HI-DividendenPlus-Fonds – Tätigkeitsbericht für den Zeitraum 01.11.2020 bis 31.10.2021

Published On: Mittwoch, 16.02.2022By

Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH

Frankfurt am Main

Tätigkeitsbericht HI-DividendenPlus-Fonds
für den Zeitraum 01.11.2020 bis 31.10.2021

(1) Anlageziele und Anlagepolitik des Sondervermögens im Berichtszeitraum

Das Sondervermögen strebt als Anlageziel einen möglichst hohen Wertzuwachs an. Ziel ist es, die Anleger an den Entwicklungen der Aktienmärkte teilhaben zu lassen, wobei der Wertzuwachs insbesondere aus Aktien erzielt werden soll, die eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite (Bruttodividende) aufweisen.

Der HI-DividendenPlus-Fonds wird nach dem HI-eigenen Konzept „DividendenPlus“ gesteuert. DividendenPlus ist ein klar strukturierter Value-Ansatz der Helaba Invest, der dem Anleger eine hohe Dividendenrendite bieten soll. Als Anlageuniversum dient der EuroStoxx-Index. Basis der Aktienselektion beim „DividendenPlus-Konzept“ bildet die geschätzte Jahresdividende der Aktiengesellschaften für das kommende Jahr sowie weitere Kennzahlen, wie Gewinn-/​ Dividendenwachstum. Um jederzeit eine ausreichende Liquidität zu gewährleisten, werden weiterhin nur solche Aktien ausgewählt, die bei Portfolioselektion über eine bestimmte Marktkapitalisierung verfügen. Die aus dem jeweiligen Anlageuniversum selektierten Aktien werden zu jedem Kalenderjahresbeginn im Portfolio gleichgewichtet. Danach entwickeln sich die einzelnen Portfoliogewichtungen gemäß der jeweiligen relativen Performanceentwicklung. Weitere Umsätze werden z.B. bei einem Indexausschluss, Ausfall der Dividende oder bei einer Übernahme des Portfoliowertes vorgenommen.

(2) Wesentliche Risiken des Sondervermögens im Berichtszeitraum

Die Vermögensgegenstände, in die die Kapitalverwaltungsgesellschaft für Rechnung des Sondervermögens investiert, enthalten neben den Chancen auf Wertsteigerung auch Risiken.

Im Berichtszeitraum unterlag der HI-DividendenPlus-Fonds sowohl dem allgemeinem Marktrisiko, als auch dem spezifischen Aktienkursrisiko.

Das allgemeine Marktrisiko (systematisches Risiko) äußert sich in einer Aktienkursänderung infolge allgemeiner Markttendenzen, die in keinem Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Unternehmens stehen und welches auch durch hinreichende Portfoliodiversifikation nicht gemindert oder ausgeschaltet werden kann.

Das spezifische Aktienkursrisiko basiert auf unternehmensindividuellen Ereignissen, die unabhängig von allgemeinen Marktbewegungen sind.

Operationelle Risiken können grundsätzlich aus dem EDV-basierten Handel erwachsen.

Liquiditätsrisiko: Es besteht das Risiko einer eingeschränkten Handelbarkeit der im Fonds enthaltenen Wertpapiere.

Da alle Vermögensgegenstände in Euro denominiert sind, bestehen keine direkten Währungsrisiken.

Die gegenwärtige Covid-19-Pandemie hat weltweit zu erheblichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten geführt. Eine verlässliche Beurteilung zur Weiterentwicklung der Situation und des Ausmaßes der ökonomischen Folgen ist aus aktueller Sicht nicht möglich. Dies führt zur extremen Unsicherheit an den globalen Kapitalmärkten, so dass auch Prognosen hinsichtlich der Wertentwicklungen nur bedingt möglich sind. Vor diesem Hintergrund lassen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Sondervermögen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresberichts nicht abschließend beurteilen.

(3) Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2020/​2021 war ein ausgesprochen positives Aktienjahr.

