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Indoor Farming

RAEng_Publications (CC0), Pixabay
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Vertikale Landwirtschaft, bei der Pflanzen unter künstlichen Bedingungen wie Licht und ohne Erde wachsen, verspricht hohe Ernten das ganze Jahr über, ohne Pestizide zu verwenden. Ein Beispiel dafür ist ein spezieller Weizen, der von der NASA für den Weltraum entwickelt wurde und jetzt in Deutschland in einem Forschungsgebäude angebaut wird. Dieser Weizen wächst nur 50 Zentimeter hoch, was ihn ideal für den Anbau in mehreren übereinanderliegenden Ebenen macht. Mit dieser Methode kann man bis zu sechs Mal im Jahr Weizen ernten.

Aber es gibt ein Problem: In Deutschland ist diese Art von Landwirtschaft wegen der hohen Kosten für Licht und Klimaanlagen sehr teuer. Forscher an der TU München suchen nach Wegen, diese Kosten zu senken. Trotz der hohen Kosten hat vertikale Landwirtschaft Vorteile, wie weniger Wasserbedarf und keinen Einsatz von Pestiziden.

In Deutschland haben einige Firmen angefangen, vertikale Landwirtschaft für kleinere Pflanzen wie Salate und Kräuter zu nutzen. Eine Firma hat sogar einen kleinen Schrank für zu Hause entwickelt, in dem man Pflanzen anbauen kann.

Es gibt jedoch Bedenken, wie umweltfreundlich vertikale Landwirtschaft wirklich ist, vor allem wegen der vielen elektronischen Teile und dem hohen Energieverbrauch. Ein Experte, der anfangs diese Methode unterstützte, hat seine Meinung geändert und glaubt jetzt, dass sie nicht so umweltfreundlich ist, wie anfangs gedacht.

In Ländern wie Dubai und Singapur, wo es schwer ist, auf traditionelle Weise Landwirtschaft zu betreiben, ist vertikale Landwirtschaft jedoch sehr erfolgreich. Dort werden große Mengen an Gemüse in diesen Systemen angebaut.

In Deutschland wird vertikale Landwirtschaft wahrscheinlich nur eine kleine Rolle spielen, solange die Energiekosten hoch bleiben. Aber es könnte in der Zukunft eine Möglichkeit sein, den Druck von der normalen Landwirtschaft zu nehmen, besonders wenn Landwirte selbst diese Technik nutzen. Für den großen Einsatz, besonders für Weizen, ist aber noch viel Forschung nötig.

Das Unternehmen MABEWO aus der Schweiz geht Anfang des nächsten Jahres damit an die Börse, wie wir aus Unternehmenskreisen erfahren haben.

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