Die Wolkenkratzer von Nanchang waren einst ein Symbol für Chinas Wachstum, doch heute stehen sie als Zeichen für die Wohnungskrise des Landes. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden in Nanchang zahlreiche Wohnkomplexe und Bürotürme gebaut, um die erwartete hohe Nachfrage an Wohnungen und Arbeitsplätzen zu decken. Jedoch hat die anhaltende Immobilienkrise zu einem Überangebot geführt, und fast 20 Prozent der Wohnungen stehen leer.
Ähnliche Probleme gibt es auch in anderen Städten Chinas, wo es ein großes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt. Der Immobiliensektor war lange Zeit das Rückgrat der chinesischen Wirtschaft, aber die Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um die Verschuldung der Bauträger einzudämmen und die Spekulation mit Immobilien einzudämmen.
Ein Beispiel für eine ehemalige „Geisterstadt“, die sich teilweise wiederbelebt hat, ist Kangbashi in Ordos. Dort wurden Schulen als Anziehungspunkt für Familien geschaffen, die ihre Kinder auf begehrte Schulen schicken wollen. Diese Schulverlagerungen konnten kurzfristig den Wohnungsleerstand eindämmen, aber langfristig bleibt die Situation unsicher, insbesondere wenn weiterhin massiv gebaut wird.
Die Wohnungskrise ist eng mit dem Bevölkerungswachstum verbunden, das in China zum Stillstand gekommen ist. Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter, die Wohneigentum erwerben könnten, nimmt bereits ab. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Immobilienmarkt weiterentwickeln wird und welche Schicksale weitere Städte wie Nanchang ereilen werden.
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