Die Vision von Elon Musks Unternehmen Neuralink, Menschen mithilfe von Hirn-Implantaten zu ermöglichen, Computer oder Handys allein durch Gedanken zu steuern, wirft Fragen zur Realität und den Risiken dieser Technologie auf. Die Firma hat kürzlich ihr erstes Implantat einem Patienten eingesetzt und verspricht eine medizinische Revolution.
Hirn-Implantate werden bereits seit zwei Jahrzehnten in der Medizin eingesetzt, vor allem bei Patienten mit Parkinson oder schweren Depressionen. Neuralink geht jedoch einen Schritt weiter und setzt sich das Ziel, Menschenoptimierung (human enhancement) für alle zugänglich zu machen, nicht nur für Patienten. Dies wirft ethische Fragen bezüglich des Datenschutzes und der Zugänglichkeit auf.
Neuro-Ethiker Marcello Ienca betont die Hoffnung auf Fortschritte, fordert jedoch mehr Transparenz und die Einrichtung einer firmeninternen Ethik-Kommission. Er warnt vor der Gefahr der Datensammlung durch Neuralink, die Millionen von Menschen betreffen könnte.
Die Hoffnung auf Fortschritte in der Neurotechnik ist groß, da weltweit rund 800 Millionen Menschen an neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen leiden. Dennoch plädiert Ienca für strengere ethische Regeln für private Firmen und stellt die Frage nach dem Zugang zu dieser Technologie in der Zukunft.
Die Risiken von Hirn-Implantaten, wie Operationen, Blutungen und Infektionen, bleiben bestehen. Obwohl die Technologie langfristig möglicherweise Patienten das Gehen ermöglichen könnte, wird betont, dass noch viel Forschung, Zeit und finanzielle Investitionen erforderlich sind, um die Stabilität und Sicherheit dieser Systeme zu gewährleisten.
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