Vor 20 Jahren trat die Pflegeversicherung in Kraft. Sie bietet Versicherten im Pflegefall Unterstützung in Form von Geld- oder Sachleistungen. Pflegekosten, die nicht von der Pflegeversicherung übernommen und nicht aus eigenen Mitteln finanziert werden können, deckt die sogenannte Hilfe zur Pflege ab. In den vergangenen Jahren sind immer mehr Pflegebedürftige auf diese Form der Sozialhilfe angewiesen.
2013 erhielten in Deutschland insgesamt rund 444 000 Personen Hilfe zur Pflege. Dies war der höchste Wert seit 1995, als 574 000 Pflegebedürftige diese Sozialleistung in Anspruch nahmen. Durch die Einführung der Pflegeversicherung gab es damals zunächst deutlich weniger Empfängerinnen und Empfänger. In den vergangenen Jahren ist durch den demografischen Wandel und die steigende Zahl an Pflegebedürftigen die Zahl der Leistungsbezieher aber wieder kontinuierlich gewachsen: Zwischen 2010 und 2013 nahm sie um 8 % zu.
Genau wie die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger sind auch die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege gestiegen: 2013 gaben die Träger der Sozialhilfe netto rund 3,3 Milliarden Euro für diese Sozialleistung aus. Dies waren 13 % mehr als 2010.
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