Über die letzten Jahre kannten die Mietpreise in Leipzig nur eine Richtung, nach oben. Mit der aktuellen Corona-Krise und den Auswirkungen auf die Wirtschaft werden die Mieten zukünftig nach unten gehen und nicht mehr nach oben.
Auch wenn man das derzeit noch für eine „Unkerei“ von unserer Seite her hält, wird es so kommen. Uns bekannte Makler berichten uns, dass derzeit selbst Mietverträge, die kurz vor dem Abschluss standen, nicht mehr unterschrieben werden. Zu groß ist die Unsicherheit, wie es denn nun weitergeht.
Alleine der Einschnitt in die Einkommen durch die Kurzarbeit ist ja bei vielen schon finanziell dramatisch, denn das Kurzarbeitergeld beträgt ja nur einen Bruchteil des sonst zur Verfügung stehenden Einkommens.
Viele, die sich in der Vergangenheit einen Lebensstandard auf dem „Volllohnniveau“ aufgebaut haben, müssen jetzt anfangen zu sparen, aber so, ohne dann in die Bredouille zu kommen und rechtliche Auseinandersetzungen zu riskieren.
So gut gemeint das Kurzarbeitergeld auch sein mag, es wird dazu führen, dass der Lebensstandard vieler unserer Mitbürger sinken wird. Bis auf welche Ebene wird man abwarten müssen.
Gesucht sein werden dann auch sicherlich günstige Mietwohnungen. Wohnungen, die über 10 Euro pro m² liegen, werden dann möglicherweise zu einem Ladenhüter werden.
Eigentümer werden dann gezwungen sein, die hohen Mieten zu senken, wenn man sich einen dauerhaften Leerstand nicht leisten kann, weil die Mieteinnahmen ein möglicherweise wichtiger Bestandteil eines Finanzierungskonzeptes sind.
Dadurch werden dann möglicherweise Deckungslücken entstehen bei der Wirtschaftlichkeit, die man verstärkt mit eigenen Zuzahlungen ausgleichen muss. Was aber passiert dann, wenn man selber als Anleger von Kurzarbeit usw. betroffen ist und sich die Zuzahlungen möglicherweise gar nicht leisten kann?
Aus meiner Sicht wird es eine Reihe von Immobilien geben, die in den nächsten Jahren in die Zwangsversteigerung geraten werden in Leipzig, damit einhergehend die Vernichtung von Vermögen der Anleger, die das eigentlich als Teil ihrer Altersvorsorge vorgesehen hatten. Wen trifft es also wieder? Den kleinen Anleger, dem man in guten Zeiten eine teure Immobilie verkauft hat, nicht bedenkend, dass auch mal schlechtere Zeiten kommen können.
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