„Wir freuen uns, mit Beckman Coulter Life Sciences den idealen strategischen Partner gefunden zu haben, um die großen Potenziale des m2p-Produkt-Portfolios auf die nächste Wachstumsstufe zu heben. Unsere Buy-and-Build-Strategie konnte somit äußerst erfolgreich umgesetzt werden“, ergänzt Klaus Ragotzky, Geschäftsführer der FIDURA Private Equity Fonds.

Marco Winzer, Partner von High-Tech Gründerfonds und Dr. Christoph Petry, Geschäftsführer der m2p-labs GmbH, betonen darüber hinaus:
„Das Investoren-Konsortium war für das m2p-Team über die ganzen Jahre ein guter Finanzierungs- und Sparringspartner. So konnte das Unternehmen nicht nur kontinuierlich seine Marktführerschaft im Bereich Bioprocessing aufbauen und eine einzigartige Mikrofluidik-Chiptechnologie entwickeln, sondern auch die internen Prozesse effizient optimieren.“

FRT, Fries Research & Technology GmbH

Investitionsstart: 03.02.2010

Insolvenzantragstellung: 22.04.2016
Anteil des Fonds: 18,98 %

Branche: Oberflächenmesstechnik

Mitarbeiter: 35 (Stand 2016)

Standort: Bergisch Gladbach (D, Firmensitz)

Das Unternehmen hat am 22.04.2016 Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz erfolgte ohne wirtschaftliches Erfordernis und weist aus Sicht des Fondsmanagements deliktische Merkmale auf. Die Beteiligung wurde in 2016 aus Vorsichtsgründen auf 1,00 EUR abgewertet.

2.4.3.4 Vermögenslage

Der Fonds verfügt über eine solide Vermögenslage, die aus der hohen Eigenkapitalquote und geringen Verbindlichkeiten resultiert.
Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 31.753.131,53 EUR (Vorjahr: 26.828.252,44 EUR).

Vermögenslage Beteiligungen
Entsprechend den handelsrechtlichen Grundsätzen werden die Beteiligungen mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Der Buchwert der Beteiligungen betrug zum 31.12.2020 949.993,89 EUR (Vorjahr:
2.111.372,73 EUR). Der Rückgang zum Vorjahr erklärt sich aus dem Abgang des Beteiligungsbuchwerts der verkauften Beteiligung m2p-labs GmbH.
Die Beteiligungshöhe an der VEACT GmbH blieb zum Vorjahr unverändert.
Die Beteiligung an der seit 22.04.2016 insolventen FRT, Fries Research & Technology GmbH wurde unverändert mit einem Erinnerungswert von 1,00 EUR angesetzt.

Die im Umlaufvermögen zum 31.12.2020 verbuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.883.137,84 EUR beziehen sich auf weitere, bis zum 31.01.2024 als überwiegend wahrscheinlich eingestuften sog. Escrow- und Earn-Out-Zahlungen aus dem Verkauf der Beteiligung m2p-labs GmbH.

Wert der Beteiligungen

Der Wert der jeweiligen Fondsbeteiligung im betreffenden Geschäftsjahr wird nach dem Multiplikator-Verfahren ermittelt.

Der Wert der Beteiligung des Fonds am jeweiligen Unternehmen im betreffenden Geschäftsjahr („W_​Fonds“) ergibt sich aus dem Wert der Eigenkapitalbeteiligung („WE_​Fonds“), d.h. dem Wert der Anteile und dem Wert der Fremdkapitalbeteiligung („WF_​Fonds“), d.h. dem Wert der von dem Fonds an das Unternehmen ausgereichten Darlehen inkl. aufgelaufenen Zinsen zu

W_​Fonds = WE_​Fonds + WF_​Fonds.

Der Wert der Eigenkapitalbeteiligung ergibt sich dabei aus dem %-Anteil des Fonds an dem jeweiligen Unternehmen („Q_​Fonds“) und dem Wert des Eigenkapitals des Unternehmens, dem sog. Equity-Value („EqV“) zu

WE_​Fonds = Q_​Fonds * EqV.

