Das war er nun, der Beitrag im ZDF zum grauen Kapitalmarkt. Ein mittelmäßiger Beitrag, denn er hat nicht den Markt beleuchtet, wie er heute ist, sondern exemplarisch alte Fälle aufgearbeitet. Interessant durchaus, aber nicht die aktuelle Realität.
Man konnte dort keine Enthüllungen sehen, die man nicht aus dem Internet schon kannte. Gleiches galt auch für die handelnden Personen. Zwar war er gut gemacht, brachte aber wenig Neues. Natürlich hat keiner der handelnden Personen sich selber bereichert oder irgendeine Schuld an irgendeinem Desaster. Immer wieder taucht dabei das Thema S&K auf, dabei war S&K eigentlich nur eine kleine Randnotiz im gesamten grauen Kapitalmarkt. Eine, die aber aufgefallen ist, weil man große ausschweifende Partys gefeiert hat und damit zeigte, was man mit den Geldern der Anleger gemacht hat. Wer den deutschen grauen Kapitalmarkt kennt, der weiss genau, dass es diesen wesentlich länger gibt, als Köller & Schäfer eine Rolle gespielt haben. Schäfer und Köller waren Vertrieb mit ganz anderen Personen im Hintergrund. Das ist keine Entschuldigung für beide Herren, denn sie haben an der Abzocke mitgewirkt, aber es ist eine Aufklärung, dass man da auch mal nach anderen Schuldigen Ausschau halten muss. Auch Daniel Shahin ist sich natürlich keiner Schuld bewusst; natürlich, dann würde man ihm auch Unrecht tun, wenn man dies behaupten würde………………Das gilt auch für Daniel Fritsch mit der SAM AG und S&K, wobei uns der Rechtsanwalt von Daniel Fritsch mitgeteilt hat, das Herr Fritsch niemals in Dinge verwickelt war, die Anlegern geschadet haben, sinngemäß. Weil wir dies behauptet haben, führt er nun ein Verfahren gegen uns vor dem LG Leipzig. Wir werden der zuständigen Kammer einmal den Link zu der aktuellen Sendung von ZDF Zoom übermitteln und sie bitten, dies anzuschauen. Insgesamt, wie gesagt, gab es jedoch nichts wirklich Neues. Auch das Thema „Opalenburg Vermögensverwaltung“ ist hinreichend bekannt, wobei wir nicht verstehen können, warum Opalenburg überhaupt in dem Beitrag aufgetaucht ist? Opalenburg hat uns ebenfalls – durch einen Rechtsanwalt aus Eisenach – mitgeteilt, dass man nichts mit dem grauen Kapitalmarkt zu tun habe. Nun, vielleicht haben wir ja auch wie das ZDF hier einfach nur falsch recherchiert. Das werden wir aber nun vor Gericht klären. Darauf legen wir Wert.
Der ZDF Beitrag war leider geprägt durch Polemik und Effekthascherei. Natürlich darf es die dargestellten Auswüchse und Betrugsmaschen nicht geben! Das sollte auch öffentlich beleuchtet werden. Mir ist aber aufgefallen, dass ständig erzählt wurde der „graue Kapitalmarkt“ verursache Schäden bei Anlegern in Höhe von 20 Mrd. Euro jährlich! Gezeigt hat man nur den Verlust bei „S+K“ und diesen mit ca. 250 Mio. € beziffert. In diesen 250 Mio. sind die 50 Mio. von SAM enthalten, da SAM ja an S+K verkauft wurde. Da ist noch viel Luft bis 20 Mrd.! Wo kommen denn die restlichen 1,75 Mrd. Euro (jährlich!) her?
Leider nur angerissen wurde die Kontroll- und Regulierungsproblematik des „grauen Kapitalmarktes“. Verschwiegen wurde, dass die BaFin selbst formuliert, dass der „graue Kapitalmarkt“ der normale Kapitalmarkt ist und der regulierte Markt die Abweichung darstellt. Hat das KAGB und / oder das Kleinanlegerschutzgesetz Schutz vor den dargestellten „Machenschaften“ gebracht? Oder bringt es den? Ich sage mal: Nein. Steht es dem Gesetzgeber oder eine Beamten zu die Plausibilität und die Chancen eines Investments zu beurteilen und dann zu enstcheiden ob Kapitalgeber in diesen Bereich investieren dürfen? Auch hier sage ich: Nein. Interssenat wäre einmal die Berichterstattung zu den Auswirkungen der neuen „Schutzgesetze“! Es wurde lapidar gesagt, dass 88 % alle eingereichten Prospekte mit Mängeln behaftet gewesen seien. Wie kommt denn das? Haben die Prospekteinreicher, immerhin Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und langjährig erfahrene Emissionshäuser über Nacht ihre Kenntnisse und Fähigkeiten verloren? Oder liegt es daran, dass alles so eingerichtet ist, dass die Einreicher gar keine Chance haben? Ich empfehle sich mal mit diesem Thema ausführlich zu beschäftigen. Es würde unglaubliches ans Tageslicht kommen. Im Bericht wird ein Fehlbetrag von 35 TEUR in einer Jahresbilanz kritisiert und sogar als Betrugsanzeichen gewertet. Hier wäre eine Information über die Kosten der hochgelobten Prospektpflicht nach dem neuen Kleinanlegerschutzgesetz angebracht gewesen. Diese betragen schnell sechsstellige Höhen! Und es dauert Monate! Gesetzlich aufgezwungen! Diese Kosten und Zeitverzögerungen entsehen am Anfang! Ein toller gesetzlich verordneter Start für eine Kapitalanalage. Löst man so das dargestellte Problem?