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ICM InvestmentBank AG – miese Bilanz mit 6-stelligem Minus

geralt (CC0), Pixabay
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Keine Bilanz, die dann eine Investmentbank stolz machen kann und mit solch einem Bilanzergebnis kann man dann auch wohl kaum neue Kunden anlocken.

ICM InvestmentBank AG

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Jahresabschluss ICM AG Konzern 2020

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der ICM InvestmentBank AG

1. Geschäftsmodell

Das Institut versteht sich als klassischer Vermögensverwalter für private und institutionelle Kunden. Die Tätigkeit schränkt sich – anders als bei vielen Branchenvertretern – nicht auf die Selektion verschiedener Investmentfonds für ein Portfolio ein. Es geht nicht um die Suche talentierter Fondsmanager, sondern um die direkte Wertpapierauswahl selbst. Allenfalls für die preisgünstige Abbildung bestimmter Märkte und Sektoren über passive Index-Tracker, oder Themen, wo profundes Spezialwissen im eigenen Haus nicht vorhanden ist, kommen fremde Strukturen zum Einsatz. In diesen Kontext passt auch das Asset-Management von drei vermögensverwaltenden Mischfonds, die über eine Kapitalverwaltungsgesellschaft in Deutschland administriert werden. Hier handelt es sich um Auslagerungen des Portfolio-Managements i.S.d. § 36 KAGB, bei denen Entscheidungsgewalt und Risikomanagement gleichermaßen unter der Hoheit des Instituts liegen – im Gegensatz zur üblichen Struktur, in der der Vermögensverwalter die KVG in der Auswahl der Anlage lediglich berät. Hinzugekommen ist im laufenden Jahr mit dem Aktienfonds „BKZ Premium Income“ eine ausschüttungsstarke Strategie, die diese über den Verkauf gedeckter Kaufoptionen erwirtschaftet und auf Investoren abzielt, die einen hohen Cashflow wünschen. Darüber hinaus hat man im Segment Anleihen ein Alleinstellungsmerkmal am Markt herausgearbeitet, indem der ICM-Kunde in der Vermögensverwaltung Papiere in Stückelungen erhalten kann, die für ihn ansonsten unzugänglich wären. So werden kleinteilige Investments möglich, wo ansonsten die Minimumgröße bei 200.000 US-Dollar pro Position Standard ist. Das gelingt über ein eigenes Handelsdesk und eigenen Depots bei den depotführenden Abwicklungsbanken. Über dieses Feature grenzt sich das Institut ein weiteres Mal von anderen unabhängigen Vermögensverwaltern ab.

An den nachfolgend aufgezählten Gesellschaften die im Konzernabschluss konsolidiert sind, ist die ICM InvestmentBank AG zu 100 % beteiligt.

ICM concept GmbH

Die ICM concept GmbH, Nürnberg, erbringt EDV-Servicedienstleistungen für die Mutter- und Schwestergesellschaften. Darüber hinaus verwaltet sie einen alternativen Investmentfonds mit über 3.700 Anlegern.

I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH

Wesentlicher Gegenstand der Geschäftstätigkeit der I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH, Baudenbach, ist die Verwaltung des eigenen Geschäftshauses in Nürnberg. Daneben erbringt die Gesellschaft die Vermittlung von Versicherungen als Generalvertreter und verwaltet eine weitere Handelsimmobilie.

I.C.M. Beteiligungs-GmbH

Die I.C.M. Beteiligungs-GmbH, Radebeul, ist seit 2005 Komplementärin eines alternativen Investmentfonds in der Struktur der GmbH&Co.KG.

2. Wirtschaftsbericht

Das Jahr 2020 brachte mit Ausbruch der COVID-19-Pandemie eine völlig neue Kategorie von Risiken ans Tageslicht. Wollte man anfangs die Entwicklung als rein chinesisches Problem abtun, kristallisierte sich Anfang März heraus, dass dem gefährlichen Erreger wohl weltweit nur mit einem Lockdown und dementsprechend massiven Einbußen in der weltweiten Wirtschaftstätigkeit beizukommen sei. Die anfangs fehlende Perspektive auf einen kurzfristig verfügbaren Impfstoff tat das ihre für einen noch nie dagewesenen Absturz an den Weltbörsen – gemessen am Performance-Dax wurden fast 40 % Minus erreicht -, der allerdings schon in der vierten Märzwoche seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Von da an blieb zwar die Schwankungsintensität erhalten, aber es ging wieder nach oben. Zu verdanken war die Entwicklung zum einen den zeitlich versetzten Verlauf der Pandemie in Asien, wo das Ausmaß auch denkbar gering blieb, und der Robustheit des Sekundärsektors, weil die Produktion bei weitem weniger einbrach als im Dienstleistungssektor. Schon zu Beginn diverser Lockdowns hatten sich Regierungen zu massiven fiskalischen Schritten veranlasst gesehen. So erlebte das Instrument der Kurzarbeit in Deutschland eine nie dagewesene Nachfrage, Förderprogramme zur Überbrückung des Stillstands wurden den Unternehmen in der Breite angeboten. In den USA verteilte man konditionslos Schecks, um eine Basisversorgung zu gewährleisten, zuletzt wurde noch im Januar 2021 aufgestockt. Die Summe der Fiskalpakete überschritt in vielen Ländern 5 % des Bruttoinlandsprodukts. Parallel hierzu entstand ein weltweiter Wettlauf um die Entwicklung eines Impfstoffs, dessen erste positive Botschaft die Aktienkurse beflügelte und nun zu einer Reihe mehr oder minder erfolgsversprechenden Vakzinen am Markt führte. Inzwischen geht es um das Erreichen einer sogenannten Herdenimmunität mittels breit angelegter Impfkampagnen. Zum neuen gravierenden Risiko haben sich zuletzt zwei Mutationen entwickelt, die zuerst in England und Südafrika nachgewiesen worden waren und als weitaus infektiöser gelten als der ursprüngliche Virus. Daher droht im Infektionszyklus eine dritte Welle, die erneut die Wirtschaft, darunter vor allem den Dienstleistungssektor, zurückwerfen könnte. Die ersehnte Rückkehr zur Normalität in Kombination mit der massiven Ausweitung der Staatsverschuldung hatte in den vergangenen Monaten ein weiteres Problem freigelegt – Inflation. Eine hohe Konsumnachfrage einerseits und teure Rohstoffpreise von Metallen über Rohöl bis hin zu den Soft Commodities wird die Inflation anheizen und die Notenbanken in einen Konflikt zwischen Geldwertstabilität und nötiger Konjunkturerholung zwingen. Damit bleibt das Risiko steigender Kapitalmarktzinsen für den Verlauf des Jahres 2021 gravierend. Für das Kalenderjahr 2021 hat sich das Pflichtenheft des Vermögensverwalters um die Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken bei den angebotenen Anlagevehikeln erweitert. Auch wenn mit dem heutigen Stand die Umsetzung der Vorgaben der EU-Transparenzverordnung noch in weiten Bereichen offen bleibt, geht es im Kern um Nachhaltigkeitsratings der Zielinvestments. Diese kann der Vermögensverwalter mangels eigenem Zeitbudget am Markt eigentlich nur von Spezialisten erwerben. Ob dieser neue Zusatzkostenblock auf den Anleger übergewälzt werden kann, bleibt zweifelhaft.

2.1. Ertragslage

Die herben Verluste, die am Ende des ersten Quartals 2020 noch in den Depots zu sehen waren, wurden zum Jahresende wieder wettgemacht, ja in vielen Fällen sogar übertroffen. Da das saldierte Provisionsergebnis des Instituts auch an der Entwicklung des verwalteten Depotvolumens bzw. Nettoinventarwert der gemanagten Investmentfonds hängt, konnte das Vorjahresergebnis nur durch vereinnahmte Gewinnbeteiligungen übertroffen werden. Im Geschäftsverlauf 2020 erreichte das Nettoprovisionsergebnis damit TEUR 2.621 (Vj. TEUR 2.477).

Das Nettoergebnis im Handelsbuch erholte sich von TEUR 826 auf TEUR 2.106. Dazu beigetragen hat in wesentlichem Umfang der Rückgang im aktiven und passiven Risikoabschlag nach § 340e Abs. 3 auf TEUR 407 (Vj. TEUR 1.296). Die Risikomessung erfolgte wie im Vorjahr nach einem internen Value-at-Risk-Modell. Unter den Tochtergesellschaften kam es zu keinem Ergebnisbeitrag. Das Ergebnis der ICM concept blieb weiterhin mit TEUR -33 (Vj. TEUR -19) defizitär. Die beiden weiteren Konzerngesellschaften lieferten ebenfalls keine positiven Ergebnisse ab. Die ICM Verwaltungsgesellschaft schloss mit einem Verlust von TEUR -312 (Vj. TEUR-273) und die ICM Beteiligungsgesellschaft mit einem Gewinn von TEUR 0 (Vj. TEUR -2) ab. Jedoch waren im Geschäftsjahr die Aufwendungen für die Gebäudeinstandhaltung bei der ICM VerwaltungsGmbH mit TEUR 279 relativ hoch, womit die Basis für die weiterhin gute Vermietbarkeit aufrechterhalten wurde. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen des Instituts stiegen auf TEUR 4.849 (Vj. TEUR 4.481) wieder an. Rückstellungen, darunter solche für Prozessrisiken, blieben nahezu unverändert bei TEUR 691 (Vj. TEUR 703). Der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340e Abs. 4 HGB erhöhte sich für das laufende Geschäftsjahr um TEUR 94 auf TEUR 2.465 (Vj. TEUR 2.371). Die aktiven latenten Steuern als Aktivposten in der Bilanz reduzierten sich auf TEUR 995 (Vj. TEUR 1.075).

