Nach der französischen Nationalversammlung hat der Senat für die Abschaffung der Rundfunkgebühren gestimmt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll künftig aus dem Staatshaushalt finanziert werden. So kann man es in Medien nachlesen.
Auch in Deutschland gibt es ja seit Jahrzehnten die Diskussion über die „Zwangsrundfunkgebühr“, die wir in Deutschland bezahlen müssen. Natürlich sind die jeweiligen Sendeanstalten eines Bundeslandes auch ein tolles Mittel dafür, dass die Parteien des Landes dort gut ihre Politik verkaufen können, ohne dass man für diese Werbung auch nur einen Cent bezahlen müsste. Es sind aber auch tolle Möglichkeit, gut dotierte Jobs an „Amigos“ zu vergeben.
Ich bin mir sicher, dass der Vorgang um die RBB Intendantin Schlesinger nicht der einzige Vorgang von „Selbstbedienung und Vetternwirtschaft“ in den Sendeanstalten ist. Hätten wir keine unabhängigen Medien in Deutschland, dann wäre dieser Fall nicht an die Öffentlichkeit geraten, denn der „kontrollierte Staatsfunk“ hätte das unter der Decke gehalten.
Unsere Sendeanstalten sollten sich selber um ihre Finanzierung kümmern, gerne für gute Sendungen auch Geld bekommen können, aber eine „Blindpool Finanzierung aus öffentlichen Mitteln“, damit sollte Schluss sein.
Wir müssen aber auch einmal hinterfragen, wie krank unser Gesellschaftssystem ist. Wir brauchen Millionen von Gesetzen und Bestimmungen, um unser Leben zu gestalten. Warum eigentlich? Warum wird über den Bürokratieabbau nur geredet, aber nicht gehandelt? Klar, mit weniger Gesetzen und Bestimmungen gehen dann auch gut bezahlte Positionen verloren. Möglicherweise sogar die eigene Position. Da lassen wir doch lieber alles, wie es ist.
Man muss auch einmal hinterfragen, ob es wirklich aller Sendeanstalten bedarf, die wir heute haben? Dass die Sendeanstalten selber kein Interesse daran haben, sich „abzuschaffen“, auch das dürfte jedem Leser dann klar sein.
Wir brauchen nicht nur eine Dekarbonisierung unserer Gesellschaft, wir brauchen eine Restrukturierung unseres Gesellschaftssystems. Vielleicht bietet genau die aktuelle Situation die Möglichkeit, viele verkrustete Dinge einmal anzugehen. Wenn nicht JETZT wann DANN?
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