Mit den Nachrichten zu sehr erfolgreichen Impfstoffstudien und der damit verbundenen Hoffnung bereits im Dezember mit ersten Impfungen beginnen zu können, kam es im November an den globalen Aktienmärkten zu sehr dynamischen Anstiegen. Mit einer Performance von ca. 18% konnten dabei die europäischen Märkte den Rest der Welt zum Teil deutlich übertreffen. Gleichzeitig kam es zu einer sehr schnellen Branchenrotation. Dabei wurden zyklischen Titel gegenüber den defensiveren Werten präferiert. Der Dezember war für die meisten Kapitalmärkte ein ruhiger Monat mit wenig überraschenden Nachrichten. Die Marktteilnehmer hatten das Jahr 2020 bereits früh im Monat als erledigt betrachtet, was sich in entsprechenden Umsatzrückgängen deutlich zeigte. Zur Monatsmitte kam es zu etwas Unruhe, da nun doch ein harter Brexit drohte. Schlussendlich konnten jedoch die britische Regierung und die EU den Abschluss eines Handels- und Kooperationsabkommens verkünden, sodass sich die Märkte schnell beruhigten. Die globalen Aktienmärkte haben den Dezember mit einem leichten Plus beendet, während die Renditen der Staatsanleihen sich kaum veränderten.

Trotz der Erstürmung des US-Kapitols durch politische Anhänger von Trump begann das neue Jahr 2021 für die Kapitalmärkte mit einer positiven Grundtendenz. Der neue Präsident der USA sorgte durch ein avisiertes zusätzliches Ausgabenprogramm für eine erneute globale Wachstumshoffnung. Weiterhin hohe Corona Infektionszahlen und in vielen Ländern sehr schleppend laufende Impfprogramme wurden von den Marktteilnehmern nicht bewertet.
Im Februar konnten die globalen Aktienmärkte weiterhin deutlich zulegen. Politische Entwicklungen in Italien, die Erwartung eines umfangreichen fiskalischen Stützungspakets in den USA und eine beeindruckend verlaufende US-Quartalsberichtssaison waren die stärksten Kurstreiber.
Der Druck auf die Rentenpapiere hielt auch im März an. Während in Europa nur noch marginale Anstiege bei den Renditen deutscher Staatsanleihen zu beobachten waren, kamen amerikanische Staatsanleihen deutlich unter Druck und verzeichneten einen Renditeanstieg von ca. 25 BP. Die Fed bestätigte nochmals nicht früh in das sog. „Tapering“ einzusteigen und eher die positive Konjunkturentwicklung weiter laufen zu lassen. Die globalen Aktienmärkte konnten in diesem Umfeld neue Höchststände markieren.
Getragen von weiterhin guten makroökonomischen Daten, einer sehr positiven US-Berichtssaison und beschleunigter Impfkampagnen setzte sich die Entwicklung des Vormonats auch im April fort. Alle globalen Aktienmärkte legten deutlich zu und die Zinsaufschläge für Unternehmensanleihen engten sich nochmals ein. Das Fundament für diese Bewegungen ist der weiterhin aufwärts gerichtete Trend der Gewinnerwartungen.
Der Mai war ein ruhiger Monat für die Kapitalmärkte. Enttäuschende Arbeitsmarktdaten in den USA wurden von den Marktteilnehmern mit Blick auf Zinsängste positiv interpretiert. Unterstützt wurde dies durch Aussagen der Notenbanken weiterhin für ausreichend Liquidität zu sorgen und nicht zu früh mit der Reduzierung der Aufkaufprogramme zu beginnen. Die positive Konjunkturentwicklung begann, getrieben durch sinkende Infektionszahlen, auch langsam den Dienstleistungssektor zu erfassen. Während die US-Zinsen leicht rückläufig waren, zeigten die europäischen Renditen nochmals einen marginalen Anstieg. Spreads und Aktien waren kaum verändert, nur Rohstoffe und Edelmetalle zeigten eine deutlich positive Wertentwicklung.
Beim Ausklang des ersten Halbjahres zeigten sich die Kapitalmärkte im Juni moderat positiv gestimmt. Die globalen Aktienmärkte stiegen leicht an, die Spreads bei Unternehmensanleihen engten sich etwas ein und auch die Renditen von Staatsanleihen waren moderat rückläufig. Gestützt hat der Verlauf der Impfkampagne, weiterhin gute Konjunkturaussichten und die fiskalische und geldpolitische Unterstützung. Die Aussagen der amerikanischen Notenbank zum Start des Prozesses der geldpolitischen Normalisierung in der Zukunft, konnten die Marktteilnehmer ebenfalls beruhigen.
Der Juli stand ganz im Zeichen der Notenbanken. Die Fed interpretierte den erneuten Preisschub in den USA als „einmalige“ Entwicklung und die Europäische Zentralbank verfolgt nun ein symmetrisches Inflationsziel von 2%. Die Anleger leiteten daraus sehr hohe Hürden für eine Anhebung der Leitzinsen ab. Weder steigende Infektionszahlen aufgrund der Delta Variante noch wiederholte regulatorische Eingriffe der chinesischen Regierung beeinflussten die europäischen und amerikanischen Aktienmärkte, die den Monat mit leichten Kursgewinnen beendeten.
Der August zeigte sich als typischer ruhiger Sommermonat. Die globalen Aktien- und Spreadmärkte verzeichneten eine marginal positive Wertentwicklung bei kaum vorhandenem Neuemissionsgeschäft. Dennoch reichte dies aus, um die US-Aktienmärkte zu neuen Höchstständen zu bewegen. Die weltweit wieder steigenden Infektionszahlen wurden aufgrund weiterhin niedriger Hospitalisierungsraten von den Marktteilnehmern kaum beachtet.
Im September belasteten diverse Themen die Stimmung der Marktteilnehmer: Steigende Energiepreise, ansteigende Renditen, Lieferkettenprobleme, erfolglose Verhandlungen im US-Kongress über eine Anhebung der Schuldenobergrenze, wiederholte Eingriffe der Regierung in Peking in verschiedene Bereiche der Privatwirtschaft und schließlich die Finanzsituation eines der größten Immobilienentwickler in China. All dies führte zu einem stärkeren Rückgang der globalen Aktienmärkte.
Zu Beginn des Oktobers setzte sich diese Entwicklung fort. Die Energiepreise stiegen rasant an, die Leitzinsanhebungserwartungen und mit ihnen die Staatsanleiherenditen kletterten weiter und die Realwirtschaft zeigte eine weitere Verschärfung bei den globalen Versorgungsketten. Erst die sehr positiv verlaufende Quartalsberichtssaison und moderate Leitzinsausblicke konnten die Märkte beruhigen. So kam es zu einer positiven globalen Wertentwicklung der Aktienmärkte.