2.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Berichtszeitraum durch die Reduzierung von Positionen im Handelsbuch von TEUR 7.670 auf TEUR 7.004. Die täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute sanken von TEUR 790 auf TEUR 553. Die Wertpapiere des Handelsbuchs machten zum Geschäftsjahresende mit TEUR 2.370 rund 33,8 % (Vj. 36,0 %) der Bilanzsumme aus. Die bilanzielle Eigenkapitalquote inkl. des Fonds für Bankrisiken beträgt 63,0 % (Vj. 63,3 %).

2.3. Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf TEUR -321. Das Institut verfügt über eine ausreichende Finanzmittelausstattung. Die regulatorischen Eigenmittel werden nach Feststellung des Jahresabschlusses und nach Abzug eines Anteils der aktiven latenten Steuern (nach Art. 36, 38 CRR i.V.m. Art. 478 Abs. 2 f CRR in Höhe von mind. 30 % des Stands zum 31.12.2013) 3.862 TEUR (Vj. TEUR 3.693) betragen. Das Institut war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Das wird auch in Zukunft so sein.

2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2020 2019
Konzernbilanzsumme TEUR 7.004 7.670
Provisionserträge TEUR 3.291 2.941
Jahresergebnis TEUR -167 -234
Cash-Flow (vor kurzfristiger Finanzierung) TEUR 180 24
Arbeitnehmer (Durchschnitt, inkl. Vorstand) Anzahl 42 43
davon Portfolioverwalter und Händler Anzahl 13 11
Assets under Management and Advice Mio. EUR 470 401
Eigenkapitalquote (wirtschaftlich) 63,0% 63,3%
Schuldendienstfähigkeit 4,7% 1,1%
Kurzfristiger Kapitalumschlag 4,8 3,4
Betriebsleistungsrentabilität 2,3% 0,7%
Personalaufwandsquote 4,2% 1,0%
Finanzaufwand 1,4% 1,5%

2.5. Nachtragsbericht

Nach Geschäftsjahresende hat sich die Ertragslage des Instituts bis zum heutigen Tag positiv entwickelt. Das Jahr 2020 stand primär unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Die Konjunktur- und Börsenentwicklung 2021 sollte ganz wesentlich im Zeichen der anhaltenden monetären Stimulierung stehen. Da die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank ihre quantitative-easing-Bemühungen in der zweiten Jahreshälfte 2020 noch einmal massiv verstärkt haben und weltweit fiskalische Rettungspakete an private Haushalte und Unternehmen fließen, ist mit entsprechend positiven Börsen- und Konjunkturentwicklungen im weiteren Jahresverlauf zu rechnen.

2.6. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage des Instituts ist stabil und gefestigt. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Die ICM InvestmentBank AG erfüllt die einzuhaltenden quantitativen Anforderungen an Liquiditätsrisikostresstest der CRR. Auf Basis des Proportionalitätsgedankens der MaRisk und der Risikosituation der ICM InvestmentBank AG im Bereich des Liquiditätsrisikos kann festgestellt werden, dass die qualitativen Anforderungen der MaRisk an Liquiditätsrisikostresstests erfüllt werden.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Mit der Einschaltung zweier externer Promoter für den Vertrieb des erfolgreichen Flaggschiff-Fonds Leonardo UI im B2B-Geschäft konnten einige vielversprechende Investorenkontakte generiert werden, die im Jahresverlauf mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Anstieg des Fondsvolumens über die magische Marke von 100 Mio. EUR führen sollten. Gleichzeitig will das Institut mit einer Erweiterung des Headcounts bei den Vertriebsmitarbeitern einerseits, andererseits auch durch das Einschalten neuer institutioneller Vertriebspartner bei den Direktmandaten wieder zulegen. Wichtig für den Gesamterfolg bleibt nicht zuletzt das Eigengeschäft des Instituts. Wie in der Vergangenheit soll auch im neuen Geschäftsjahr durch Arbitrage und kurzfristige Spekulation ein relevanter Ergebnisbeitrag erwirtschaftet werden.

Die Risiken eines Vermögensverwalters sind aufgrund der seit 2018 völlig bestandsabhängigen Vergütung noch stärker mit den Verlustrisiken der Kundendepots korreliert. Darüber hinaus könnten Verluste in den Positionen des Eigenbestands negativ auf das Ergebnis durchschlagen.

4. Niederlassungen und Mitarbeiter

Per 31.12.2020 unterhielt das Institut mit Berlin, Düsseldorf, Nürnberg und Radebeul vier Standorte. Zum Jahresende wurde der Standort Kassel geschlossen. Per 31.12.2020 wurden im Institut 42 (Vj. 43) Mitarbeiter beschäftigt.

5. Risikoberichterstattung

Risikomanagement

Die Geschäftsaktivitäten der ICM InvestmentBank AG sind mit Risiken behaftet. Demzufolge hat die ICM InvestmentBank AG ein Risikomanagementsystem installiert.

Das Risikomanagement- und Controllingsystem ist fest in die betrieblichen Abläufe integriert. Das übergeordnete Ziel des Risikomanagements der ICM InvestmentBank AG ist die permanente Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und damit die Sicherung des Unternehmensfortbestandes. Demzufolge stellen das bewusste Eingehen, das aktive Management und die laufende Überwachung von Risiken die Kernelemente der Geschäfts- und Risikosteuerung der ICM InvestmentBank AG dar. Die wesentlichen Risiken sollen frühzeitig zu erkennen sein, vollständig erfasst und in angemessener Weise dargestellt und zu steuern sein. Die ICM InvestmentBank AG steuert die Risiken anhand eines dokumentierten Systems für Gesamtbankrisikosteuerung und Meldewesen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 wurde eine durch Vorsicht geprägte Risikostrategie beibehalten. Die strategische Ausrichtung auf Geschäftsfelder kombiniert mit ausgerichteten Risikomethoden charakterisiert das Risikomanagement der ICM InvestmentBank AG. Im Jahr 2020 sind die für Markt-, Kredit- und Operativen Risiken festgesetzten Limits auf Konzernebene stets eingehalten worden. Die in diesem Bericht dargelegten Methoden, Systeme, Prozesse und das darauf aufbauende Berichtswesen unterliegen kontinuierlichen Überprüfungen und Verbesserungen, um den marktbedingten, betriebswirtschaftlichen und regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

Grundlagen der aufsichtsrechtlichen Risikoberichtserstattung

Der nachfolgende Bericht enthält die Veröffentlichungen zur Säule 3 des globalen aufsichtsrechtlichen Regelwerks für Kapital und Liquidität des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht. Die aufsichtsrechtliche Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der Regelungen von § 26a KWG in Verbindung mit Teil 8 Artikel 431 bis 455 der CRR. Dieser Risikobericht basiert auf den zum 31. Dezember 2020 gesetzlichen Grundlagen unter Berücksichtigung der Offenlegungsanforderungen der CRR sowie den für die Offenlegung relevanten Durchführungs- und Regulierungsstandards der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde. Neben Informationen zu den Eigenmitteln und den Eigenmittelanforderungen enthält dieser Risikobericht Angaben zu den von der CRR vorgegebenen Risikoarten (Kreditrisiko, Marktrisiko und operationelles Risiko). Ferner werden Informationen zum Kapitalerhaltungspuffer, den Liquiditätskennzahlen sowie zur Leverage Ratio und Vergütungspolitik berücksichtigt. Das Institut wurde durch die BAFIN als Mutterinstitut i.S.d. Art. 4 Abs. 1 Nr. 28 CRR eingestuft. Eine Konsolidierung mit einer Tochtergesellschaft der ICM InvestmentBank AG gilt für das Jahr 2020 nicht.

Eigenmittel

Die Berechnung der Eigenmittel erfolgt auf der Basis der CRR. Das harte Kernkapital (CET1) besteht zum 31. Dezember 2020 insbesondere aus dem eingezahlten Kapital und den Kapital- und Gewinnrücklagen, gemindert um verschiedene Abzugspositionen.

