Volkswagen stehen harte Lohnverhandlungen mit der IG Metall bevor. Die große Tarifkommission der bei VW besonders stark vertretenen Industriegewerkschaft beschloss am Montag in Hannover, für die rund 100.000 VW Beschäftigten in Deutschland sechs Prozent mehr Lohn zu fordern.
Der neue Tarifvertrag soll zwölf Monate gelten. Die prozentuale Forderung liegt am oberen Rand dessen, was in den vergangenen Monaten an den Produktionsbändern und Verwaltungsbüros bei VW diskutiert worden war. Der Autobauer wollte sich zu der Gewerkschaftsforderung nicht äußern. VW hatte bereits vor dem Beschluss der Tarifkommission einen über dem Branchenniveau liegenden Tarifaufschlag abgelehnt. Personalvorstand Horst Neumann sagte dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe), die im Flächentarifvertrag vorgesehene Erhöhung von 2,7 Prozent solle auch für VW gelten. Darüber hinaus sollten die Gehälter vom Erfolg des Unternehmens abhängen.
Die Gewerkschaft will sich dagegen nicht am Flächentarif orientieren, der im vergangenen Jahr – noch unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise – vereinbart wurde. Sie begründet ihre Forderung mit der ausgesprochen guten wirtschaftlichen Situation von Europas größtem Autobauer. Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie erhielten für dieses Jahr zwei Einmalzahlungen von insgesamt 320 Euro, wodurch die Lohntabellen unverändert blieben.
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