Für die Bestimmung des Equity-Value werden zwei Fälle unterschieden:

1.

Wurde im betreffenden Geschäftsjahr mindestens eine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt, so wird die von der letzten Maßnahme des betreffenden Geschäftsjahres zugrundegelegte Post-Money-Unternehmensbewertung als Equity-Value herangezogen.

2.

Wenn im betreffenden Geschäftsjahr keine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt wurde, wurde der Equity-Value über die Multiplikator-Methode bestimmt. Der Equity-Value EqV ergibt sich aus dem Enterprise Value („EV“) abzüglich des Wertes des zinstragenden Fremdkapitals des betreffenden Geschäftsjahres („Debt“)

EqV = EV – Debt

wobei der Enterprise-Value aus dem Multiplikator („M“) und dem Umsatz des betreffenden
Geschäftsjahres („U“) bestimmt wird:

EV = M * U.

Der Multiplikator wird für das Geschäftsjahr der letzten Eigenkapitalmaßnahme („Bewertungsjahr“) bestimmt. Für das Bewertungsjahr ergibt sich der Multiplikator analog zu den beiden letzten Gleichungen aus dem Equity-Value also der Post-Money-Unternehmensbewertung der letzten Eigenkapitalmaßnahme („EqV_​B“), dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals („Debt_​B“) und dem Umsatz des Bewertungsjahres („U_​B“) zu:

M = (EqV_​B + Debt_​B) /​ U_​B.

Für das betreffende Geschäftsjahr wendet man dann diesen Multiplikator, der sich annahmegemäß bis zur nächsten Kapitalmaßnahme nicht mehr ändert, auf den Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres zur Bestimmung des Enterprise-Values und damit des Equity-Values an.

Die aktuellen Beteiligungen haben sich zum 31.12.2020 wie folgt entwickelt:

VEACT GmbH
Equity Value im Jahr 2020: 1.455.576,56 EUR

FRT, Fries Research & Technology GmbH
Equity Value im Jahr 2020: 1,00 EUR

Vermögenslage Versicherungen (Absicherungsstrategie)
Im Rahmen der Absicherungsstrategie wurden bis zum 31.12.2020 von dem insgesamt zugeflossenen Kapital der Anleger 19.498.373,75 EUR (Vorjahr: 18.098.362,68 EUR) in Versicherungsprodukte der Canada Life investiert.
Die Rückkaufswerte der Versicherungen, die auf der Aktivseite der Bilanz unter der Position „sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesen sind, beliefen sich zum 31.12.2020 auf 19.145.311,47 EUR (Vorjahr: 16.978.003,87 EUR).
Die Rückkaufswerte der Versicherungen liegen vor deren Laufzeitende naturgemäß unter ihrem Einstandspreis und berücksichtigen nicht die tatsächlich positive Wertentwicklung des dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden With-Profits-Fonds (UWP-Fonds) der Versicherungsgesellschaft Canada Life.
Bei einer bilanziellen Berücksichtigung der tatsächlichen Wertentwicklung des entsprechenden With-Profits-Fonds (With Profits = überschussberechtigte Versicherungsprodukte) würde das Jahresergebnis des Fonds deutlich positiver ausfallen.

Um die ausgewählte Absicherungsstrategie erfolgreich durchzuführen, ist das Fondsmanagement des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds bei der Konzeption des Absicherungskonzeptes von einem Wertzuwachs der dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden With-Profits-Kapitalanlagen von 5,7 % pro Jahr ausgegangen.

Das Anlageergebnis des UWP-Fonds von Canada Life lag zum 31.12.2020 im Zielkorridor:

Seit seiner Auflegung im Januar 2004 erwirtschaftete der UWP-Fonds von Canada Life durchschnittlich 5,2 % pro Jahr. In den letzten zehn Jahren betrug die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds 5,6 % pro Jahr.

Die Fondsverwaltungsgebühren sind bei diesen Werten bereits abgezogen.