Eigenmittel 31.12.2020 EUR
Eigenmittel 3.652.532,05
Kernkapital (T1) 3.652.532,05
Hartes Kernkapital (CET1) 3.652.532,05
Als hartes Kernkapital anrechenbare Kapitalinstrumente 1.500.000,00
Eingezahlte Kapitalinstrumente 1.500.000,00
Einbehaltene Gewinne /​ Verluste des Vorjahres -204.002,02
Laufende Verluste /​ Gewinne 0,00
Sonstige Rücklagen 765.959,07
Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.370.563,00
Sonstige immaterielle Vermögenswerte -11.454,00
Bruttobetrag der sonstigen immateriellen Vermögenswerte -11.454,00
Sonstige Bestandteile oder Abzüge – latente Steuern -1.074.747,05
Übergangsregelungen latente Steuern 306.213,05

Zu jedem Zeitpunkt sind die Eigenmittelanforderungen einzuhalten: Die Kapitalquote lag am 31.12.2020 bei 22,40 %.

Kapitalerhaltungspuffer

Nach § 10c KWG hat die ICM InvestmentBank AG zusätzlich zum Kernkapital einen Kapitalerhaltungspuffer vorzuhalten. Durch die Einführung von Kapitalpuffern sollen etwaige Verluste aus eigener Kraft aufgefangen werden. Durch den Kapitalerhaltungspuffer soll ein Kapitalpolster aufgebaut werden, der während Stressphasen zur Verlustabsorption zur Verfügung steht. Es verhindert eine Unterschreitung der Mindestkapitalanforderung und damit verbundenen Gefährdung des laufenden Geschäftsbetriebs. Für das Geschäftsjahr 2020 beträgt der gesetzlich vorgeschriebene Kapitalerhaltungspuffer 2,5%. Der antizyklische Kapitalpuffer ist konzipiert worden um im Krisenfall aufgelöst zu werden und mögliche Verluste aufzufangen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kreditvergabe der Banken aufrechterhalten werden kann und prozyklische Effekte vermieden werden. Hierzu ist eine möglichst schnelle Absenkung des Puffers notwendig. Die Folgen des Ausbruchs von COVID-19 führen zu einer Neubewertung der Risikolage. Die BaFin entscheidet nach Abwägung aller vorliegenden Informationen auf Basis der aktuellen Risikolage, dass eine Absenkung der festgelegten Quote von 0,25% auf 0% angemessen ist.

Risikoarten

Das Risikomodell berücksichtigt folgende Risikoquellen:

Art des Risikos Messmethode Budgetierung
Marktrisiko VAR und CRR * internes Modell, absolute Risikolimits
Adressrisiko CRR (KSA) * absolute Positionsbeschränkungen
Gegenparteiausfallrisiko CRR * Standardmethode
Abwicklungsrisiko CRR * Gewichtungsfaktoren .
CVA-Risiko CRR * Standardmethode
Liquiditätsrisiko Budget, LiqV(*) Budgetobergrenzen aus Planung
Operationelles Risiko CRR (BIA) * pauschalierter Risikoansatz
Beteiligungsrisiko festes Budget pauschalierter Risikoansatz
Reputationsrisiko CRR(BIA) * pauschalierter Risikoansatz

(*) regulatorischer Ansatz für die Berechnung der Eigenmittelanforderung

Die aufsichtsrechtlichen Risikopositionen der ICM InvestmentBank AG beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf 16.307 TEUR.

Alle Risiken müssen bei Eintreten vom Institut getragen werden können, ohne dass im Nachgang aufsichtsrechtliche Mindesteigenmittelanforderungen unterschritten und/​oder keine ausreichende Liquidität zur Verfügung steht. Für identifizierte und als wesentlich erachtete Risiken werden daher regelmäßig Stresstests durchgeführt. Adressrisiken und Marktrisiken werden unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit durch Limitsysteme begrenzt. Über Einzel- und Gesamtlimite erfolgt die Begrenzung der Risiken in den jeweiligen Bereichen und in Aggregation auf Gesamtbankebene

Eigenmittelanforderungen 31.12.2020 TEUR
Gesamt 16.307
Marktrisikopositionen 4.702
börsengehandelte Schuldtitel 3.516
Aktieninstrumente 0
Währungsgesamtposition 1.186
Kredit-Standardansatz (SA) 2.220
Zentralregierungen 0,00
Regionalregierungen & örtliche Gebietskörperschaften 0,00
Institute 401
Unternehmen 876
Mengengeschäft 219
überfällige Positionen 25
Beteiligungen 534
sonstige Positionen 165
CVA-Risiko 0
Operationelles Risiko 9.385

Kreditrisikovorsorge gemäß Artikel 442 CRR

Die Höhe und die Struktur des Kreditvolumens stellen wesentliche Bestimmungsgrößen für die Ermittlung des Kreditrisikos dar. Um Volumenkonzentrationen zu erkennen, werden die Forderungen nach Branchen, Ländergruppen und Restlaufzeiten kategorisiert. Die Aufteilung der Risikopositionen nach Branchen wird gemäß Artikel 442 S. 1 Buchstabe E CRR vorgenommen. Wobei die Zuordnung der Risikopositionen grundsätzlich nach den Wirtschaftszweigschlüsseln der Deutschen Bundesbank erfolgt. Das Kreditvolumen der ICM InvestmentBank AG war zum 31. Dezember 2020 durch hohe Konzentration im Finanzsektor geprägt. Der Grund dafür ist, dass aus steuerlichen Gründen die gegründeten Emissionsgesellschaften der Unternehmen unter Finanzunternehmen laufen. Gemäß Artikel 442 Satz 1 Buchstabe D CRR wird die Verteilung der Risikoposition nach geografischen Gebieten untergliedert. Dabei erfolgt die Zuordnung der Risikopositionen anhand der Ländergruppeneinteilung des IWF. Das Länderrisiko resultiert im Wesentlichen aus Anleihenbeständen und setzt sich zu großen Teilen aus deutschen Kreditnehmereinheiten zusammen. Hierbei ist das Sitzland der jeweiligen Konzernmutter maßgeblich. Zum 31. Dezember 2020 konzentrierten sich Risikopositionswerten mit ca. 4.138 TEUR auf Deutschland. Die Betrachtung nach Restlaufzeiten zeigt den größten Anteil im kurzen Laufzeitenband für die ICM InvestmentBank AG zum 31. Dezember 2020. Der geringe Anteil an dem langen Laufzeitenband ist auf die Fälligkeiten von Wertpapieren zurückzuführen. Die Offenlegung erfolgt gemäß Artikel 442 Satz 1 Buchstabe F CRR.

Value at Risk

Die Abt. Controlling erstellt einen täglichen VaR – Risikobericht. Nach dem Value-at-Risk-Ansatz („VaR“) wird institutsintern das Risiko des Handelsbuchs berechnet. In diesem Bericht sind alle quantifizierbaren Marktrisiken festgehalten. Positionen, die nicht über eine ausreichende Zeitreihe verfügen, werden auch berücksichtigt, in dem man alternative Berechnungsmethoden wählt. Der Bericht ist nach Anleihen-, Aktien-, Option-, Devisentermin- und Fondsbuch gegliedert. Positionen in einer Fremdwährung werden in Euro umgerechnet. Durch die Umrechnung fließen indirekt Wechselkursänderungen zusätzlich zu der direkten Berücksichtigung der Kursschwankungen in das Risikomodell mit ein. Das Handelsbuch des Instituts wird in einzelne (Unter-) Handelsbücher aufgeteilt. Für jedes Unterhandelsbuch wird ein VaR-Betrag berechnet. Danach wird ein VaR-Betrag für das gesamte Handelsbuch ermittelt. Durch diese Vorgehensweise werden die einzelnen Assetklassen detaillierter betrachtet und die Diversifikationseffekte besser berücksichtigt.

Stresstest und Stressszenarien

Das Institut simuliert täglich die Entwicklung des Handelsbuchportfolios unter verschiedenen Stress-Szenarien. Dies beruht auf konkreten Ereignissen. Die Stress-Szenarien werden auf den Handelsbuchbestand auf täglicher Basis von der Stelle Controlling vorgehalten. Die Ergebnisse werden archiviert. Die durchgeführten Stresstests des Handelsbuchportfolios lagen für das gesamte Jahr 2020 selten im „Lehman Default 2008“ oder „Russian Financial Crisis 2009“ über den Stresstest-Werten des hauseigenen Modells. Bei den Stresstests im Bloomberg werden für Anleihen, für die öfters oder überhaupt keine Berechnungen möglich waren, Approximationen genutzt.

Kapitalanlagen nach Ratingklassen

Zum 31. Dezember 2020 waren 0,00% der verzinslichen Wertpapiere auf einem „A“ Rating, 55,64% auf einem „B“ Rating, ca. 38,42% auf einem „C“ Rating und ungefähr 5,94% auf einem „D“ Rating von Moody’s Investors Services verteilt. Rund 37,13% der verzinslichen Wertpapiere sind in Fremdwährungen notiert.

