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INFINUS AG: Der Berichte ines wirklichen Insiders dem wir Vertraulichkeit zugesichert haben

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Ironie des Schicksals ist es, dass Wilhelm Hartmann sich ja schon einmal rechtzeitig „aus dem Staub“ gemacht hat: Zur Jahrtausendwende, ca. drei Monate vor der großen Pleite der BFI-Bank in Dresden, hat er sein Mandat als Vorstand
niedergelegt. Ein paar Wochen später ist der halbe Rest der Führungsetage bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg nach Luxemburg ums Leben gekommen. Im Sommer des nächsten Jahres habe ich Willi Hartmann kennen gelernt, privat. Eine
Freundin von mir war mit seiner Frau gut bekannt. Damals hat er mir erklärt wie er mit seinem Status als Bankvorstand (hat man auf Lebenszeit) und den immer schärfer werdenden Zulassungsvorschriften für Finanzdienstleister ein
unschlagbares Geschäftsmodell aufziehen will: Das Haftungsdach. Alle Vermittler die keine Zulassung haben kommen zu ihm (mit weiterer Verschärfung würden das immer mehr werden…) und bilden einen unversiegbaren Quell an Verkaufspower.
Dazu kommt noch die immer schlechter werdende Verkaufslage bei klassischen LV-Produkten, die er damals schon vorher gesehen hat. Und dann bietet er zehn Prozent Vermittlerprovision – unwiderstehlich. Und wenn die Rendite der Anlage
(„garantierter“ Zins der Orderschuldverschreibung 6% + Vermittlerprovision 10% =  16% ??? – mit gebrauchten LV oder Immobilienverwertung ???) nicht reicht? Den  Rest der Story kennen wir.

Und der Willi? Macht sich wieder „aus dem Staub – der Herr hab‘ ihn selig“!

Aber  – jetzt, nachdem Sie die Entstehungsgeschichte kennen sagen Sie mir, wer Schuld ist! Die bösen Buben
Pardeike und Co., die nur die Gesetze ausnutzen?  Wer ist es, der den Anlegerschutz immer auf seinen juristischen Teil beschränkt, weil man den ja als Behörde so gut definieren kann, ohne sich wirklich Mühe machen zu müssen?

Wer erlässt die Gesetze die „Haftungsdächern“ in die Hände spielen? Wer drückt die Zinsen, dass LVs reihenweise ins Schleudern kommen?

Wer manipuliert den Goldpreis nach unten?
Wer verunglimpft über die mittlerweile gleichgeschalteten Staatsmedien Aktien als „unsicher“?

Inhaberschuldverschreibungen sind schlecht, weil sie das Totalverlustrisiko beinhalten? Nee – nur wenn sie sich nicht rechnen sind sie schlecht! Denn eigentlich beinhaltet jede Kapitalanlage ein solches Risiko, auch eine Staatsanleihe – das wissen wir ja seit kurzem.
Emissionsprospekte mit  tausend Warnhinweisen veranlassen Liesschen Müller nur ihr Gehirn auszuschalten
und nicht den Taschenrechner ein – denn der Vermittler verwendet das als  Verkaufsargument: „Sehen Sie mal – das wird alles vom Staat überwacht, muss also sicher sein!“  Dabei kann sich jeder des 1×1 Kundige ausrechnen, dass man mit
Immobilien nicht im Schnitt 16% pro Jahr machen kann! Aber die Bafin hat’s ja abgesegnet. Ich, Herr Bremer, habe selbst zwischen 2005 und 2006 in Frankfurt als Geschäftsführer einen geschlossenen Immobilienfonds mit gegründet und war
u.a. für die Emissionsprospekte zuständig.