Wichtige Information:
Bei der o.g. tatsächlichen Wertentwicklung des UWP-Fonds handelt es sich nicht um den garantierten Teil.
Die garantierte Mindestwertentwicklung des sog. geglätteten Wertes (= Mindestwert zum Leistungsdatum) beträgt beim UWP-Fonds der Canada Life durchschnittlich nur 1 % pro Jahr zum Rentenbeginn. Im Gegenzug dazu wird der sog. geglättete Wertzuwachs für die Anteile des UWP-Fonds und seiner Teilfonds jährlich im April festgelegt und gilt i. d. R. bis zum darauffolgenden April. Er kann nicht negativ sein und gibt an, wie stark das Anteilguthaben im jeweiligen Jahr mindestens wächst. Der geglättete Wertzuwachs betrug zum 1. April 2021 1,7 % pro Jahr (im Vergleich: die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds liegt höher, bei 5,2 % pro Jahr seit Auflegung – s. oben). Wenn am Ende der Vertragslaufzeit der Versicherungen der tatsächliche Wert höher als der geglättete Wert ist, erhält die versicherte Person bei Canada Life die volle, vertragsgenau gerechnete Differenz dieser beiden Werte als sog. Schlussbonus.

2.4.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Fondsmanagement
Die Anlageentscheidungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, getroffen.
Um den Investitionsprozess optimal durchführen zu können, stellt die IWF Fondsconsult GmbH ein kompetentes Fondsmanagement zur Verfügung.
Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet. Die Fondsmanager begleiten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.
Zum 31.12.2020 waren fünf Fondsmanager für das Portfoliomanagement zuständig. Die Leitung des Fondsmanagements obliegt Dipl.- Math. Klaus Ragotzky, einem erfahrenen Fondsmanager und zugleich Gründer des Emissionshauses FIDURA.
Forschung und Entwicklung
In den letzten Jahren wurden bei allen Beteiligungen erhebliche finanzielle Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verfügung gestellt.
Der daraus entstandene technologische Vorsprung ist die Voraussetzung, um das angestrebte Unternehmenswachstum realisieren zu können.

2.4.3.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Beteiligungsbereich
Bisher hat der Fonds sechs Investitionen getätigt, wovon vier Beteiligungen erfolgreich verkauft wurden:

2007-2011, SensorDynamics AG

2006-2016, WEBfactory GmbH

2008-2017, mechatronic Systemtechnik GmbH

2013-2020, m2p-labs GmbH

Zu den Fondsbeteiligungen gehörten in 2020 die VEACT GmbH (investiert seit 2018; bilanziert mit den Anschaffungskosten), die m2p-labs GmbH (investiert seit 2013; verkauft zum 13.11.2020) und die FRT, Fries Research & Technology GmbH (investiert seit 2010; bilanziert mit 1,00 EUR aufgrund der Insolvenz).

Der Nettoinventarwert („NAV“) je Anteil betrug zum 31.12.2020 0,70 EUR.

Der zum Bilanzstichtag 31.12.2020 ermittelte NAV-Wert bezieht sich auf die zum 31.12.2020 bestehenden 46.061.999 umlaufenden Geschäftsanteile.

Absicherungsbereich
Das optionale, versicherungsbasierte Absicherungskonzept hat sich bis heute gut bewährt;
das Anlageergebnis des der Absicherungsstrategie zugrundeliegenden With-Profits-Fonds der Versicherungsgesellschaft Canada Life liegt bisher im Zielkorridor.
Das FIDURA-Fondsmanagement ist zuversichtlich, dass die Absicherungsstrategie für Anleger zum Laufzeitende des Fonds das gewünschte Ergebnis zeigt.

