Eine aktuelle Studie offenbart eine besorgniserregende Zunahme von hitzebedingten Todesfällen in Europa. Der Bericht, veröffentlicht vom EU-Klimadienst Copernicus in Zusammenarbeit mit der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), zeigt, dass die Zahl der Todesfälle in den letzten zwei Jahrzehnten um 30 Prozent angestiegen ist. Besonders stark betroffen sind urbane Gebiete, in denen die Hitzeakkumulation in den Städten die Situation verschärft.
WMO-Direktor Hewitt hebt hervor, dass die Verdichtung von Städten und die daraus resultierende städtische Wärmeinsel-Effekt zu einer überdurchschnittlichen Erwärmung führen, welche die Lebensbedingungen der Stadtbewohner signifikant beeinträchtigt. Die Studie dokumentiert, dass in den Hitzesommern der Jahre 2003, 2010 und 2022 jeweils zwischen 55.000 und 72.000 Menschen in Europa an den direkten Folgen von Hitzewellen verstorben sind.
Darüber hinaus verzeichnete das Jahr 2022 eine Rekordzahl an Tagen mit extremer Hitzebelastung, was die Dringlichkeit verstärkter Anpassungs- und Präventionsmaßnahmen unterstreicht. Der Temperaturrekord in Europa wurde zuletzt im August 2021 mit einer Höchsttemperatur von 48,8 Grad Celsius auf Sizilien gemessen. Angesichts dieser Entwicklungen fordern Experten verstärkte Bemühungen, um die Auswirkungen der Klimakrise zu mitigieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen.
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