Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sowie die US-amerikanische Entwicklungsbehörde (USAID) haben eine dringende Warnung vor der steigenden Bedrohung durch extreme Hitze, oft bezeichnet als „unsichtbarer Killer“, ausgesprochen. Im Rahmen eines virtuellen Gipfeltreffens appellierte IFRC-Generalsekretär Jagan Chapagain an Regierungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, junge Menschen und alle weiteren Stakeholder, weltweit effektive Maßnahmen zu ergreifen, um Nationen und Gemeinschaften besser auf die zunehmenden Temperaturen vorzubereiten.
Die Dringlichkeit dieser Warnung wird durch Daten aus den USA unterstrichen, wo, laut USAID-Chefin Samantha Power, Hitze bereits jetzt tödlichere Folgen hat als Hurrikans, Überschwemmungen und Tornados zusammen. Der US-Klimagesandte John Podesta wies darauf hin, dass Europa eine der Regionen ist, die am schnellsten erwärmt werden. Er verwies auf das Jahr 2022, in dem mehr als 60.000 Menschen in Europa Hitzewellen zum Opfer fielen.
Das Jahr 2023 hat Rekordtemperaturen erreicht, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Besonders betroffen sind dabei Risikogruppen wie ältere Menschen, im Freien arbeitende Personen und solche ohne Zugang zu effektiven Kühlmaßnahmen, wie etwa Klimaanlagen.
Samantha Power appellierte an Entwicklungsorganisationen und Förderer, die ernsthafte Bedrohung durch extreme Hitze anzuerkennen und entsprechende Mittel zur Bekämpfung dieser Gefahr bereitzustellen. Als Beispiel für proaktive Maßnahmen nannte sie ein USAID-Programm, das auf die Errichtung „hitzebeständiger Schulen“ in Jordanien abzielt, um die Sicherheit und das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler in Zeiten extremer Hitze zu gewährleisten.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit für eine umfassende Anpassung an die Klimaveränderungen und die Implementierung effektiver Strategien zum Schutz der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen vor den tödlichen Folgen extremer Hitzewellen.
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