Der schwedische Möbelriese IKEA konnte sich der aktuellen Konsumflaute nicht entziehen und hat das Geschäftsjahr mit einem deutlichen Umsatzrückgang abgeschlossen. Trotz aller Bemühungen, die Attraktivität seiner Produkte zu steigern, musste das Unternehmen im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 45,1 Milliarden Euro verzeichnen. Dies entspricht einem Rückgang von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Holding Inter IKEA mitteilte.
Um dem Rückgang entgegenzuwirken, senkte IKEA im September die Preise, um den Absatz wieder anzukurbeln. Die Maßnahme zeigte Wirkung: Seit der Preissenkung verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg der Kundenbesuche in den Filialen um 4,5 Prozent. Auch die Online-Besuche legten um 21 Prozent zu, was zeigt, dass viele Kunden sich verstärkt online über das Angebot informieren.
Dennoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen langfristig wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die Konsumflaute macht sich in vielen Bereichen bemerkbar, und auch IKEA ist von der allgemeinen Kaufzurückhaltung betroffen. In Zeiten hoher Inflation und unsicherer wirtschaftlicher Aussichten halten viele Verbraucher ihr Geld lieber zusammen – und selbst das umfassende IKEA-Sortiment kann diese Zurückhaltung nicht vollständig durchbrechen.
Der Umsatzrückgang zeigt, dass das Unternehmen auch auf seine bewährte Preispolitik nicht immer zählen kann. Während die Preissenkungen kurzfristig mehr Kunden in die Märkte lockten, bleibt abzuwarten, ob IKEA das Vertrauen der Verbraucher dauerhaft zurückgewinnen kann.
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