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Hurrican Milton: Schäden und Zerstörung durch Hurrikan Milton in Florida

Mollyroselee (CC0), Pixabay
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Der Hurrikan Milton hat im US-Bundesstaat Florida schwere Verwüstungen angerichtet, insbesondere an der sogenannten Treasure Coast. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben, wie der Sheriff von St. Lucie County, Keith Pearson, mitteilte. Genaue Zahlen zu den Todesopfern konnte er noch nicht nennen. „Leider müssen wir mehrere Todesfälle melden“, sagte Pearson. Besonders betroffen war eine Wohnsiedlung für Menschen ab 55 Jahren, in der durch die Tornados ganze Häuser mit den Bewohnern darin weggerissen und zerstört wurden. Die Rettungskräfte konzentrieren sich weiterhin auf Such- und Rettungseinsätze, um möglichst viele Menschen zu retten. Bisher wurden mindestens 25 Personen geborgen.

Rekordhohe Wasserstände durch Sturmflut in Naples

Durch die Sturmflut von Milton erreichten die Wasserstände in Naples, Florida, ihren zweithöchsten Stand aller Zeiten. Das Wasser stieg um mehr als 5,2 Fuß (etwa 1,6 Meter) über den normalen Hochwasserspiegel. Die bisher höchsten Werte wurden während Hurrikan Ian im Jahr 2022 gemessen. Auch die Stadt St. Petersburg verzeichnete historische Regenmengen: Mit 18,31 Zoll (ca. 46,5 cm) fiel die größte jemals gemessene Regenmenge innerhalb eines Tages, was zu schweren Überschwemmungen führte.

Schäden durch Tornados: „Supercharged“ Wirbelstürme

Laut Michael Brennan, Direktor des National Hurricane Center, waren die durch Milton verursachten Tornados besonders stark. „Die Tornados, die wir bei Milton gesehen haben, waren wirklich ‚supercharged‘, also verstärkt, im Vergleich zu den typischen Tornados, die bei einem Hurrikan auftreten“, sagte Brennan. Diese Tornados waren länger aktiv, stärker und traten häufiger auf. Der Nationale Wetterdienst gab über 100 Tornado-Warnungen aus, um die Bevölkerung zu schützen.

Treibstoffknappheit und Versorgungsengpässe in Florida

Rund ein Viertel der Tankstellen in Florida ist derzeit ohne Treibstoff, so die Plattform GasBuddy, die die Treibstoffversorgung überwacht. Besonders betroffen sind die Regionen Tampa/St. Petersburg und Sarasota, wo bis zu 63 Prozent der Tankstellen kein Benzin mehr haben. Gouverneur Ron DeSantis betonte, dass die Behörden daran arbeiten, die Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen, insbesondere durch die Wiederöffnung des Hafens von Tampa, einem wichtigen Umschlagplatz für Treibstoffe.

Schäden in Indian River und St. Lucie County

Der Hurrikan Milton traf die Treasure Coast, zu der die Counties Indian River, Martin und St. Lucie gehören, mit voller Wucht. Allein in St. Lucie County wurden mindestens neun Tornados verzeichnet, von denen drei innerhalb von 25 Minuten auftraten. Mindestens vier Menschen kamen in dem County ums Leben, und Hunderte von Häusern wurden völlig zerstört. Die Behörden warnen weiterhin vor überfluteten Straßen und raten den Anwohnern, zu Hause zu bleiben, bis die Schäden vollständig begutachtet sind.

Schäden an Infrastruktur und Stromausfälle

Mehr als 3,3 Millionen Haushalte in Florida sind nach dem Durchzug von Hurrikan Milton ohne Strom. Besonders betroffen sind Gegenden an der Westküste wie Hardee County und Highlands County, wo bis zu 90 Prozent der Kunden ohne Strom sind. Das Tampa Bay-Gebiet war durch die Auswirkungen des Sturms besonders schwer getroffen, aber der Hafen konnte schwere Schäden vermeiden, was eine schnelle Wiederaufnahme des Betriebs ermöglicht.

Aufräumarbeiten und Hilfe vor Ort

Die örtlichen Behörden und Rettungskräfte sind weiterhin im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen und den betroffenen Menschen zu helfen. Viele Brücken und Straßen sind noch immer gesperrt, und in Städten wie St. Petersburg wurde eine Boil-Water-Warnung ausgegeben, nachdem durch den Sturm wichtige Wasserleitungen beschädigt wurden. Bewohner müssen das Trinkwasser abkochen, bevor sie es verwenden können.

Zusammenfassung der Wetterereignisse

Der Hurrikan Milton gilt als einer der stärksten Stürme der jüngsten Vergangenheit. Er erreichte eine Stärke von 180 mph (etwa 290 km/h) und richtete nicht nur durch die extremen Windgeschwindigkeiten, sondern auch durch schwere Regenfälle und Überschwemmungen verheerende Schäden an. Angesichts der sich immer weiter aufheizenden Wasseroberflächentemperaturen im Golf von Mexiko werden solche intensiven Stürme laut Experten des National Hurricane Center immer häufiger.

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