Leverage Ratio

Im Rahmen der CRR wurde neben der risikogewichteten Kapitalquote die Leverage Ratio als zusätzliche nicht risikogewichtete Kapitalquote eingeführt. Sie soll ab dem Jahr 2018 als zusätzliche Mindestkapitalquote genutzt werden. Derzeit befindet sie sich in einer Beobachtungsphase und ist seit Jahresbeginn 2015 offenzulegen. Ziel ist es, die Verschuldung in der Bankenbranche zu begrenzen, die dem Finanzsystem und der Wirtschaft schaden könnte. Daher sollen die risikobasierten Anforderungen durch eine einfache, nicht risikogewichtete Kapitalquote ergänzt werden. Die Leverage Ratio der ICM InvestmentBank AG betrug 47,00% zum 31. Dezember 2020 (Vj. 43,47%).

Vergütungspolitik

Die ICM InvestmentBank AG hat gemäß § 16 Institutsvergütungsverordnung Informationen hinsichtlich der Vergütungspolitik und -praxis offenzulegen. Die Offenlegungspflichten richten sich für die ICM InvestmentBank AG nach Artikel 450 CRR. Gemäß Artikel 450 CRR hat die Bank für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt, bestimmte quantitative und qualitative Informationen offenzulegen. Das Institut ist nicht tarifgebunden. Die überwiegende Anzahl der Mitarbeiter erhält eine Festvergütung, die nicht an den Unternehmenserfolg gekoppelt ist. Daneben bestehen zielorientierte quartalsweise variable Vergütungen für Portfoliomanager (PM), Customer Relationship Manager (CRM), Mitarbeiter des Handels und für den Vorstand. Ein Vergütungsausschuss ist eingerichtet. Er besteht aus dem Vorstand und den Compliance-Mitarbeitern. Bei neu akquirierten Volumina gilt die Vergütung von einmaligen 0,5 %. Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 hat der Vorstand eine neue Struktur der variablen Vergütungsbestandteile nicht nur für PMs und CRMs verfügt, sondern auch für alle anderen Mitarbeiter inklusive des Vorstands selbst.

Beschäftigte Variable Vergütung Vergütungsparameter Faktor 1: quantitativ Faktor 2: qualitativ
Vorstand Tantieme Gewinn vor Steuern, operatives Ergebnis ohne Sonderfaktoren Gewinn vor Sonderfaktoren nein
PMs und CRMs Assets under Management (AuM), Akquisitionsleistung; qualitative Kriterien 0,1 % der AuM für den Teil größer 25 Mio. Euro und kleiner 50 Mio. Euro, ergo max. 25.000 Euro 0,5 % für neu gebrachte Gelder abzgl. Abgänge ggf. Bonus für aktive Mitgliedschaft in einem Anlageausschuss, Anlageerfolg Akquisitionsunterstützung (begrenzt auf T€ 10/​Jahr) und Kundenstruktur (max. 2.500 Euro/​Jahr) abzüglich Errors ggf. Malus für Errors, Kundenbeschwerden, Fehler
Wertpapierhändler Erfolgsabhängige Vergütung Handelserfolg 6,5 Prozent des Handelserfolges beim Eigengeschäft nein
Kontroll- und Assistenzkräfte keine Bonus 0 bis 2 Monatsgehälter nach Zielerreichung im Ermessen des Vorstandes Entfällt Individuelle Zielvereinbarungen

Aufgrund der Höhe der Festbezüge gibt es keine signifikante Abhängigkeit von der variablen Vergütung zu beanstanden (InstitutsVergV § 5).

6. Zukünftige Entwicklung

Die Marktentwicklungen, von denen wir für das Jahr 2021 ausgehen, dürften insgesamt positiv auf Vermögenszuwächse bei den Kunden wirken, als es im Vorjahr der Fall war. Gleiches gilt für das Finanzergebnis, das üblicherweise eng mit dem Provisionsergebnis korreliert ist. Wesentlich für ein verbessertes Provisionsergebnis ist damit der Akquisitionserfolg der Mitarbeiter ab. Hierzu soll perspektivisch auch die Zusammenarbeit mit dem digital aufgestellten Luxembourger Vermögensverwalter investify einen großen Beitrag leisten.

7. Versicherung des Vorstands

Als Vorstand des Instituts versichern wir nach bestem Wissen und Gewissen, dass im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken beschrieben sind.

 

Berlin, den 15. März 2021

gez.:

Der Vorstand

Dr. Norbert Hagen

Tobias Zenker

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2020

des Konzerns der ICM Investmentbank AG

Der Aufsichtsrat hat in Erfüllung seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben im Berichtsjahr 2020 die Geschäftsführung der ICM InvestmentBank AG und ihrer Tochtergesellschaften überwacht und die ihm obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er tagte im Geschäftsjahr 2020 viermal. Die Sitzungen fanden an folgenden Terminen statt:

Aufsichtsratssitzung Nr. 64 (07.02.2020) in Radebeul,

Aufsichtsratssitzung Nr. 65 (15.05.2020) in Radebeul,

Aufsichtsratssitzung Nr. 66 (21.08.2020) in Radebeul und

Aufsichtsratssitzung Nr. 67 (10.12.2020) als Telefonkonferenz.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat sich laufend mit den monatlichen Risikoberichten über den Status Quo der Handelsbuchaktivitäten sowie quartalsweisen Berichten der Tochtergesellschaften über deren Geschäftslage und der im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Vorgaben erstellten monatlichen Bilanzen (YTD) für das Institut über die wirtschaftliche Situation unterrichten lassen.

In den Sitzungen des Aufsichtsrates hat der Vorstand über die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensführung und -planung, die Strategie, die finanzielle Entwicklung und die Ertragslage des Institutes, das Management der Risiken, sowie Geschäfte, die für das Institut von erheblicher Bedeutung waren, berichtet.

In der 64. Aufsichtsratssitzung wurde vom Vorstand die Geschäftsentwicklung auf Basis des „Aufgestellten Jahresabschlusses 2019“ erläutert und mit den Planzahlen verglichen. Die Planung für das Geschäftsjahr 2020 sowie aktuelle Personalentwicklungen wurden vorgestellt. Besonderer Fokus wurde auf die Übernahme der zwei neuen Mitarbeiter von der ehemaligen FIDAL AG gelegt. Des Weiteren wurde über die Entwicklungen in den Tochtergesellschaften berichtet.

In der 65. Aufsichtsratssitzung wurden die Auswirkungen des Kursabsturzes an den Börsen zum Ende des ersten Quartals besprochen und die bisherige Planung für das Restjahr auf die veränderte Situation an den Märkten in drei Szenarios übertragen und die Tragfähigkeit etwaiger Verluste erörtert. Die Situation der Tochtergesellschaften wurde auf den neuesten Stand gebracht. Sodann erläuterte der Abschlussprüfer, Herr Michael Böllner, seine Prüfungsberichte des Geschäftsjahres 2019 und erläuterte die Bilanz und GuV des Unternehmens. Die Aufsichtsräte gingen ausführlich auf den Jahresabschluss-Bericht ein und gingen alle kritischen Bemerkungen einzeln an. Die Geschäftsleitung informierte über die dargestellte Ergebnisentwicklung und kommende, betriebswirtschaftliche und geschäftspolitische Ziele. Der Aufsichtsrat billigte sodann den Jahresabschluss zum 31.12.2019. Er war damit festgestellt.

In der 66. Aufsichtsratssitzung gab es Ausführungen zur negativen Ergebnisentwicklung des Instituts im Vergleich zum Vorjahr und zur laufenden Planung. Ergebnisrelevante Sonderfaktoren wie die Überleitung prospektiver Kunden vom in Liquidation befindlichen Vermögensverwalter FIDAL AG, Frankfurt am Main, wurden diskutiert, sowie das nach wie vor hoch defizitäre Ergebnis der Niederlassung Düsseldorf. Man erörterte die Maßnahmen des Vorstands der Entwicklung entgegenzuwirken. Der Vorstand stellte die neu eingegangene Kooperation mit dem Luxembourger Vermögensverwalter investify vor, auf den Kunden mit weniger als 50.000 EUR verwaltetes Wertpapiervermögen ausgelagert werden sollen. Der Vorstand stellte das Vorhaben vor, die Niederlassung Kassel zum Jahresende zu schließen und den verbliebenen zwei operativ tätigen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz in anderen Niederlassungen anzubieten, womit die Sachkosten Kassel ab dem kommenden Geschäftsjahr eingespart werden können.

In der 67. Aufsichtsratssitzung, die als Telefonkonferenz aufgesetzt war, wurde insbesondere über den Geschäftsverlauf in den Vorquartalen des Jahres 2020 und über die Entwicklung der Tochtergesellschaften berichtet. Außerdem wurde erneut die aktuelle Situation der Niederlassung Düsseldorf näher dargelegt. Vorgestellt und diskutiert wurde der Bericht der Internen Revision. Der Schließung der Niederlassung Kassel zum Jahresende wurde vom Aufsichtsrat explizit zugestimmt.

