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Infinus Manager bleiben in Haft – DNN Online berichtet dazu!

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Fünf im November 2013 unter Betrugsverdacht festgenommene Manager des Dresdner Infinus-Finanzkonzerns bleiben in Untersuchungshaft. Wie das Oberlandesgericht Dresden am Mittwoch mitteilte, muss aufgrund der im Falle einer Verurteilung drohenden Freiheitsstrafen und des möglichen wirtschaftlichen Ruins der Beschuldigten Fluchtgefahr angenommen werden.

http://www.dnn-online.de/web/dnn/nachrichten/detail/-/specific/Infinus-Manager-aus-Dresden-bleiben-in-Untersuchungshaft-4189032007

106 Kommentare

  • Lieber OutOfRecords,

    da war ich wohl etwas zu ungeduldig.

    „Wieso anscheinend keiner wirklich recherchiert?
    Ob wirklich niemand recherchiert, weiß ich nicht. Wenn nicht, dann liegt das vielleicht an einer gewissen Trägheit und an der Erwartung, eh nichts ändern zu können…“

    ich denke nicht, dass niemand recherchiert – das widerlegen Sie ja alleine schon und andere hier auf dieser Plattform mit jedem Ihrer Postings. Mit der Anklageschrift meinen Sie, dass wer angeklagt werden soll? Und falls Sie eine Strafanzeige gegen Kübler meinen: da gebe ich Ihnen recht, das würde zu einer Einstellung mit dem schönen Satz führen „das mag ja alles zutreffen, aber ein Schaden ist noch nicht eingetreten“.

    Ich denke es ist die Presse und Öffentlichkeit, denn wenn dann mal so eine überhängende Lawine reif zum Runterrasseln ist, dann kommt sie auch runter: besser man gibt den Schreckschuss selbst bzw. die Presse gibt ihn ab und man selbst dann nur noch zu, wie sie niedergeht. Nachdem die Treuhand ja eine Generalfreistellung von Haftung hatte, war abzusehen, dass das einen schädlichen Einfluss auf die Moral auf beiden Seiten haben musste: auf der der Geschädigten ebenso wie auf Seiten der Nutzniesser.

    Danke für Ihr unermüdliches Lesen und Kommentieren.

    • Ich meinte die Anklageschrift, in der es um die derzeit in U-Haft sitzenden Personen geht. Aber wie gesagt, es sind zwei Dinge/Fälle, die getrennt betrachtet werden können und müssen.

  • Lieber GMeier,

    das sehe ich auch so.

    Vor Jahren habe ich einmal ein Essay eines alten Anwaltes aus der Schweiz gelesen, in dem dieser – neben vielen anderen sehr wertvollen taktischen Erörtungen – darauf hingewiesen hat, dass die wichtigste Eigenschaft, um einen Prozess zu gewinnen nicht der juristische Sachverstand und auch nicht die gute Beweislage sei, sondern die Hartnäckigkeit, mit der man liest und nochmal liest und wieder liest. Und dann nochmal von vorne – vor allem die schriftlichen Äusserungen des Gegners, von heute, von gestern und vorvorgestern.

    Und dann findet man den roten Faden, der es einem ermöglicht den Fall aufzurollen und zu lösen.

    Der grösste Feind auf dem Weg zu einem Erfolg sitzt jedoch im eigenen Kopf: ein Gegner wie Kübler setzt auf das Raschverrauchen von Wut und Empörung und das tiefsitzende (Vor)Urteil, dass jeder schon irgendwie selbst schuld wäre an dem, was ihm zustösst. Das kommt ja auch hier bei FuBus immer wieder durch, teilweise sogar als Selbstbezichtigung.

    Ansonsten: über Thomas Bremer sich vernetzen, Aufgaben verteilen und die Barrikaden befestigen.

  • ..ich hab mal gehört,
    das die Grenze von/zwischen Recht und Unrecht,
    wie eine Glassscheibe zu betrachten ist…..
    Ich glaube nunmehr,
    das besagte Glasscheibe zerbrochen ist.
    Der Vorschlag zum Sammeln und Zusammentragen von Fakten und Details ist richtig und findet meine Zustimmung.
    Aber wir müßen uns dann weiter überlegen,
    wie und was wir mit diesem Infos machen…??

  • Und Dr. Bettina Breitenbücher ist auch Insolvenzverwalterin in Sachsen:

    da eröffnen sich natürlich noch sehr viel weiterreichende Möglichkeiten mit noch phantasievolleren „privatrechtlichen Verträgen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind“.

