In einem mutmaßlichen Korruptionsfall rund um den chinesischen Technologiekonzern Huawei hat die belgische Staatsanwaltschaft Anklage gegen acht Personen erhoben. Die Vorwürfe: Bestechung, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
Der Skandal betrifft das EU-Parlament. Huawei-Lobbyisten sollen seit 2021 mehrere Abgeordnete und deren Assistenten bestochen haben, um Einfluss auf Entscheidungen rund um die Vergabe von 5G-Lizenzen zu nehmen. Ziel war offenbar, politischen Rückhalt für Huawei in der EU zu sichern.
Laut Staatsanwaltschaft erfolgte die Bestechung „regelmäßig und sehr diskret“. Die Abgeordneten seien etwa durch Reise- und Essenskosten, Fußballeinladungen oder andere unangemessene Geschenke belohnt worden – als Gegenleistung für bestimmte politische Stellungnahmen.
Bei Razzien Mitte März in Belgien und Portugal wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Weitere Verdächtige sitzen im Ausland, Belgien hat ihre Auslieferung beantragt.
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