Ein Schauspielerstreik droht der US-Unterhaltungsindustrie ab Mittwoch, parallel zum Streik der Drehbuchautoren. Wenn keine Einigung zwischen der Gewerkschaft SAG-AFTRA und dem Verband der TV- und Filmstudios (AMPTP) erzielt wird, könnten laut US-Medien kaum noch Filme und Serien gedreht werden.
Die Friedenspflicht endet heute um Mitternacht (Ortszeit Los Angeles), danach könnte SAG-AFTRA-Vorsitzende Fran Drescher (bekannt aus „Die Nanny“) den Streik ausrufen. Dies würde einen Doppelstreik bedeuten, da die Drehbuchautoren bereits seit dem 2. Mai im Streik sind.
Beide Branchen leiden unter sinkenden Budgets und der Produktion von weniger Episoden pro Staffel bei Serien, obwohl die Anzahl der Produktionen zunimmt. Zudem erhalten Kreative bei Streaming-Diensten im Vergleich zum Fernsehen geringere Tantiemen für Wiederholungen, die unabhängig von der Zuschauerzahl sind.
SAG-AFTRA warnte zudem davor, dass animierte KI-Charaktere Schauspieler sehr realistisch nachahmen könnten, was eine „reale und unmittelbare Bedrohung“ darstelle. Die Gewerkschaft strebt unter anderem eine bessere Bezahlung und klare Regeln für den Einsatz von KI an.
Einige Produktionsfirmen haben bereits geplante Filmstarts verschoben, während viele Fernsehserien aufgrund des Autorenstreiks ohnehin auf Eis liegen. Die Autorengewerkschaft WGA hat bereits Unterstützung von Set-Mitarbeitern erhalten, wodurch der Drehbetrieb nicht aufrechterhalten werden konnte.
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