    Aus Silicon Saxony 42/11

    „Insolvenzverwalter für Solarunternehmen Arise Technologies bestellt | 18.10.2011
    Der Solarzellen-Hersteller Arise Technologies Deutschland GmbH aus dem sächsischen Bischofswerda hat Insolvenz angemeldet. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde Dr. Bettina E. Breitenbücher von der bundesweit tätigen Kanzlei Kübler bestellt.“

    Und so sieht das aus der Sicht der Dr. Bettina Breitenbücher mit den meisten Umzugskartons voller Akten aus, die man Unternehmen so antrifft*:

    „“Wer diesen Job machen will, darf keine Angst vor Menschen haben“, sagt Breitenbücher. „Das ist keine Schreibtischtätigkeit.“ Anpacken und entscheiden ist angesagt. Kommt sie in ein Unternehmen, dann muss es schnell gehen, denn jeder Tag, an dem die Firma tiefer im Schlamassel versinkt, ist ein vergeudeter. Wie steht das Unternehmen finanziell da? Behalten die Kunden genügend Vertrauen, dass sie keine Aufträge stornieren? Sind die Lieferanten bereit, Geld zu stunden? „Am ersten Tag schaut man sich parallel die Finanzen, die Lieferanten und den Auftragsbestand an und weiß abends bereits, ob sich das Unternehmen überhaupt weiterführen lässt“, sagt Breitenbücher“.

    Soso. Am ersten Tag weiss man also schon alles.

    Dr. Bettina Breitenbücher muss das als geschäftsführende Partnerin der Kanzlei Kübler ja wissen, der ausser ihr nur noch der Rechtsanwalt Danko und Ihr Ehemann Dr. Bruno M. Kübler angehört.

  • Nochmal zur Ehefrau von Dr. Bruno M. Kübler (aus der Laudatio von Karsten Schmidt zu seinem 65. Geburtstag):

    „Beruflich und privat hat Bruno M. Kübler sein „Center of Main Interest“ – im Fachjargon: „COMI“ – gemeinsam mit seiner Ehefrau, Rechtsanwältin Dr. Bettina Breitenbücher, und der Familie in Dresden gefunden…Uneigennützig sind diese guten Wünsche nicht, denn wir alle erwarten noch viel von Bruno M. Kübler“.

    Man wird also eher nach einer „Dr. Bettina Breitenbücher“ in den Grundbüchern schauen müssen als nach einer „Frau Kübler“.

  • Lieber OutOfRecords,

    das ist ja ein Superthread, da steht ja alles Wissenswerte drin! Aber: wo sind sie denn alle geblieben, die noch vor wenigen Wochen dort geschrieben haben? Gerold ist noch da. GMeier und Sie auch, aber all die anderen?!

    Und da ist ja auch schon nachzulesen, dass der inhaftierte J. Biehl durchaus aus der JVA etwas zum Verbleib der Millionen gesagt hat: wenig, aber immerhin. Das alles bestätigt meinen Verdacht auf das Schlimmste und im Grundbuchamt soll tatsächlich nun schon Frau Kübler (hat denn Dr. Bruno M. Kübler eine Frau namens „Kübler“ oder ist das wie mit dem Partner Danko, der auch nicht verwandt und nicht verschwägert ist mit der Rechtspflegerin Danko?) eingetragen sein? Und warum hat das keiner der Anlegeranwälte einfach mal schwarz auf weiss recherchiert? Da geht man hin, schaut nach, kopiert, scannt ein und stellt es hier online: warum ist da nichts weitergegangen? Das sind doch brandheisse Spuren: der Richter Gerster, der lanciert wird als bester Insolvenzrichter Deutschland, die Verscherbelung des Tafelsilbers, die 1.400 Aktenschränke, zu denen die Schlüssel verloren gegangen sein sollen (das steht auch in dem thread und weil das Pennälerausreden sind, die man einem Unternehmer niemals durchgehen lassen würde, frägt man sich natürlich, warum das bei einem Insolvenzverwalter anders sein soll).