(4) Struktur und Veränderungen des Portfolios im Berichtszeitraum

In diesem Umfeld musste der HI-DividendenPlus-Fonds im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Wertentwicklung von 52,31% verzeichnen. Der Fonds lag damit deutlich vor dem Anlageuniversum (EuroStoxx Performanceindex), das im gleichen Zeitraum bei 44,24% lag. Der EuroStoxx Performanceindex entspricht dem Anlageuniversum, welches als Grundlage der Aktienselektion dient. Seit Auflegung (02.01.2004 bis 29.10.2021) zeigte der Fonds eine Performance von 5,91% p.a.
Zum Ende des Geschäftsjahres stellten BRD mit 25,60%, Frankreich mit 23,63% und Niederlande mit 14,33% die größten Ländergewichtungen des Fonds dar. Die größten Veränderungen wurden in den Ländern Italien (5,71%), Finnland (-5,43%) und Österreich (-5,30%) vorgenommen.
Bezogen auf die Branchenkonzentration war das Aktienvermögen des Fonds zum Geschäftsjahresende in den Branchen Banken mit 13,97%, Industrie/​Dienstleistungen mit 12,41% gefolgt von Versorger mit 10,76% am stärksten gewichtet. Die größten Veränderungen wurden in den Branchen Banken (32,26 Mio. €), Versorger (26,42 Mio. €) und Bauwesen & Materialien (18,94 Mio. €) vorgenommen.

Das Veräußerungsergebnis des Fonds im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierte aus dem Kauf bzw. Verkauf von Aktien und dem Einsatz von Derivaten.

 

Die Geschäftsführung

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