Glauben Sie mir – bei der Bafin interessiert sich kein Schwein dafür ob eine Renditeangabe auch nur annähernd
real ist – Hauptsache alle vorgeschriebenen Warnhinweise stehen  drauf! Nachdem ich das geblickt hatte bin ich freiwillig ausgeschieden. Also – solange alle schön die Vorschriften einhalten und hübsch bilanzieren (kann man ja einiges machen…) stört’s keinen. Ja – warum zum Teufel reitet dann doch irgendwann die Staatsanwaltschaft ein…?  Weil die bei Infinus angelegten Gelder langsam zu viel wurden. Ein bisschen Spaß wird jedem gegönnt, aber bei ein paar Hundert Millionen ist dann Schluss. Denn die Leute sollen doch bitte schön, wenn schon nicht mehr in LV, dann ihr Geld auf dem Sparbuch halten, wo der Vater Staat über die schon längst hörigen Banken jederzeit rankommt!
Glauben Sie mir – Infinus ist nicht geschlossen worden, weil dem Staat der Anlegerschutz ein Anliegen ist! Es gibt nur einen Grund: Das dort angelegte Geld fehlt in den einkalkulierten Reserven der ganz großen Gangster in Berlin und Brüssel!

Ich will Pardeike und Co. nicht in Schutz  nehmen… Aber wie sagte Bertolt Brecht so schön: „Was ist das Verbrechen, eine
Bank auszurauben gegen das Verbrechen, eine Bank zu gründen?“ Wer kann heute noch eine Bank gründen; ohne wessen Segen geht das nicht mehr (weshalb ehemalige Bankvorstände wie Willi Hartmann letztendlich so kreative andere Ideen
entwickeln, Geld zu scheffeln…)? Wer ist WIRKLICH schuld?

Glauben Sie dass das Handelsblatt so was druckt?
Und meinen Sie dass in unserem mit sozialistischer Traumromantik verseuchten Volk, in dem der Hauptfeind doch das
pelztragende, champagnerschlürfende, ferrarifahrende Kapitalistenschwein ist, jemand diese Wahrheit lesen WILL? Deshalb ist mir das Leben hier seit ein paar Jahren unangenehm! Für die Abschaffung dieser Vollkasko-Beschissgesellschaft bin ich 1989 auf die Straße und von dort direkt in den Knast gegangen, nicht dafür
dass sie sich heute hintenrum wieder ‚reinschleicht!

Vielleicht nicht unbedingt das, was Sie erwartet haben, oder? Aber, noch ein Zitat, diesmal von
Martin Luther: „Hier stehe ich – ich kann nicht anders!“

Der Beitrag bleibt unkommentiert und in keinem Wort verändert.

7 Kommentare

  • Ein großes Kompliment den Verantwortlichen dieser Webseite. Ich war lange Zeit nicht überzeugt von der Seriosität solcher Seiten. Diese hier lese ich sehr gerne. Es ist die einzige Seite die auch Kritik über sich veröffentlicht. Respekt!

  • Der Kommentar ist aus meiner Sicht absolut richtig und verfügt über sehr viel wahrheitsgemäße Informationen. Hier wird endlich auch mal ehrlich geschrieben, ohne Angst vor der großen Macht.

  • Aufgrund diverser kritischer Berichte bin ich im Frühjahr 2012 ausgestiegen. Kapital und Zinsen wurden vereinbarungsgemäß ausgezahlt. War im Nachhinein eine gute Idee …

  • die sind einfach zu groß geworden um ignoriert zu werden, waren aber noch zu klein um unangreifbar zu sein, haben zuviel geprotzt und hatten keine richtigen Beziehungen in die Politik

  • Hier werden Ursache und Wirkung vertauscht. Der „Einmarsch“ der StA war notwendig, um die Blase Infinus nicht noch größer werden zu lassen.
    Der Beitrag von „Administrator“ schafft eine „Dolchstoßlegende“, Paul Karstens lebt nach dem Prinzip: „O heiliger Sankt Florian verschon mein Haus zünd andere an.“ Pech gehabt.

  • Der zerstörrende und unkluge Einmarsch der dresdner Staatsanwaltschaft in die Infinus Gruppe, ohne sich Gedanken um die Anleger zu machen, lässt bei vielen Bekanten, Anlegern wie mir, eine böse Vermutung aufkommen, die Ihr Artikel auch hervorhebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Staatsanwaltschaft im Interesse der Anleger nicht hätte anders vorgehen können und hoffe, dass sie dafür auch noch zur Rechenschaft gezogen wird.

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