Die Haarrisse an den Flügeln des Airbus-Großraumflugzeugs A380 werden den Mutterkonzern EADS wohl deutlich stärker belasten als bislang vermutet – mit mindestens einer Million Euro pro Maschine.
Wie der „Spiegel“ berichtet, dürften nach Berechnungen von Branchenkennern und Airbus- Insidern die von der europäischen Luftsicherheitsbehörde EASA angeordneten Inspektionen dem Unternehmen Zusatzkosten von bis zu 100 Millionen Euro bescheren. Allein für die 69 bereits ausgelieferten Flugzeuge summiert sich der Aufwand demnach auf rund 70 Millionen Euro – unter anderem für Kontrollen und Reparaturarbeiten an den schadhaften Teilen oder die Bereitstellung von Ersatzjets für betroffene Airlines. Hinzu kommen Ausgaben für mindestens ein Dutzend weitere Maschinen, die in den nächsten Monaten ausgeliefert werden. Sie werden noch nach derselben Methode produziert wie die bisherigen Modelle. Teuer wird vermutlich auch die Modifizierung bereits im Bau befindlicher Tragflächen. Ein Airbus-Sprecher wollte sich zur Höhe der Zusatzkosten nicht äußern, kündigt aber eine „dauerhafte technische Lösung“ des Flügelproblems bis zum Sommer an. Bei EADS will sich vor der Bilanzpressekonferenz am 8. März niemand zu dem Thema äußern.
Kommentar hinterlassen