Auch über die Sitzungen hinaus standen die Mitglieder des Aufsichtsrats dem Vorstand beratend zur Seite. Der Aufsichtsrat wurde über alle Sachverhalte informiert, die seiner Entscheidung bedurften.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde unter Einbeziehung der Buchführung und der Lageberichte durch den am 15.05.2020 von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Wirtschaftsprüfer, Herrn Michael Böllner, geprüft.

Der Abschlussprüfer hat dem Konzernabschluss, dem Jahresabschluss und den jeweiligen Lageberichten den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Anlässlich der Aufsichtsratssitzung vom heutigen Tag stand der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss, den Jahresabschluss, die Lageberichte und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers im Vorfeld überprüft, ohne dass sich dabei Beanstandungen ergeben haben und hat dem Ergebnis nach Einsicht der Berichte des Abschlussprüfers zugestimmt.

• Der Aufsichtsrat billigt hiermit den Konzernabschluss des Instituts zum 31. Dezember 2020 mit Konzernlagebericht. Er ist damit festgestellt.

Den Vorschlag des Vorstands, dass der Konzern-Bilanzverlust in Höhe von EURO – 317.451,67 auf neue Rechnung vorgetragen wird, nahm der Aufsichtsrat zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat dankt Mitarbeitern und Vorstand für die engagierte und erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

 

Radebeul, den 30.04.2021

Dr. Dieter Wenzl, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Konzernbilanz zum 31.12.2020

ICM InvestmentBank AG

Aktiva

EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand 1.543,35 5.868,68
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.710,35 38.073,78
darunter: bei der Deutschen Bundesbank EUR 2.710 (Vorjahr: TEUR 38)
4.253,70 43.942,46
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 553.071,21 789.712,86
b) andere Forderungen 3.187,70 3.247,59
556.258,91 792.960,45
3. Forderungen an Kunden 1.155.794,77 806.079,67
darunter:
gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten 16.743,00 22.684,11
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank: EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
5. Handelsbestand 2.370.319,74 2.759.554,00
6. Beteiligungen 5.400,00 105.400,00
darunter:
an Kreditinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
7. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.405,64 17.734,44
b) Geschäfts- oder Firmenwert 1,00 1,00
7.406,64 17.735,44
8. Sachanlagen 1.754.442,26 1.898.473,12
9. Sonstige Vermögensgegenstände 122.159,24 89.248,07
10. Rechnungsabgrenzungsposten 16.641,54 59.385,33
11. Aktive latente Steuern 994.586,31 1.074.747,05
7.004.006,11 7.670.209,70

PASSIVA

EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
andere Verbindlichkeiten 0,00 56.639,33
täglich fällig
darunter: gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0 (Vorjahr: EUR 0)
2. Handelsbestand 0,00 580.557,07
3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.899.038,32 1.843.568,85
4. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen 0,00 0,00
b) andere Rückstellungen 691.590,47 703.031,94
691.590,47 703.031,94
5. Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.464.869,92 2.370.563,00
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB Vorjahr: EUR 909.651,58 EUR 815.344,66
6. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital 1.500.000,00 1.500.000,00
b) Gewinnrücklagen
ba) gesetzliche Rücklagen 100.000,00 100.000,00
bb) andere Gewinnrücklagen 665.959,07 665.959,07
765.959,07 765.959,07
c) Bilanzverlust -317.451,67 -150.109,56
1.948.507,40 2.115.849,51
7.004.006,11 7.670.209,70
1. Eventualverbindlichkeiten
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 33.150,00 33.150,00

KONZERN- GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1.1. bis 31.12.2020

EUR Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 0,00 669,17
2. Zinsaufwendungen -35.903,00 -38.779,19
-35.903,00 -38.110,02
3. laufende Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00
3. Provisionserträge 3.291.120,34 2.941.264,51
4. Provisionsaufwendungen -670.146,64 -463.856,54
2.620.973,70 2.477.407,97
5. Nettoertrag des Handelsbestands
a) Ertrag des Handelsbestands 3.618.420,04 2.509.540,33
b) Aufwand des Handelsbestands -1.511.934,83 -1.683.123,48
2.106.485,21 826.416,85
6. sonstige betriebliche Erträge 447.803,14 1.459.572,36
7. Auflösung Fonds für allgemeine Bankrisiken 116.341,60 56.841,28
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB: 116.342 Vorjahr: 56.841
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -2.499.552,41 -2.294.026,99
ab) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -434.213,63 -423.623,50
darunter:
für Alterversorgung 10.068 Vorjahr: 9.243
-2.933.766,04 -2.717.650,49
b) andere Verwaltungsaufwendungen -1.915.577,57 -1.763.341,20
-4.849.343,61 -4.480.991,69
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen
a) auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -166.889,72 -181.535,78
10. sonstige betriebliche Aufwendungen -656,14 -112.257,80
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen -5.941,11 -14.224,32
12. Erträge aus der Zuschreibung zu Beteiligungen 0,00 0,00
12. Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken -210.648,52 -82.641,69
davon gemäß § 340e Abs. 4 HGB: 210.649 Vorjahr: 82.642
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 22.221,55 -89.522,84
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag -80.161,05 -27.360,65
15. sonstige Steuern soweit nicht unter Posten 9 ausgewiesen -109.402,61 -116.987,35
-189.563,66 -144.348,00
16. Jahresfehlbetrag -167.342,11 -233.870,84
17. Verlustvortrag (Vorjahr: Gewinnvortrag) aus dem Vorjahr -150.109,56 83.761,28
19. Entnahme aus Gewinnrücklagen
a) andere Gewinnrücklagen 0,00 0,00
18. Bilanzverlust -317.451,67 -150.109,56

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Prüfungsurteil

Ich habe den Konzernabschluss der ICM InvestmentBank AG, Berlin, – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel, Offenlegung nach § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG sowie Anhang – der eine Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden enthält, unter Einbeziehung der Buchführung sowie ergänzender Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 geprüft. Darüber hinaus habe ich den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 geprüft. Der Konzernabschluss und Konzernlagebericht zusammen werden nachfolgend Abschluss genannt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020;

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der internationalen Prüfungsstandards (ISA) des IAASB ergänzt um das Fachgutachten 2018 von wp.net und dem Prüfungshinweis zum Lagebericht 2020 vorgenommen. Meine Verantwortlichkeiten sind weiter ausgeführt im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts“. Ich bin unabhängig von der geprüften Gesellschaft in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen und ich habe meine weiteren berufsethischen Verantwortlichkeiten als Voraussetzung zur Durchführung einer Konzernabschlussprüfung erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zu dienen.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und der für die Aufstellung und Überwachung der Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Verantwortlichen

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter für notwendig erachten, um eine Aufstellung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Beurteilung der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit und, sofern zutreffend, zur Angabe weiterer Sachverhalte zur Beurteilung der Fortführungsannahme sowie zur Aufstellung des Konzernabschlusses unter Annahme der Fortführung des Unternehmens, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen entweder die Auflösung der Gesellschaft oder die Einstellung der Geschäfte oder es besteht dazu keine realistische Alternative.

Die mit der Überwachung der Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht betrauten Personen sind dafür verantwortlich, den gesamten Prozess der Abschlussaufstellung zu überwachen.

Verantwortung des Abschussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage meiner Prüfung mit hinreichender Sicherheit ein Urteil zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht abzugeben, dass dieser Konzernabschluss und der Konzernlagebericht frei ist von wesentlichen, beabsichtigten oder unbeabsichtigten, falschen Darstellungen und einen Bestätigungsvermerk zu erstellen, der mein/​unser Prüfungsurteil enthält.

Hinreichende Sicherheit bedeutet ein hohes Maß an Sicherheit, stellt aber keine Garantie dafür dar, dass eine Prüfung nach internationalen Standards (ISA) immer alle wesentlichen falschen Darstellungen aufdeckt, sofern diese vorhanden sind. Falsche Darstellungen können bewusst oder durch Fehler entstehen und werden als wesentlich eingestuft, wenn diese allein oder im Ganzen wirtschaftliche Entscheidungen der Adressaten dieses Abschlusses beeinflussen könnten, die aufgrund dieses Abschlusses getätigt wurden. Der Lagebericht ist dahingehend zu beurteilen, dass er im Einklang mit dem Konzernabschluss steht.

Als Teil meiner Prüfung in Übereinstimmung mit ISA übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Außerdem besteht meine Prüfung darin:

Die Risiken wesentlicher unzutreffender Angaben zu identifizieren und einzuschätzen, seien sie durch Verstöße oder Unrichtigkeiten entstanden; Prüfungsverfahren zu entwerfen und durchzuführen, die auf solche Risiken ausgerichtet sind; Prüfungsnachweise zu erlangen, die eine ausreichende und angemessene Grundlage für mein Prüfungsurteil darstellen. Das Risiko, dass eine aus einem Verstoß resultierende unzutreffende Angabe nicht aufgedeckt wird, ist höher als bei einer unbeabsichtigten wesentlichen falschen Angabe, weil Verstöße mit betrügerischen Absprachen, Fälschungen, vorsätzlichen Auslassungen, Falschdarstellungen oder dem Umgehen von internen Kontrollen einhergehen können.

