Im Jahr 2022 haben rund 330.000 Menschen versucht, auf irreguläre Weise in die EU zu gelangen. Das war der höchste Wert seit 2016, teilte die EU-Grenzschutzagentur Frontex gestern in Warschau mit. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die in die EU einreisen, werden bei dieser Statistik nicht mitgezählt, wie Frontex betonte.
Im Januar registrierte die Behörde insgesamt 13.200 irreguläre Grenzüberschreitungen, das waren zwölf Prozent weniger als im selben Zeitraum 2022. Der Rückgang erklärt sich den Angaben der Grenzschützer zufolge durch schlechte Wetterbedingungen besonders auf den Meeresrouten. Die Westbalkan-Route machte 43 Prozent der Fälle aus.
Rückläufig war die Zahl der Einreiseversuche über das westliche Mittelmeer, also von Marokko nach Spanien. Hier gab es einen Rückgang um fast die Hälfte. Noch stärker (minus 82 Prozent) war der Rückgang auf der Westafrika-Route, die von Marokko aus zu den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln führt. Neben schlechten Wetterbedingungen nennt Frontex als weitere Ursache die verstärkten Patrouillen und Präventivmaßnahmen besonders in Marokko.
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