2.4.3.7 Sonstiges
Angaben zur Verwahrstelle
Als Verwahrstelle des Fonds agiert die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 90, 20355 Hamburg.
Die notwendige BaFin-Genehmigung erfolgte gemäß § 87 i. V. m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) am 03. Juli 2015.
Der Verwahrstelle obliegt vor allem die Verwahrung verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds, Eigentumsverifikation nicht verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds und Kontrolle der Verfügungen der KVG nach Maßgabe des KAGB.
2020 betrugen die Kosten für die Verwahrstelle 18.564,00 EUR.
Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
Die geschäftsführende Kommanditistin des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, agiert gemäß KAGB seit dem 21. Januar 2015 auch in der Funktion als die externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds (KVG). Die dazugehörige Registrierung erfolgte gemäß § 44 Abs. 1 i. V. m. § 2 Abs. 5 KAGB durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).
Der Vorabgewinn der KVG ist in § 13 des Gesellschaftsvertrages des Fonds geregelt.
Dieser beträgt ab dem Zeitpunkt der Schließung des Fonds 1,75 % des bei Schließung des Fonds gezeichneten Nominalkapitals. Neben dem fest vereinbarten Vorabgewinn gibt es für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds eine erfolgsabhängige Hurdle-Rate-Regelung
(§ 14 des Gesellschaftsvertrages).
Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Kapitalverwaltungs-
gesellschaft an ihre Mitarbeiter gezahlten festen Vergütungen belief sich auf
105.520,00 EUR. Variable Vergütungen wurden nicht gewährt.

3. Nachtragsbericht

Es gibt keine Vorgänge nach dem Abschlussstichtag, die das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFELage) geändert hätten.

4. Chancen- und Risikobericht

Spezielles Know-how und Expertise der Fondsmanager vorausgesetzt, erwirtschaften Private-Equity-Fonds in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen. Um dabei das grundlegende Risiko einer Private-Equity-Investition überschaubar zu halten, verfolgt der Fonds einen sehr umsichtigen Ansatz und investiert ausschließlich in gesunde, solide Unternehmen, die zudem vor der Investition einem umfangreichen Due-Diligence-Prozess unterzogen werden. Darüber hinaus sorgt das Fondsmanagement mit professionellem Risikomanagement für die Minimierung aller in Frage kommender Risiken, von denen die Wert- und Ertragsentwicklung der Beteiligungen abhängt. Das wichtigste Instrument dabei ist das Beteiligungscontrolling, dessen Aufgabe es ist, die im Beteiligungsvertrag verankerten Entwicklungs-Meilensteine eines Unternehmens zu kontrollieren und bei Bedarf geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Meilensteine zu erreichen.

Kompetenzträger
Die erfolgreiche Umsetzung der vom Fonds verfolgten Anlagestrategie wird in erheblichem Maße von der Kompetenz des Fondsmanagements und der Versicherungsgesellschaft geprägt. Künftige Veränderungen im Kreis der Kompetenzträger können die Wertentwicklung des Fonds sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Entsprechendes gilt für Schlüsselpersonen von Unternehmen, an denen sich der Fonds beteiligt. Darüber hinaus könnten Interessenskonflikte zwischen dem Fondsmanagement und den Schlüsselpersonen von Unternehmen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen haben, bis hin zu mutwillig herbeigeführten Insolvenzantragstellungen durch die Geschäftsführung der Portfoliounternehmen.

Wirtschaftliches Ergebnis der Beteiligungen
Weil die meisten Private-Equity-Kapitalgeber nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, sondern auch als Sparringspartner der Portfoliounternehmen agieren, wachsen mit Private Equity finanzierte Unternehmen schneller als traditionell finanzierte Unternehmen.