    Man kann einfach nicht genug darauf hinweisen:

    jedes Indiz zählt – und nur die Öffentlichkeit kann dafür sorgen, dass hier ein Deckel auf ein ganz offensichtlich aus dem Ruder gelaufenes System gemacht wird. Aber keinem Journalisten kann man zumuten, dass er das ALLES alleine recherchiert und ALLEINE die Nadeln im Heuhaufen findet. Dazu ist das Internet bereits viel zu sehr von den Pressemeldungen von Dr. Bruno M. Kübler verseucht („Arbeitsplätze wurden erhalten, Sanierung ist gelungen, Unternehmen erfolgreich fortgeführt und erfolgreich verkauft, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart“) und ins deep net kommt man nur, wenn man die Stichworte kennt, nach denen man suchen muss. Dann findet man schon den nahtlosen Übergang im 5-Jahres-Staffettenlauf von Schneider Laser Technologies zum Sachsenring zu Thielert und jetzt zu FuBus. Zum Zeitpunkt „FuBus“ war Kübler grade mal wieder frei und hatte die Thielert grade noch rechtzeitig über den Küchentisch nach China verschoben: da hat dann der FuBus ihr letztes Stündlein geschlagen.

    Der Thread, den Sie hierher verlinkt haben, ist in dieser Hinsicht eine Goldgrube.

    Beispielsweise das hier:

    „Pflugi sagt:
    16. April 2014 um 16:18
    Ich würde dazu sagen: Das nennt man Insolvenzmaffia!!
    Auch bekannt? Frau Kübler (und vielleicht weitere Familienmitglieder) haben sich schon “Besto of Immobilien” gesichertn und stehen im Grundbuchamt!!! …Der insolvenzverwalter täuscht (Täuschung ist doch ein Strafdelikt oder? Ich würde das sogar Betrug nennen incl. der Immobilienkäufe von Frau Kübler. Wahrscheinlich noch zum Buchwert ??)

    GMeier sagt:
    21. April 2014 um 11:18
    ….Wir sollen wachsam sein, so J.Biehl aus der JVA Dresden.
    siehe o.a. in der Aussage von Hr. Möller. Wie und auf welchem Weg diese Aussage Ihren Weg zu uns in die Öffentlichkeit gefunden hat, vermag ich nicht zu sagen. Aber, womöglich gibt es somit die Möglichkeit zurück zu Hr. Biehl Kontakt aufzunehmen und Ihm das ein oder andere mitzuteilen…..“

    Warum ist da nicht längst das Grundbuchamt konsultiert und hier auf Diebewertung die Zahlen und Fakten auf den Tisch gelegt worden von denen, die vor Ort sind: das ist ein Vormittag Arbeit und dann weiss man, ob es sich um Spekulationen handelt (zugegeben: sehr wahrscheinliche Spekulationen nach allem, was man jetzt weiss) oder nicht. Und natürlich kann man die Vorstände im Gefängnis besuchen und mit einer hübschen Liste wieder rauskommen, wo sich was befunden hat und wo es jetzt nicht mehr ist, aber das Bett noch warm ist, in dem es mal gelegen hat.

    Ja, und der Rest wird von einem beauftragten Makler verwertet: man muss sich nur den o.a. link mit den Anfragen im Bayerischen Landtag bei den Schneider Laser Technologies antun (Insolvenvzerwalter Dr. Bruno M. Kübler), dann wird dort nicht nur nach den Beraterverträgen gefragt („9-Personen-Team“) und was die gekostet haben, da wird auch nachgefragt, wie ein Unternehmen das von Kübler selbst noch mit einem Firmenwert im zwei- dreistelligen Millionenbereich begutachtet worden ist, dann für 4,6 Mio. EUR zur Jenoptik wechseln konnte. Und zuvor 37 Kaufinteressenten, die bereits einen Tag nach der Insolvenzanmeldung Schlange standen, einen Korb bekommen haben? Und was diese 37 Kaufinteressenten geboten haben kurz nach der Insolvenzanmeldung?

    die Fragen sind ohne Ausnahme mit der – zynischen – Begründung von Dr. Bruno M. Kübler NICHT beantwortet worden, dass es sich um „privatrechtliche Verträge handeln würde, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt wären“. Bei Thielert Aircraft Engines waren es einen Tag nach der Insolvenz laut Kübler 50 Kaufinteressenten, die nach einer Woche in 24 ernsthafte Kaufangebote gemündet sind: auch ihnen wurde die Türe gewiesen, statt dessen hat Kübler die obligatorischen 5 Jahre den Betrieb unter seiner eigenen Regie „fortgeführt“. Der Supergau für jedes Unternehmen ist jedoch dann erst diese Fortführung unter der Geschäftsführung von Dr. Bruno M. Kübler über die erwähnten 5 Jahre. Da ist dann regelmässig kein Nagel mehr auf dem anderen geblieben, niemand weiss wo was geblieben ist, der Verkaufspreis der „sanierten Firma“ geht gegen Null, man verramscht das, was noch da ist oder verschiebt es für einen lächerlichen Preis zu einem Spezl in Thüringen oder Sachsen.

