Ivanka Trump hat es endlich geschafft: Nach Jahrzehnten schwerer Arbeit an der Seite ihres Vaters – die sicher nichts mit Privilegien, sondern nur mit unermüdlichem Talent zu tun hatte – gönnt sie sich eine wohlverdiente Pause.
Von der Designerin für Trump-Hotels über die Verkörperung von Geschäftskompetenz in der TV-Welt bis hin zur „Frauen-für-Trump“-Botschafterin, die stets bemüht war, das Unmögliche zu schaffen (wie beispielsweise Ethik in der Trump-Administration): Ivanka hat einfach genug vom stressigen Leben in der ersten Reihe der Macht. Wer könnte es ihr verdenken?
Jetzt, wo ihr Vater zurück im Oval Office ist, genießt sie die Ruhe und Abgeschiedenheit ihrer 24.000 Quadratmeter großen Villa in Miami – denn wer braucht schon die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit? Sicherlich nicht jemand, der jede zweite Aktivität in sozialen Medien mit perfekt beleuchteten und professionell inszenierten Fotos dokumentiert. Ob beim Gärtnern, Jiu-Jitsu-Training oder dem Sammeln von Surf-Trophäen: Ivanka gibt sich jetzt ganz natürlich. So natürlich wie eine Pressemitteilung.
Natürlich bedeutet der Rückzug aus der Politik nicht, dass sie völlig die Finger davon lassen wird. Nein, sie wird einfach „hinter den Kulissen“ ihre Weisheiten einbringen. Denn wer könnte dem frisch wiedergewählten Präsidenten besser helfen, das Land zu lenken, als seine Tochter, die seit Jahren die Welt der Paid-Leave-Gesetzgebung revolutioniert hat (zumindest laut den handverlesenen PR-Mitteilungen ihres Teams)?
Aber lassen wir uns nicht täuschen: Die Entscheidung, sich aus der Politik zurückzuziehen, ist völlig selbstlos. Es geht um die Familie! Die Kinder sind schließlich in einem „kritischen Alter“ – dieser magischen Lebensphase, in der nur ein Elternteil mit Luxusimmobilien und Surf-Ranch-Mitgliedschaft den entscheidenden Unterschied machen kann. Wer würde da nicht alles stehen und liegen lassen?
Doch die Welt darf aufatmen: Ivanka ist noch immer eine Philanthropin durch und durch. Von North Carolina bis Hawaii ist sie mit an Bord, wenn es darum geht, Lebensmittel zu verpacken oder Katastrophenopfern zu helfen. Natürlich ohne politische Ambitionen. Weil, wie ihr eigener PR-Berater so eloquent formulierte: „Warum muss man in der Regierung sein, um Gutes zu tun?“ Stimmt, warum sollte man sich durch unbequeme öffentliche Rechenschaftspflichten stören lassen, wenn man dieselben Fotos auch bei Instagram posten kann?
Ihr Ehemann Jared Kushner hat ebenfalls Großes vor: Kein offizielles Amt, aber eine inoffizielle Beraterrolle bei Nahost-Angelegenheiten. Natürlich nur als bescheidener Vermittler, der zufällig auch milliardenschwere Investitionen in der Region tätigt. Und wenn das nicht beeindruckend genug ist, gibt es immer noch das neue Prestigeprojekt des Paares: Eine exklusive Luxusinsel in Albanien. Denn nichts sagt „Rückzug ins Privatleben“ so deutlich wie der Aufbau eines neuen Immobilienimperiums.
Ivanka Trump beweist uns einmal mehr, dass ein Leben voller Privilegien, Beziehungen und sorgsam kuratierter Markenstrategie durchaus mit „Demut“ vereinbar ist – solange es gut inszeniert wird. Während sie ihre neue Ära als Surf- und Jiu-Jitsu-Mutter einleitet, können wir nur bewundern, wie sie es schafft, das „normale Leben“ zu führen, ohne jemals wirklich normal zu sein.
Am Ende bleibt eine wichtige Lektion: Politik mag dunkel und stressig sein, aber der Rückzug aus der Öffentlichkeit ist ein wahres Kunststück – vor allem, wenn man nie wirklich weg war.
Kommentar hinterlassen