Das FIDURA-Fondsmanagement unterstützt alle Portfolio-Unternehmen bei einer nachhaltigen Steigerung des operativen Gewinns, indem es ihr Netzwerk und Know-how bei folgenden unternehmerischen Aufgaben zur Verfügung stellt:

strategische Neuausrichtung der Unternehmen, inkl. Optimierung des bestehenden Produktportfolios,

Optimierung von Produktionsprozessen und Produktionsplanung,

Einführung eines Working-Capital-Managements zur verbesserten Liquiditätssteuerung,

Implementierung von Controlling-Systemen,

Mitwirkung bei Organisationsentscheidungen,

Mitwirkung an Entwicklung und Umsetzung umsatzsteigernder Marketingmaßnahmen,

Mitwirkung an Maßnahmen zur Vertriebsoptimierung

Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, dass die Beteiligungen trotz aller dieser Maßnahmen nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erzielen. Das Eintreten von unternehmerischen Fehlentwicklungen kann zu einer nachhaltigen Wertminderung führen, die im Extremfall eine Vollabschreibung der Unternehmensbeteiligung zur Folge hätte. Neben dem Risiko einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung besteht auch für Beteiligungen, die sich positiv entwickelt haben, das Risiko, bei einem beabsichtigten Verkauf keinen Käufer zu finden oder keinen angemessenen Preis zu erzielen.

Wertentwicklung der Fondsgesellschaft

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung der von dem Fonds gehaltenen Beteiligungen sowie der erworbenen Versicherungen ab. Bevor sich für den Anleger eine Wertsteigerung ergibt, müssen die einmaligen Anfangsaufwendungen und die laufenden Aufwendungen durch die laufenden Erträge und Erlöse aus den Beteiligungen aufgeholt werden. Fallen diese Erträge und Erlöse nur in einem geringeren Umfang als erwartet an, resultieren für den Anleger negative Auswirkungen auf seine Gesamtrendite.

Versicherungsleistungen

Das Fondsmanagement hat sich im Rahmen des FIDURA-Absicherungskonzeptes bewusst für den angelsächsischen Vertragspartner Canada Life entschieden, da im Vergleich zu den deutschen Versicherern dessen With-Profits-Policen durch den höheren Aktienanteil im Portfolio auch höhere Renditechancen bieten können, ohne Verzicht auf die Sicherheit durch das sog. Smoothing-Verfahren. Bei einer ungünstigen Entwicklung der Anlageprodukte, in die die Versicherungsbeiträge nach Abzug der Kosten durch die Versicherungsgesellschaft investiert werden, besteht bei dauerhaft schlechten konjunkturellen Aussichten indes das Risiko, dass der Wert der Ablaufleistung der jeweiligen Versicherungsverträge unter dem gesamten Kapitaleinsatz des Anlegers liegen kann. Dies kann zu einer geringeren Ausschüttung für den Anleger führen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen können sich während der Laufzeit des Fonds ändern. Dies kann sich ungünstig auf das Beteiligungsergebnis des Anlegers auswirken.
Gesellschafterrechte

Bei den Beteiligungsunternehmen werden im Regelfall nur Minderheitspositionen erworben. Dadurch bleiben die Motivation und die Eigenständigkeit der Firmengründer beim oft lang andauernden Firmenwachstum gewahrt.
Weil eine Weisungsbefugnis gegenüber den jeweiligen Geschäftsführungen grundsätzlich nicht besteht, das heißt, dass i. d. R. die Möglichkeiten der Einflussnahme ausschließlich auf die Wahrnehmung vertraglicher oder gesetzlicher Gesellschafterrechte beschränkt sind, richtet das Fondsmanagement i. d. R. einen strategischen Beirat ein, welcher mit der Befugnis ausgestattet ist, über bestimmte zustimmungspflichtige Geschäfte zu entscheiden.
Dennoch kann der Fonds in den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der Portfolio-Unternehmen überstimmt werden. Für den Anleger besteht das Risiko, dass für den Fonds ungünstige Entscheidungen getroffen werden, die einen negativen Einfluss auf seine erwartete Rendite haben können.

5. Prognosebericht

Die Weltwirtschaft ist in 2020 prognosegemäß um 3,4 % bis 4,3 % eingebrochen (Quelle: OECD Economic Outlook, Interim Report March 2021). Die Erwartungen für die Entwicklung des deutschen BIP lagen für 2020 bei – 6 %; mit – 4,8 % entwickelte sich die deutsche Wirtschaft etwas weniger dramatisch als erwartet (Quelle: Statista).