    Lothar Späth kann da ohne ihm zu nahe treten zu wollen, durchaus als „Ehefrau“ von Dr. Bruno M. Kübler durchgehen, auch wenn er nicht verwandt und nicht verschwägert ist mit der Jenoptik.

    • Wieso anscheinend keiner wirklich recherchiert?
      Ob wirklich niemand recherchiert, weiß ich nicht. Wenn nicht, dann liegt das vielleicht an einer gewissen Trägheit und an der Erwartung, eh nichts ändern zu können… Da könnte ich mir allerlei Spielarten vorstellen, auch simple Ängstlichkeit bei den Organen der Rechtspflege, und/oder einen eher einseitigen Ansatz bei der Betrachtung des Falls. Als im November alles anfing, war meine erste Assoziation, ich hätte es mit einem höchst korrupten Land in Osteuropa zu tun, wo solche Vorgänge leider noch die Normalität definieren.

      Die Sache braucht Öffentlichkeit. Fragt sich nur, wer sich vorwagt – ohne zu wissen, was in der noch nicht existierenden Anklageschrift steht.
      Das könnte man aber getrennt von einander betrachten und behandeln…

      Die erschreckenden Fälle, die Sie aufgezählt haben, liefen alle nach der gleichen und bewährten „Masche“ ab. Dass eine „Insolvenzmafia“ nicht ohne Rückendeckung aus Politik und Justiz operieren könnte, liegt nahe, woraus sich dann wieder „Lebenspartnerschaften“ der speziellen Art ergeben ;)

  • Lieber OutOfRecords,

    Es würde mich nicht wundern, wenn die „wunderschönen historischen Stadtvillen in den besten Lagen Dresdens“ Begehrlichkeiten auch bei Ehefrauen wecken würde. Ohnehin ist das Handelsregister von Dresden aufschlussreich. Der Verkauf der Immobilien wird sich nach dem bewährten Muster der vom Insolvenverwalter betriebenen Auktionsverfahren von Firmenverkäufen abspielen. Bei denen immer irgendwie nur noch die (sinngemässen oder tatsächlichen) Ehefrauen übrig bleiben und alle ernsthaften Interessenten aus welchen Gründen auch immer vorher abspringen oder gar nicht erst berücksichtigt werden.

    Die untenstehenden links sind weitere Fälle – erst Schneider Laser Technologies (2002 – 2006), dann Sachsenring (2002 – 2008), dann Thielert Aircraft Engines (2008 – 2013), dann FuBus (2013 – ?): sie finden überall ein Äquivalent der „Ehefrauen“, immer eine anonyme Anzeige, Umzugskartons voller Akten, immer 5 Jahre Insolvenzverwaltung, Inhaftieren der Vorstände, konsequentes Nichtwahrnehmen von Kaufangeboten und zum Schluss die Verschrottung des Unternehmens zu einem Schleuderpreis (wenn es noch etwas taugt an eine „Ehefrau“, wenn es nichts mehr taugt an einen gutgläubigern Investor, gerne aus dem entferntesten Ausland, der dann nach anderthalb Jahren entdeckt, dass er eine tote Leiche gekauft hat). Auf dem Weg dorthin gehen alle Vermögenswerte, alle Patente, alle Erfindungen und alle Geschäftsideen unter – dass die Unternehmen ihren Insolvenzverwalter und seine Entourage immerhin noch 5 Jahre ernähren konnten, zeigt, wie es um deren inneren Werte tatsächlich bestellt gewesen sein muss:

    wer 5 Jahre Insolvenzverwaltung überlebt (nicht moralisch, sondern das Ausbluten durch exorbitante Verwalter-Honorare und das tägliche Ankämpfen gegen das Minus an Kreativität und Unternehmertum), der hat eigentlich schon den Beweis erbracht, dass er gar nicht insolvent, sondern im schlimmsten Fall illiquide war.

    Echt insolvente Unternehmen würden gar nicht in den Genuss einer anonymen Anzeige kommen. Btw.: finden Sie den link noch, wo das hier gestanden haben soll mit der Ehefrau?

    *http://www.gavagai.de/skandal/HHD0821D.htm

    *Quelle: *http://www.shz.de/schleswig-holstein/panorama/frank-thielert-vom-gruender-zum-angeklagten-id10147.html

  • Sehr geehrter GMeier !

