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Heuschrecken-Plattmachen-kassieren-ab zum nächsten Opfer

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Die Wirtschaftskrise hat nur wenigen Finanzinvestoren den Garaus gemacht. Zumindest bislang – denn das Siechtum angeschlagener Beteiligungsfirmen dauert lang.Sie bekommen nur nach und nach kein frisches Geld mehr von institutionellen Investoren und trocknen bildlich gesprochen aus. Bis dahin können aber Jahre vergehen, in denen sie als Zombie-Fonds vor sich hin dümpeln. Für die Manager dieser „untoten“ Firmenjäger kann das indes durchaus attraktiv sein. Denn während sie sich in aller Ruhe nach einem neuen Job umschauen, kassieren sie weiter ihre jährliche Verwaltungsgebühr von rund zwei Prozent des noch vorhandenen Kapitals. „Für die Geldgeber solcher Fonds ist das der blanke Horror und völlig frustrierend“, sagt ein damit geplagter Investor.

Branchenkenner schätzen, dass rund die Hälfte der weltweit 1600 Private-Equity-Fonds, die in den nächsten zwölf Monaten frisches Geld einsammeln wollen, scheitern könnte. Üblicherweise legen die Investoren einen neuen Fonds auf, wenn der alte zu gut drei Viertel in Unternehmen investiert ist. Viele Kapitalsammelstellen, wie Versicherungen, Banken und Pensionsfonds bevorzugen aber nach der Finanzkrise liquidere Anlagen und schielen derzeit eher in Richtung Schwellenländer. Wenn sie Beteiligungsfirmen nochmal frische Mittel geben, dann nur denjenigen, die in den vergangenen Jahre satte Renditen erwirtschaftet haben.

Hierzu zählt Experten zufolge etwa BC Partners. Die Beteiligungsfirma hat gerade einen neuen Fonds aufgelegt und strebt als Volumen rund sechs Milliarden Euro an. Diese Größenordnung ist Finanzkreisen zufolge auch realistisch, da BC Partners in diesem Jahr einige erfolgreiche Verkäufe über die Bühne gebracht hat, wie etwa die Veräußerung des Kabelnetzbetreibers Unitymedia. Auch bei Branchengrößen wie KKR oder EQT, die ebenfalls einen neuen Fonds auflegen dürften, machen sich Experten wenig Sorgen. Fragezeichen gibt es dagegen etwa beim Finanzinvestor Terra Firma, der mit Problemen bei Portfoliofirmen wie dem britischen Musikkonzern EMI zu kämpfen hat. Die Rendite des aktuellen Fonds liegt nach Daten des Informationsdienstes Preqin branchenweit im unteren Viertel. Noch muss die Beteiligungsfirma zwar kein frisches Geld einsammeln, da der 5,4-Milliarden-Euro-Anlagetopf noch nicht leer ist. Doch wenn es soweit ist, kommt es zum Schwur. Selbst Terra-Firma-Gründer Guy Hands räumte unlängst ein: „Wenn wir unsere Sache gut machen und den Rest des Fonds gut anlegen, können wir einen neuen Fonds auflegen. Machen wir es schlecht, können wir das vergessen. So einfach ist das.“

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