Herzblut auf Schalke – der Stachel im Fleisch der aktuellen Vereinsführung?

Prof. Dr. Uli Paetzel, Frank Haberzettel, Ingo Anderbrügge, Ludger Inholte, Harfid Hadrovic, Jörg Grabosch, Rüdiger Mengende, Ramon Proske, Armin Langhorst, Uwe Kemmer, Prof. Dr. Karl-Werner Schulte…………

Namen der Oppositionellen, die man nun aus einem Bericht der Gruppe „Herzblut auf Schalke“ kennt. Opposition ist immer etwas Gutes, denn Opposition spornt die Etablierten an, sich noch mehr anzustrengen, kann aber auch Verfehlungen aufzeigen, die man dann regulieren kann, ja sogar muss.

Natürlich ist der Zeitpunkt clever gewählt, um aus der Deckung zu kommen, denn auf Schalke stehen nun Neuwahlen für die Gremien des Vereins an.

Da zieht eine solche Aktion natürlich dann auch Aufmerksamkeit auf sich. Genau was die Oppositionsgruppe auch sicherlich erreichen wollte. Gelungen, vollumfänglich.

Natürlich findet die Oppositionsgruppe nicht nur Freunde, nein wird in so manchen Fanforen des Vereins sogar regelrecht angefeindet. Nun, dass auch ein Verein wie S04 so manchen „Vollpfosten“ als Fan hat, das kann man leider nicht ausschließen.

Jeder vernünftige Fan und einer, dem S04 am Herzen liegt, sollte sich aber aus meiner Sicht die Argumente und Positionen der jetzt aus der Deckung gekommenen Opposition einmal genauer anschauen, er sollte sich ein eigenes Bild machen. Unabhängig davon, was so mancher Vollpfosten ihm vorplappert.

Letztlich startet Schalke04 in eine Zukunft, die derzeit niemand kennt. Geht es auch in der 2. Bundesliga gegen den Abstieg, weil man keine 2. Liga taugliche Mannschaft hat? Geht es direkt wieder zurück ins Fussballoberhaus? Versinkt man irgendwo im Nirvana der 2. Bundesliga, im unbedeutenden Mittelfeld? Der Hamburger Sport Verein und der 1. FC Nürnberg sollten hier ein mahnendes Beispiel sein.

Ein Verein wie S04 braucht nicht nur Fans, die die Mannschaft anfeuern, ein Verein wie S04 braucht auch Geld und Menschen, die bereit sind, das Geld zur Verfügung zu stellen, weil sie auch FAN sind; Fan dieses tollen Vereins.

Wir hatten gestern auch kurz Gelegenheit, mit Tilmann Meuser vom Unternehmen CP Consult aus Essen zu sprechen. Jene Kommunikationsagentur, die sich für die Medienarbeit der Oppositionsgruppe verantwortlich zeichnet. Man merkt, dass es Tilmann Meuser nicht nur um einen Job geht, sondern dass er gerade bei dieser Sache mit dem Herzen dabei ist. Als alter Ruhrpottjung, so Tilmann Meuser, muss man diesen Verein lieben und für mich ist es eine Ehre, diesen Job zu machen.

Auch Tilmann Meuser will, dass es Schalke gut geht, und das in der ersten Bundesliga. Meuser verweist immer wieder gerne auf die alten Assauer Zeiten, ja gerät geradezu ins Schwärmen, wenn dann aber die Namen Heldt und Heidel fallen, dann erfährt man von Tilmann Meuser auch, dass er diese Manager ohne Stallgeruch eines Kultvereins für mitverantwortlich hält für die aktuelle Situation von S04. Auch den aktuellen Manager hält Meuser für eine 2 B Lösung. Für Schalke muss das Beste gerade gut genug sein, so Meuser.

Auch er sieht große Defizite bei der aktuellen Vereinsführung, will helfen, diese aufzuzeigen. Aufzeigen will er auch, dass es seiner Meinung nach so manchem Gremienmitglied nicht vorrangig um den Verein S04 geht, sondern eher um die eigene Reputation. Man will sich mit einem Amt bei S04 schmücken. Meuser hält diese Personen für überflüssig, denn im Vordergrund muss immer das Wohl von S04 stehen, nicht das eigene Ansehen, so Meuser.