Ein Verständnis von den prüfungsrelevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen zu erlangen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Urteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Unternehmens zu fällen.

Die Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten Schätzwerte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben zu beurteilen.

Eine Schlussfolgerung in Bezug auf die Angemessenheit der Anwendung der Annahme der Unternehmensfortführung als Grundlage der Rechnungslegung durch die gesetzlichen Vertreter zu ziehen und, ausgehend von den erlangten Prüfungsnachweisen, eine Schlussfolgerung darüber zu ziehen, ob eine wesentliche Unsicherheit hinsichtlich Ereignissen und/​oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen könnte. Komme ich zu der Schlussfolgerung, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, in meinem Bestätigungsvermerk auf die betreffenden Angaben im Abschluss aufmerksam zu machen oder, sofern diese Angaben unangemessen sind, mein Prüfungsurteil zu modifizieren. Meine Schlussfolgerungen basieren auf den bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweisen. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch bewirken, dass die Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit nicht mehr gegeben ist.

Ich erörtere mit der den gesetzlichen Vertretern unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Abschlussprüfung sowie bedeutsame

Prüfungsfeststellungen und bedeutsame Mängel bei internen Kontrollen, die ich während meiner Abschlussprüfung feststellte.

 

München, den 19. April 2021

Michael Böllner, Wirtschaftsprüfer

Konzernkapitalflussrechnung zum 31.12.2020

EUR 2020
EUR
2019
TEUR
Jahresergebnis -167.342,11 -234
Abschreibungen Anlagevermögen 172.830,83 182
Zuschreibung auf Beteiligungen 0,00 14
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 210.648,52 83
Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken -116.341,60 -57
Auflösung (+) /​Zuführung (-) aktive latente Steuern 80.160,74 31
Verlust (+) Gewinne (-) aus dem Abgang von Anlagevermögen 252,40 5
Cash-Flow vor kurzfristiger Finanzierung 180.208,78 24
Zu- /​ Abnahme der Forderungen Kreditinstitute (Provisionsforderungen) 59,89 2
Zunahme (-) der Forderungen an Kunden -349.715,09 -100
Zunahme (-) des Wertpapierhandelsbestandes -191.322,81 12
Zu-/​ Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände und der Rechnungsabgrenzung 9.832,61 -43
Ab- /​ Zunahme der Verbindlichkeiten gg. Kunden -56.639,33 53
Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten 98.073,67 115
Abnahme der Rückstellungen -11.441,47 -989
Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -320.943,75 -926
Einzahlung aus dem Verkauf von Beteiligungen 100.000,00 0
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -12.782,46 -49
Auszahlungen für Wertpapiere im Anlagebuch und Beteiligungen 0,00 0
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit 87.217,54 -49
Erhöhung Stammkapital 0,00 500
Tilgung von Darlehen -42.604,20 -42
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -42.604,20 458
Cash-Flow -276.330,41 -517
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 833.655,32 1.351
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 557.324,91 834

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31.12.2020

Gezeichnetes Kapital
EUR
gesetzliche Rücklage
EUR
andere Gewinnrücklage
EUR
Bilanzgewinn/​ -verlust
EUR
Gesamt
EUR
Konzerneigenkapital zum 31. Dezember 2018 1.000.000 100.000 665.959 83.761 1.849.721
Kapitalerhöhung Jahresüberfehlbetrag 500.000 -233.871 500.000 -233.871
Konzerneigenkapital zum 31. Dezember 2019 1.500.000 100.000 665.959 -150.110 2.115.849
Jahresübesfehlbetrag -167.342 -167.342
Konzerneigenkapital zum 31. Dezember 2020 1.500.000 100.000 665.959 -317.452 1.948.507

Konzern Anlageverzeichnis zum 31.12.2020

Anschaffungskosten Abschreibung
01.01.2020 Zugang laufendes Jahr Abgang 31.12.2020 kumuliert 01.01.2020 2020 Zugang Afa
Schuldverschreibungen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 67.874,36 0,00 0,00 67.874,36 45.190,25 5.941,11
Beteiligungen 137.850,00 0,00 101.850,00 36.000,00 32.450,00
205.724,36 0,00 101.850,00 103.874,36 77.640,25 5.941,11
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 196.577,00 0,00 0,00 196.577,00 178.842,56 10.328,80
Geschäfts- oder Firmenwert 43.375,77 0,00 0,00 43.375,77 43.374,77 0,00
239.952,77 0,00 0,00 239.952,77 222.217,33 10.328,80
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 3.188.263,18 0,00 0,00 3.188.263,18 1.441.163,06 105.842,86
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 731.457,61 12.782,46 47.899,92 696.340,15 580.084,61 50.718,06
Anlagen in Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
3.919.720,79 12.782,46 47.899,92 3.884.603,33 2.021.247,67 156.560,92
Anlagevermögen 4.365.397,92 12.782,46 149.749,92 4.228.430,46 2.321.105,25 172.830,83
Abschreibung Buchwert
2020 Abgang Afa kumuliert 31.12.2020 01.01.2020 31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 51.131,36 22.684,11 16.743,00
Beteiligungen 1.850,00 30.600,00 105.400,00 5.400,00
1.850,00 81.731,36 128.084,11 22.143,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 189.171,36 17.734,44 7.405,64
Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 43.374,77 1,00 1,00
0,00 232.546,13 17.735,44 7.406,64
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,00 1.547.005,92 1.747.100,12 1.641.257,26
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 47.647,52 583.155,15 151.373,00 113.185,00
Anlagen in Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
47.647,52 2.130.161,07 1.898.473,12 1.754.442,26
Anlagevermögen 49.497,52 2.444.438,56 2.044.292,67 1.783.991,90

KONZERNANHANG zum 31.12.2020

der ICM InvestmentBank AG, Berlin

1. Angaben und Erläuterungen zu Bestandteilen der Form, insbesondere der Gliederung des Jahresabschlusses

Die ICM InvestmentBank AG mit Sitz in Berlin, Meinekestraße 26, ist im Handelsregister Berlin Charlottenburg unter der HR B 89673 eingetragen. Die Aufstellung des Konzernabschlusses der ICM Firmengruppe zum 31.12.2020 erfolgt auf Grundlage der Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen und wird nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches erstellt. Es kommt die Gliederung entsprechend § 340a II S. 2 HGB nach den durch Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute erlassenen Formblätter 1 und 3 zur Anwendung. Um die formelle Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse herzustellen, wurden die Beträge der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres denen des Geschäftsjahres 2020 gegenübergestellt.

2. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der Konzernabschluss der ICM-Gruppe wird auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und der Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung (RechKredV) aufgestellt. Im Einzelnen sind dies folgende Grundsätze und Methoden:

2.1. Flüssige Mittel/​Forderungen an Kreditinstitute

Guthaben bei Kreditinstituten und die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Fremdwährungspositionen bestanden in US-Dollar, in britischen Pfund, in australischen Dollar und in norwegischen Kronen und sind mit dem jeweiligen Tageskurs eingebucht und, soweit erforderlich, zum 31.12.2020 mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

2.2. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden sind mit ihren Nennwerten bilanziert. Fremdwährungspositionen bestanden am Stichtag nicht. Die Forderungen an Kunden sind bis Januar des Folgejahres bereits überwiegend ausgeglichen, soweit sie nicht wertberichtigt waren.

2.3. Aktiver Handelsbestand

Die im Depot befindlichen Aktien, Anleihen und Zertifikate wurden mit dem Zeitwert, vermindert um einen Risikoabschlag nach § 340e III HGB angesetzt. Zeitwert ist der an regulierten Märkten festgestellte Marktpreis zum Schluss des Bilanzstichtags oder des davor liegenden letzten Handelstags. Der Risikoabschlag ermittelt sich nach dem im Unternehmen zur Risikosteuerung angewendeten Value-at-Risk Modell. Dieses bildet einen Verlust ab, der mit dem jeweiligen Finanzinstrument in einer Periode von zehn Handelstagen mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit historisch nicht überschritten wurde. Der zugrundeliegende Datenkranz besteht aus den Marktdaten der vergangenen 260 Handelstage des jeweiligen Finanzinstruments oder – falls Daten nicht in ausreichendem Maß vorhanden sind – aus einem äquivalenten Finanzinstrument. Die Ermittlung des Verlustpotenzials erfolgt auf Basis einer Normalverteilung mit exponentieller Glättung. Zum Bilanzstichtag war ein Risikoabschlag von TEUR 407,0 anzusetzen.

2.4. Beteiligungen

Die hier ausgewiesenen Anteile an Schifffonds-Personengesellschaften werden zum gegenüber den Anschaffungskosten um TEUR 30,6 niedrigeren Zeitwert angesetzt.