    Die Ratinagenturen spiegelten mit Ihren Bonitäts-Noten niemals den tatsächlichen
    Stand wieder,.ebenso wie das Bafin durch ihre Prospektprüfung,trotz bereits bekannten Unstimmigkeiten weiter grünes Licht für die Produkte des FDI Fubus/Infinus gab.
    Ein absoluter Skandal für alle Anleger in einem vermeindlichen Rechtstaat.

  • Hallo
    Herr Maier

    Meines Wissens haben die nationalen Finanzaufsichten von der Eu-Finanzaufsicht schon 2010 den Ratschlag erhalten,dass,wenn riskante Finanzprodukte auf demMarkt sind,diese zu verbieten bzw. vom Markt nehmen zu können oder sollen.
    Leider hatt wie man weis die Bafin nicht getan.
    Stat dessen konnten die beiden Deutschen Ratingagenturen die ganzen vergangenen Jahre mit Ihren Top- Bewertungen gegenüber den Anlegern eine
    Sicherheit suggerieren und die Bafin weiterhin die Prospekte prüfen und weiterhin
    das Produkt genehmigte.
    PS: Ist das nicht ein vorbildlicher Anlegerschutz ?

  • Nochmals meinen Dank.
    Ohne einer Person zu Nahe oder gar auf einen Fuß treten zu wollen….mir drängt sich verstärkt der Verdacht,
    hin zu „alten Seilschaften“ …(Ost-Seilschaften ??) auf.
    Alte Seilschaften die dann den Weg durch die Instanzen geschafft und
    Ihre Hände kräftig in den Strom des Geldes hinein gehalten haben.
    Womöglich ist es mal wieder soweit, das viele Unschuldige Unbeteiligte zu Opfern werden.
    Kriminell-Handelnde im quasi rechtstaatlichen Tun, sich austoben ohne das auch nur ansatzweise der Gegenpol zu erkennen ist ?
    Liegt hier nicht Wirtschaftskriminaltität vor ?

  • Danke, lieber GMeier für das Feedback, das freut mich.

    Ich würde gerne nocheinmal auf den damaligen Tipgeber zurück kommen, der hier auf der Plattform von Thomas Bremer (scherzhaft) als „Sachsen-Snowden“ bezeichnet worden ist.

    Das war aber nicht dieser unsägliche Mensch, der anderthalb Jahre lang bei der FuBus angestellt, dann mehr oder weniger hinauskomplimentiert worden ist und sich dann der BILD gestellt hat mit angeblichem „Insiderwissen“? Franz Brem, der von 2009 – 2010 (!) „Führungskraft bei Infinus“ gewesen sein soll? Und der der Infinus 137.000 EUR schuldet an Provisionszahlungen, die er nicht zurückzahlen wollte nach seinem Ausstieg, Knall auf Fall?

    Zitat BILD-Zeitung*:

    „Es war ein harter Kampf. Immer wieder versuchten mich die Bosse fertig zu machen. Schickten mir den Gerichtsvollzieher vorbei. Erst als die Richter urteilten, dass es sich bei den Geschäftspraktiken der Infinus-Gruppe um Betrug handeln könnte, ließen sie mich in Ruhe!“

    Wenn das der Hauptbelastungszeuge ist, dann sind die Schnittmengen zu dem Ex-Buchhalter und Prokuristen Friedhelm Huster des Sachsenrings unübersehbar: es gibt wohl kaum einen erfolgreichen (oder angeblich erfolgreichen) Unternehmer, der nicht mit solchen Figuren sich herumschlagen muss – die dann oft das schwächste Glied in der Kette darstellen, wenn das Blut im Wasser schon zu riechen ist.

    Man bereut es immer, das nicht rechtzeitig erkannt zu haben und noch mehr bereut man, wenn man auf so jemanden überhaupt hereingefallen ist.

    Aber: hat er das Format eine „Sachsen-Snowden“?

    *http://www.bild.de/regional/dresden/razzia/infinus-insider-packt-aus-33357458.bild.html

    *http://www.cicero.de/kapital/interview-mit-ulf-rittinghaus/38833

    Zitat Cicero im Interview mit Ulf Rittinghaus über Friedhelm Huster ohne den Kübler den Sachsenring nicht hätte in Grund und Boden sanieren können: ein Traumbetrag von 6,1 Mio. EUR, die den Sachsenring-Brüdern als „Untreue“ vorgeworfen werden – die für einen RA Gloeckner für das Ausfüllen von Forderungsanmeldungen ohne weiteres angemessen sein sollen.

