Gold, eigentlich ein Sachwert der dem Kunden Sicherheit suggeriert, aber eben auch ein Sachwert, der dann scheinbar Menschen dazu verleitet, unehrlich zu sein. In den letzten 10 Jahren kenne ich mittlerweile 7 Fälle, in denen Anleger eben Sicherheit in einem Sachwert gesucht haben und einfach nur beklaut wurden.
Der Dumme ist dann immer der Anleger aber auch der Vertriebspartner. Jener Vertriebspartner, der dem Kunden das Gold als sicheres Investment verkauft hat. Der Vertriebspartner der dem Kunden gesagt hat, dass das Gold, was er kauft, sicher für den Kunden eingelagert wird usw. natürlich auf die Aussagen des Initiators verlassend. Das wird auch im Fall Bonus.Gold GmbH so gewesen sein. Jenem Unternehmen, wo so mancher PIM Gold Vermittler dann seine Kunden hingebracht hat, eben denkend, „da passiert mir das nicht“.
Möglicherweise kommt es hier nun noch schlimmer, denn es verdichten sich die Anzeichen, dass es dort möglicherweise gar kein Gold geben könnte. Nachdem der verantwortliche Geschäftsführer wohl nicht mehr in Deutschland weilt, dürfte es zunächst einmal schwierig sein, diesen zur Verantwortung zu ziehen. Was bleibt also übrig? Richtig, der Vertrieb muss daran glauben.
Dessen Position könnte aber auch dann sehr schwierig sein, denn seit 2019 ist eigentlich nahezu jedem Vertriebler bekannt, dass es Unstimmigkeiten bei der Bilanzerstellung gab. Unstimmigkeiten zwischen dem Wirtschaftsprüfer und dem Geschäftsführer des Unternehmens, denn der Wirtschaftsprüfer hat sich in seiner Bilanz geweigert, die Goldbestände zu bestätigen.
Das hätte eigentlich jedem Vertriebler ein Warnhinweis dafür sein müssen, eben nicht für das Unternehmen Bonus.Gold GmbH tätig zu werden. Wir sind nun gespannt, wie sich dieser Vorgang entwickelt. Die Staatsanwaltschaft Köln wurde, so unsere Information, bereits in den Vorgang eingeschaltet.
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