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Hinrichtung gestoppt

GDJ (CC0), Pixabay
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Der Supreme Court der Vereinigten Staaten hat die geplante Hinrichtung des 47-jährigen Ruben Gutierrez im Bundesstaat Texas in letzter Minute verhindert. Die Entscheidung fiel gestern, nur wenige Stunden vor der geplanten Vollstreckung des Todesurteils.

Hintergrund des Falls

Gutierrez wurde 1999 wegen Mordes zum Tode verurteilt. Ihm und zwei Komplizen wurde vorgeworfen, 1998 die 85-jährige Leiterin einer Wohnwagensiedlung in Brownsville, Texas, während eines Raubüberfalls getötet zu haben. Das Trio soll die Frau geschlagen und erstochen haben, um etwa 500.000 Dollar zu erbeuten.

Von den drei Beschuldigten ist einer noch immer auf der Flucht, während der zweite sich schuldig bekannte und eine lebenslange Haftstrafe verbüßt. Gutierrez beteuert seit seiner Verhaftung seine Unschuld.

Forderung nach DNA-Analyse

Seit über einem Jahrzehnt verlangt Gutierrez die Auswertung von DNA-Spuren vom Tatort. Er behauptet, den Wohnwagen nie betreten und nichts von den Mordabsichten seiner mutmaßlichen Komplizen gewusst zu haben. Die Analyse dieser Beweise könnte möglicherweise seine Version der Ereignisse stützen.

Entscheidung des Supreme Court

Nachdem niedrigere Gerichte einen Aufschub abgelehnt hatten, wandte sich Gutierrez an den Obersten Gerichtshof. Dieser erließ eine einstweilige Verfügung zur Aussetzung der Hinrichtung. Allerdings könnte der Aufschub aufgehoben werden, falls der Supreme Court beschließt, sich nicht weiter mit dem Fall zu befassen.

Vorherige Aussetzungen

Es ist nicht das erste Mal, dass Gutierrez‘ Hinrichtung verschoben wird. 2020 hatte der Supreme Court bereits einen Aufschub gewährt, damals aufgrund einer Kontroverse um geistlichen Beistand während der Hinrichtung. Gutierrez hatte das Recht eingefordert, dass ein Priester bei seiner Exekution anwesend sein dürfe.

Todesstrafe in den USA

In diesem Jahr wurden in den Vereinigten Staaten bereits zehn Todesurteile vollstreckt, davon zwei in Texas. Im Jahr 2023 gab es landesweit 24 Hinrichtungen, alle durch die Verabreichung der Giftspritze. Texas gehört zu den Bundesstaaten, die am häufigsten die Todesstrafe vollstrecken.

Debatte um die Todesstrafe

Der Fall Gutierrez reiht sich ein in die anhaltende Diskussion um die Todesstrafe in den USA. Kritiker argumentieren, dass das System fehleranfällig sei und das Risiko bestehe, Unschuldige hinzurichten. Befürworter sehen in der Todesstrafe hingegen eine gerechte Strafe für schwerste Verbrechen und eine abschreckende Wirkung.

Ausblick

Es bleibt abzuwarten, wie der Supreme Court in diesem Fall weiter verfahren wird. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Diskussion um DNA-Tests in Todestraktfällen und die Anwendung der Todesstrafe in den USA haben.

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