2.5. Immaterielle Vermögensgegenstände

Der als Firmenwert aktivierte Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der I.C.M.Beteiligungsgesellschaft mbH ist abgeschrieben und mit einem Merkposten von 1,00 EUR enthalten. Der Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der 100%igen Beteiligung an der ICM concept GmbH (vormals I.C.M. Privat Invest GmbH) ist als Firmenwert aktiviert und zwischenzeitlich abgeschrieben.

2.6. Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen angesetzt. Bei der Verteilung der Anschaffungskosten auf die jeweilige Nutzungsdauer kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für Wirtschaftsgüter des beweglichen Anlagevermögens sind im Zugangsjahr die Abschreibungen zeitanteilig in Anspruch genommen worden. Das Geschäftsgebäude wird auf 25 Jahre abgeschrieben.

2.7. sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bilanziert. Für ausfallbedrohte Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

2.8. Aktive Rechnungsabgrenzung

Unter dieser Position sind alle Zahlungsausgänge erfasst, die sich auf eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag beziehen.

2.9. Aktive latente Steuern

Bestehen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden und ihren steuerlichen Wertansätzen Unterschiede, die sich in den folgenden Geschäftsjahren wieder ausgleichen werden, so kann eine sich daraus insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt werden. Von diesem Wahlrecht machte der Vorstand im Geschäftsjahr für Unterschiede Gebrauch, die aus dem steuerlichen Ansatzverbot des Fonds für allgemeine Bankrisiken resultieren. Im Berichtsjahr waren die latenten Steuerforderungen für die Erhöhung des Fonds für allgemeine Bankrisiken zuzuführen. Zusätzlich sind aktive latente Steuerforderungen auf steuerliche Verlustvorträge gebildet worden, soweit diese in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verrechnet werden können. Im Berichtsjahr war latente Steuerforderungen in Folge von Verrechnung der Verlustvorträge mit lfd. Gewinn um 109,4 TEUR aufzulösen.

2.10. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungspositionen bestanden in US-Dollar und in britischen Pfund. Sie sind mit dem jeweiligen Tageskurs eingebucht und, soweit erforderlich, zum 31.12.2020 mit dem höheren beizulegenden Wert angesetzt. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind TEUR 1.498 für die Kaufpreisfinanzierung aus dem Erwerb der Immobilie in Nürnberg enthalten. Besicherungen bestehen für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Form von Pfandrechten und mit TEUR 1.874 bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Form von Grundpfandrechten. Ansonsten sind die Verbindlichkeiten ebenso wie die Haftungsverhältnisse unbesichert.

2.11. Passiver Handelsbestand

Soweit zum Stichtag Verkaufsobtionen bestehen, erfolgt deren Bewertung zum Zeitwert zuzüglich eines Risikozuschlages nach §340e III HGB. Der Risikoaufschlag ermittelt sich nach dem im Unternehmen zur Risikosteuerung angewendeten Value-at-Risk Model. Angesetzt wird maximal der Kurswert der zu übernehmenden Aktie am Bilanzstichtag, da dieser Wert den maximalen Verlust aus der Option abbildet. Zum Bilanzstichtag war kein Risikoaufschlag (Vj.: TEUR 580) anzusetzen.

2.12. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist und entsprechen den zu erwartenden Aufwendungen und drohenden Verlusten.

2.13. Fonds für allgemeine Bankrisiken

In den Fonds für allgemeine Bankrisiken werden zehn Prozent der Nettoerträge aus dem Handelsbuch der letzten fünf Jahre gemäß § 340e Abs. 4 Satz 1 HGB eingestellt. Er wird unter vollständiger Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 340e Abs. 4 Satz 2 Nr. 4 HGB aufgelöst. Daneben ist zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken ein Sonderposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach § 340g HGB gebildet, soweit dies nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung wegen der besonderen Risiken des Geschäftszweiges des Kreditinstituts notwendig ist. Die Lage bei der Finanzierung von Budgetdefiziten diverser Länder des Euroraums ist immer noch unsicher. Ferner bestehen Risiken aus Abnahmeverpflichtungen des Instituts gegenüber Kundendepots, die nicht handelbare Stückelungen in zweistelliger Millionenhöhe aufweisen. Aufgrund der daraus resultierenden Verlustrisiken wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken – nach 340g HGB – beibehalten.

2.14. Eigenkapital

Im Berichtsjahr beträgt das Grundkapital der ICM AG 1.500 TEUR. Es entspricht den im Handelsregister eingetragen Kapitalziffern und den Beschlüssen der Hauptversammlung. Das Grundkapital ist eingeteilt in 1.500.000 vinkulierte Namensaktien ohne Nennwert. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Forderungen an Kreditinstitute

Unter dieser Position sind laufende Bankguthaben von insgesamt rund TEUR 553 (VJ: TEUR 790) bei Kreditinstituten ausgewiesen. Der Rest entfällt im Wesentlichen auf Provisionsforderungen für die Vermittlung von Wertpapiergeschäften.

3.2. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden setzen sich vor allem aus folgenden Positionen zusammen:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Forderungen an Kooperationspartner 368,0 320,8
Forderungen an sonstige Kunden 787,0 485,3

3.3. immaterielle Vermögensgegenstände

Es handelt sich um Software und die Homepage des Instituts. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer.

Die Entwicklung sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem nachfolgenden Bruttoanlagespiegel.

3.4. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Bruttoanlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgenden Anlagespiegel. Das Grundstück wird zu 20 Prozent durch Unternehmen des Konzerns selbst genutzt und zu 80 Prozent fremd vermietet. Sämtliche Betriebs- und Geschäftsausstattung wird vom Konzern im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt.

3.5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Ausgewiesen werden Anleihen, die der langfristigen Anlage dienen. Sie sind zu Anschaffungskosten bzw. aufgrund dauernder Wertminderung zum niedrigeren Stichtagskurs angesetzt und sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

3.6. Aktiver Handelsbestand

Im Berichtsjahr wurden im Rahmen des Handelsbuchs verschiedene in- und ausländische Aktien und Anleihen erworben und wieder verkauft oder eingelöst. Die Erwerbsvorgänge sind zum Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlag nach § 340e III HBG, der den Ausfallwahrscheinlichkeiten der realisierbaren Gewinne Rechnung trägt, angesetzt und bei Abgängen unter Berücksichtigung des Kursergebnisses ausgebucht.

3.7. Beteiligungen

Die hier ausgewiesenen Anteile an Schifffonds-Personengesellschaften werden zum, gegenüber den Anschaffungskosten niedrigeren, Zeitwert angesetzt, soweit die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

3.8. sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen zusammen:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Körperschaftsteuererstattung und Solidaritätszuschlag 0,0 13,1
Gewerbesteuererstattung 0,0 14,7
Umsatzsteuer 5,5 12,1
Abfindungsguthaben „Conti Makalu“ 100,0 0,0

3.9. Rechnungsabgrenzung

Die Position betrifft abzugrenzende Versicherungsbeiträge, Kfz-Steuern und Beiträge sowie Kosten für Informationssysteme für das Folgejahr.

3.10. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern werden unter Anwendung der bankindividuellen Steuersätze bewertet, die am Bilanzstichtag gelten. Es wird davon ausgegangen, dass diese auch im Zeitpunkt der Inanspruchnahme der latenten Steuern gelten werden. Im Einzelnen wurden ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent, ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und ein durchschnittlicher Gewerbesteuersatz von 15,17 Prozent verwendet, woraus sich eine Gesamtsteuerbelastung von 31,00 Prozent ergibt. Im Einzelnen wurde angesetzt:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
latente Steuern auf Sonderposten für allgemeine Bankrisiken
Vorjahre 734,9 726,9
Ertrag /​ Aufwand für latente Steuern auf die Veränderung des Sonderpostens für allgemeine Bankrisiken 29,2 8,0
764,1 734,9
Latente Steuern auf körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge Vorjahre 339,9 378,9
Aufwand für latente Steuern für Inanspruchnahme Verlustvorträge
-109,4 -39,0
230,5 339,9

3.11. sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Darlehen (Allianz) 1.498,1 1.540,7
Umsatzsteuer 65,3 29,5
Lohnsteuer 74,0 61,2
Kautionen 17,2 11,2
EM Value AG 25,5 31,0
Fidal AG 53,8 0,0

3.12. Rückstellungen

Bei den im Posten andere Rückstellungen enthaltenen Beträgen handelt es sich im Wesentlichen um:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Personalkosten 184,0 112,1
Prozessrisiken 252,0 380,5
ausstehende Rechnungen 127,4 66,3
Jahresabschluss und Prüfung 78,9 111,0

3.13. Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 1.500 TEUR und stimmt mit der Eintragung im Handelsregister Berlin überein und ist voll erbracht. Das Grundkapital ist in 1.500.000 Aktien eingeteilt, welche auf den Namen lauten.