Prognosen für 2021 sind zu diesem Zeitpunkt aufgrund vieler Unsicherheiten, die mit weiteren möglichen Lockdowns und/​oder neuen Corona-Mutationen einhergehen, schwierig.

Die Portfoliounternehmen der FIDURA Fonds haben in 2020, trotz der Corona-Krise, steigende Umsätze verzeichnen können.
Auch für 2021 erwartet das FIDURA Fondsmanagement steigende Umsätze der Portfoliounternehmen.
Das Fondsmanagement rechnet mit weiteren Auswirkungen der Corona-Krise in Bezug auf ein günstigeres Bewertungsniveau für Neuengagements.

Mittelfristig kann die Corona-Krise bei Private-Equity-Fonds weltweit, unabhängig von deren Investitionsvolumen, Einfluss auf Anzahl der Nachfinanzierungsrunden bei den bestehenden Portfolios und so auf die Anzahl von Neuengagements nehmen.

Aufgrund der mittelfristigen Planungen der Portfoliounternehmen geht das Fondsmanagement von einer stabilen Wertentwicklung der vom Fonds gehaltenen Anteile aus.

Die Absicherungsstrategie der FIDURA Fonds bewegte sich auch während der Corona-Krise im Zielkorridor. Eine exakte Entwicklung des Wertzuwachses der Versicherungen in 2021 ist nicht vorhersehbar. Das FIDURA-Fondsmanagement geht aber von einer stabilen Entwicklung bei den der Absicherungsstrategie zugrunde liegenden Versicherungspolicen bis zum Laufzeitende des Fonds aus.

6. Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro

Gesamtjahr/​Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

1. Umsatzerlöse 9.129.306,83 2.760.930,45
2. Sonstige betriebliche Erträge 48,88 553,68
3. Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen -1.254.837,51 0,00
4. Beiträge -1.400.011,07 -1.426.361,30
5. sonstige betriebliche Aufwendungen -234.846,82 -315.950,36
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 109.473,08 135.950,75
7. Ergebnis nach Steuern /​ Jahresüberschuss 6.349.133,39 1.155.123,22
8. Vorabgewinn der geschäftsführenden Kommanditistin -1.464.682,00 -864.682,00
9. Verrechnung mit Ergebnissonderkonto -4.884.451,39 -290.441,22
10. Bilanzgewinn 0,00 0,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) und den einschlägigen europäischen Verordnungen und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen europäischen Verordnungen und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Investmentbetriebsvermögens zutreffend dar.

Gemäß § 47 KAGB i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

 

München, 18. Juni 2021

TAP Dr. Schlumberger Krämer Pothorn & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Krämer, Wirtschaftsprüfer

 

Grünwald, den 04. Mai 2021

gez. Ingrid Weil

Klaus Ragotzky

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 28. Juni 2021

2 Kommentare

  • Zitat:
    Fidura-Fonds
    Nichts für Klein­anleger

    Das Urteil des Land­gerichts Hamburg, das die Finanztest-Bewertungen des Fidura Rendite Plus Ethik Fonds für zulässig hält, ist rechts­kräftig (Az. 324 O 60/20). Die Fidura Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG zog ihre Berufung gegen das Urteil zurück. Laut Land­gericht darf Finanztest den Fonds als „eine über 20 Jahre laufende riskante Unter­nehmens­beteiligung“ bewerten, die „für Klein­anleger zu riskant“ ist.

    Für diese Aussage: „Das Risiko, schlechter abzu­schneiden als mit einer konventionellen Spar­anlage, ist trotz Absicherung hoch“, gebe es tatsäch­liche Anknüpfungs­punkte. Etwa das Blind-Pool-Konzept, bei dem nicht klar sei, in welche Unternehmen der Fonds bis 2027 investiere. Auch sei ein Total­verlust möglich, urteilt das Gericht. Das Wort „Fidura“ in Internetsuch­maschinen einzugeben, sei nicht rechts­widrig. Für die Bewertungen gebe es ein berechtigtes öffent­liches Interesse.

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