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IMMOBILIENRENDITE Investitions- und Entwicklungs- AG – unsere Bilanzanalyse

PhotoMIX-Company (CC0), Pixabay
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Hier ist eine kritische Analyse der Bilanz der 2021 IMMOBILIENRENDITE Investitions- und Entwicklungs- AG:

1. Negatives Eigenkapital:
– Das Unternehmen weist ein negatives Eigenkapital von -4.098.598,91 EUR aus, was auf eine sehr prekäre finanzielle Lage hindeutet.
– Der Bilanzverlust hat sich von -4.048.234,98 EUR im Vorjahr auf -4.697.598,91 EUR erhöht.

2. Hohe Fremdfinanzierung:
– Die Verbindlichkeiten betragen 34.319.751,66 EUR, was mehr als die gesamte Bilanzsumme ausmacht.
– Davon sind 31.795.620,42 EUR Anleihen, was auf eine starke Abhängigkeit von Fremdkapital hinweist.

3. Liquidität:
– Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten beträgt nur 1.879.048,93 EUR, was im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten sehr gering ist.

4. Forderungen:
– Hohe Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (18.718.092,90 EUR), wovon ein großer Teil langfristig ist. Dies könnte auf Liquiditätsprobleme in der Unternehmensgruppe hindeuten.

5. Anlagevermögen:
– Mit 5.276.640,88 EUR macht das Anlagevermögen nur einen kleinen Teil der Bilanzsumme aus, was für ein Immobilienunternehmen ungewöhnlich ist.

6. Ergebnis:
– Das Unternehmen weist einen Jahresfehlbetrag von 649.363,93 EUR aus, was die bereits angespannte finanzielle Situation weiter verschärft.

7. Going Concern:
– Das Unternehmen stellt selbst die Frage des „Going Concern“ und verweist auf eine positive Fortbestehensprognose, die jedoch auf sehr optimistischen Annahmen basiert.

8. Risiken:
– Hohe Abhängigkeit von der Möglichkeit, weiterhin Anleihen zu platzieren.
– Starke Abhängigkeit von der Performance der Tochtergesellschaften.
– Anfälligkeit für Zinssatzänderungen, insbesondere beim Euribor.

9. Beteiligungen:
– Mehrere Tochtergesellschaften weisen negative Eigenkapitalwerte auf, was zusätzliche Risiken birgt.

Fazit:
Die finanzielle Lage des Unternehmens erscheint äußerst angespannt. Das negative Eigenkapital, die hohe Fremdfinanzierung und die fortlaufenden Verluste deuten auf ein hohes Insolvenzrisiko hin. Die Fortführung des Unternehmens hängt stark von externen Faktoren ab, insbesondere von der Möglichkeit, weiterhin Fremdkapital aufzunehmen. Investoren sollten äußerst vorsichtig sein und die Risiken sorgfältig abwägen.

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