3.14. Sonstige betriebliche Erträge

In der Position sonstige betriebliche Erträge sind folgende Beträge enthalten:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 23,1 969,4
Mieteinnahmen 234,1 257,2
Geschäftsbesorgung 98,2 55,5

3.15. andere Verwaltungsaufwendungen

In der Position sind folgende Beträge enthalten:

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Mieten und Nebenkosten 285,1 266,2
Kursinformationssysteme 360,5 291,4
Werbekosten 84,2 77,7
Kundenvermittlung 83,1 1,7
Fremdarbeiten 121,2 146,9
Buchführung-, Abschuss- und Prüfungskosten 115,3 121,6
Kfz-Kosten 34,3 22,0

4. Konsolidierungskreis

In dem Konsolidierungskreis sind folgende Unternehmen einbezogen:

Firma ICM InvestmentBank AG in 10719 Berlin, Meinekestr. 26 (Mutterunternehmen)

Firma I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH in 91460 Baudenbach, Frankenfeld 1 (Tochterunternehmen)

Firma I.C.M. Beteiligungsgesellschaft mbH in 01445 Radebeul, Augustusweg 44 (Tochterunternehmen)

Firma ICM concept GmbH in 90403 Nürnberg, Weintraubengasse 2 (Tochterunternehmen) Das Mutterunternehmen ist an den Tochterunternehmen zu 100 % beteiligt.

5. Konsolidierungsgrundsätze

5.1. Grundlagen des konsolidierten Jahresabschlusses

Folgende Einzelabschlüsse liegen dem konsolidierten Jahresabschluss zugrunde:

a) Jahresabschluss 31.12.2020 der Firma ICM InvestmentBank AG, Berlin

b) Jahresabschluss 31.12.2020 der Firma I.C.M. Verwaltungsgesellschaft mbH, Baudenbach

c) Jahresabschluss 31.12.2020 der Firma I.C.M. Beteiligungsgesellschaft mbH, Radebeul

d) Jahresabschluss 31.12.2020 der Firma ICM concept GmbH, Nürnberg

5.2. Konsolidierungsmaßnahmen

Die Einbeziehung des Tochterunternehmens erfolgt nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung. Im Einzelnen wurden folgende Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt:

a) Die im Einzelabschluss ausgewiesenen Anteile an verbundenen und einbezogenen Unternehmen wurden mit dem darauf entfallenden Eigenkapital verrechnet (Kapitalkonsolidierung). Hierbei wurde die sog. Buchwertmethode gem. § 301 Abs. 1 S.2 Nr. 1 HGB angewandt.

b) Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unternehmen wurden neutralisiert. (Schuldenkonsolidierung).

c) Aufwands- und Ertragskonsolidierungen zwischen den Unternehmen wurden vorgenommen, ebenso Zwischengewinneliminierungen.

d) Die I.C.M. Beteiligungs- GmbH, die I.C.M. Verwaltungs GmbH und die ICM concept GmbH stellen ihren Jahresabschluss nach den allgemeinen Gliederungsvorschriften gem. §§ 266 und 275 HGB auf. Die ICM InvestmentBank AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Gliederungsvorschriften gem. § 340a Abs. 2 S. 2 HGB in Verbindung mit der Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung, Formblätter 1 und 3 auf. Weil der Geschäftszweig der ICM InvestmentBank AG alle übrigen Bereiche des Konzerns überwiegt, wurde deren Gliederungsschema für die Aufstellung des Konzernabschlusses als Hauptschema gewählt.

6. Sonstige Pflichtangaben

6.1. Handelsbestand

Der Handelsbestand (aktiv) besteht zum Bilanzstichtag ausschließlich in Anleihen.

6.2. Aufgliederung der börsenfähigen Wertpapiere

Börsennotierte und nicht börsennotierte Wertpapiere bestehen wie folgt:

Aktivposten gesamt
TEUR
davon börsenfähig
TEUR
davon börsennotiert
TEUR
nicht börsennotiert
TEUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 16,7 16,7 0,0 16,7
Beteiligungen 5,4 0,0

6.3. Fristengliederung und Besicherung

fällig
in bis 3 Monaten TEUR
andere Forderungen an Kreditinstitute 3,2
Forderungen an Kunden 1.155,8

Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten (1.899,0 TEUR) bestehen Restlaufzeiten bis zu einem Jahr von TEUR 444,6 von einem bis fünf Jahren von TEUR 748,8 und von über fünf Jahren von TEUR 705,7. TEUR 1.498,1 sind durch Eintragung von Grundschulden am Anwesen Weintraubengasse 2 in Nürnberg besichert.

6.4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

31.12.2020
TEUR
Vorjahr
TEUR
Mietverpflichtungen 461,6 426,5

Bei den Mietverpflichtungen handelt es sich um Mieten für die Büros Nürnberg, Frankenfeld, Radebeul, Berlin, und Düsseldorf. Das Büro Kassel wurde in 2020 aufgelöst. Die Beträge sind inkl. Umsatzsteuer ohne Nebenkosten bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin angegeben. Bei den unter dem Bilanzstrich angegebenen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich um Kautionsbürgschaften (TEUR 33). Das Risiko einer Inanspruchnahme ist als gering anzusehen, da Mietrückstände bzw. Schäden an der Mietsache nicht vorliegen.

6.5. Angaben zu den Umsatzerlösen

Sämtliche Kundengeschäfte und auch der Wertpapierhandel erfolgen in Deutschland.

6.6. Fremdwährungspositionen

In der Bilanz sind 6,81 Norwegische Kronen (NOK) im Wert von 0,65 EUR, 1.374,20 Britische Pfund im Wert von 1.528,54 EUR und US-Dollar im Wert von EUR 1.091.178,91 enthalten. Die USD Positionen teilen sich wie folgt auf:

Position in
TEUR
Liquidität Anlagebuch 7,3
Liquidität Handelsbuch 133,9
Anleihen im Handelsbestand 951 ,4

Als Devisenkurs wurde der Wert zum 31.12.2020 mit 1,2271 USD/​EUR angesetzt.

6.7. Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung wurde wie folgt abgegrenzt:

2020
EUR
2019
EUR
Barreserve 4.254 43.942
Forderungen an Kreditinstitute (soweit täglich fällig) 553.071 789.713
557.325 833.655

6.8. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung

In der Position sonstige betriebliche Erträge waren im Vorjahr Auflösungen von Rückstellungen für Schadensersatzrisiken in Höhe von TEUR 967 enthalten. Im Berichtsjahr hat sich kein vergleichbarer Sachverhalt ereignet.

6.9. Angaben zu den Arbeitnehmern

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 42 Arbeitnehmer beschäftigt.

6.10. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane

In der Hauptversammlung vom 15. Mai 2020 wurde der Aufsichtsrat der Gesellschaft wiedergewählt.

– Dr. Dieter Wenzl öffentlich bestellter und beeidigter Sachverständiger für landwirtschaftliche Bewertung, Schätzung, Betriebsplanung und Rechnungswesen in Freising (Aufsichtsratsvorsitzender)
– Dr. Jörg Hägner Dipl.-Kaufmann, Unternehmensberater in Dresden (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
– Rainer Rühl Rechtsanwalt in Leipzig

Als Vorstand im Berichtsjahr ist bestellt:

Herr Dr. Norbert Hagen, Nürnberg, Vorstand Marktfolge und Verwaltung

Herr Tobias Zenker, Steinigtwolmsdorf Vorstand Asset-Management und Handel

Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite und Vorschüsse an Mitglieder des Geschäftsführungsorgans gewährt. An Mitglieder des Aufsichtsrats wurden weder Kredite noch Vorschüsse vergeben; gleichfalls wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen eingegangen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war folgenden Personen Gesamtprokura erteilt:

Herr Peter Dobler, Fürth

Herr Manfred Melchner, Königstein

Herr Dr. Viktor Papst, Nürnberg

Herr Ingo Scheper, genannt Bölkmann, Krefeld

6.11. Gesamtbezüge der Geschäftsführung, des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers

Die Bezüge des Vorstands betrugen für das Geschäftsjahr 370,4 TEUR. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 33,0 TEUR. Die Bezüge des Abschlussprüfers gliedern sich wie folgt auf:

TEUR
Abschlussprüfungen 40,8
andere Bestätigungsleistungen 20,0
für das Geschäftsjahr berechnetes Gesamthonorar 60,8

6.12. Zusätzliche Angaben gem. § 340a Abs. 4 HGB

Im Geschäftsjahr wurden von keinem gesetzlichen Vertreter oder anderen Mitarbeitern der ICM InvestmentBank AG Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB wahrgenommen. Die ICM InvestmentBank AG war im Geschäftsjahr an keiner großen Kapitalgesellschaft beteiligt.

6.13. Wesentliche nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommene Geschäfte

Es erfolgen keine wesentlichen, nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die nicht in einen Konzernabschluss einbezogen werden und nicht mittel- oder unmittelbar in hundert prozentigem Anteilsbesitz stehen.

7. Ergebnisverwendung

Der Vorstand der Muttergesellschaft schlägt vor, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Berlin, 15. März 2021

gez. der Vorstand:

Dr. Norbert Hagen

Tobias Zenker

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