    Wenn sie aber in einem Unternehmen mit 1.350 Mitarbeitern und einem Umsatz von 420 Mio. EUR* angeblich nicht korrekt verbucht worden sein sollen, zieht deren Fehlen und/oder Falschverbuchen sogleich Haftstrafen von 4 ½ Jahren nach sich und die Zerschlagung des gesamten Unternehmens.

    Cicero: „Sie und ihr Bruder sollen Sachsenring arglistig um 6,1 Mio. EUR geschädigt haben“

    Rittinghaus: „Das ist schlicht falsch. Erstens wurde in parallelen Zivilprozessen inzwischen festgestellt, dass es sich bei den erwähnten Rechnungen nicht um Luftrechnungen sondern um korrekte Preis-Nachberechnungen gehandelt hatte. Die Rechnungen wurden nach detaillierter Kalkulation von der Vertriebsleitung angeordnet und korrekt im EDV-System erfasst. Die auf den Umsatz entfallende Mehrwertsteuer von damals über 1 Mio. DM wurde von Sachsenring ordnungsgemäß an das Finanzamt abgeführt. Welch ein Widerspruch, wenn doch angeblich die Zahlungsunfähigkeit drohte.“

    Cicero: „Ja, aber: Der Hauptzeuge der Anklage, Ihr damaliger Leiter des Rechnungswesens von Sachsenring, behauptete aber wohl, dass es sich bei den vorgenannten Rechnungen seiner Ansicht nach um „Potemkinsche Dörfer“ gehandelt habe!“

    Rittinghaus: „a, das habe ich auch mit großem Erstaunen gelesen. Friedhelm Huster war mir direkt unterstellt, besaß Gesamtprokura für den Konzern; saß in allen Vorstandssitzungen, hatte direkten Kontakt zum Aufsichtsrat und war Hauptansprechpartner der Wirtschaftsprüfer“.

    Cicero: „Und wie erklären Sie sich das?“

    Rittinghaus: „Fachlich kann ich mir das nicht erklären, weil es nicht stimmt. Die Rechnungen wurden ordnungsgemäß gestellt. Das haben bereits umfangreiche Zeugenaussagen von betroffenen Mitarbeitern unterlegt. Dieser vorauseilende Gehorsam seinem neuen Vorgesetzten, dem Insolvenzverwalter gegenüber, ist nur persönlich und aus der Vita von Herrn Huster erläuterbar. Dieser Mitarbeiter war schon 1994 bei seiner Einstellung als ehemaliger Parteisekretär des VEB Wälzlager Frauenreuth nicht unumstritten. Mir war das damals aber egal. Ich habe die Menschen danach beurteilt, wie sie sich für die Sache Sachsenring eingesetzt haben. Wer war ich schon, dass ich mir ein Werturteil über das Verhalten der Menschen unter Einfluss des DDR-Regimes hätte anmaßen können. Aber seine Bereitschaft auch nach der Insolvenz noch „kooperativ“ mitzuarbeiten, hat ihm – dem einzigen Mitglied der Geschäftsleitung der alten Sachsenring AG – zumindest noch eine längere Verweildauer und Einkünfte im Unternehmen gesichert. Im Gegensatz zu den meisten Arbeitern aus der Fertigung“.

    Cicero: „Aber an den Vorwürfen der Untreue in 86 Fällen hat man doch trotzdem festgehalten…“

    Rittinghaus: „Das verstehe ich auch nicht. Der Vorwurf lautet, mein Bruder und ich hätten der Firma 1999 Geld entzogen, obwohl Sachsenring zahlungsunfähig gewesen sein soll. Das Gutachten allerdings beweist jedoch, das keine Insolvenzverschleppung vorgelegen hat und Sachsenring sehr wohl solvent war. Wir haben im Übrigen auch bis zum letzten Tag im Mai 2002 pünktlich und in voller Höhe unsere Löhne bezahlt. Zum Hintergrund: Mein Bruder und ich hatten an Sachsenring Ende 1999 jeweils 7,5 Mio. DM als privates Darlehen, also insgesamt 15 Mio. DM ausgezahlt.“

    Cicero: „was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für eine derartig lange Ermittlungszeit. Immerhin ermitteln die Staatsanwälte bald länger als Sie Sachsenring über 8 Jahre geführt haben und die Tatvorwürfe liegen bereits 11 Jahre zurück?

    Rittinghaus: “ Ich möchte mich auch dazu nicht äußern, hoffe aber auf einen fairen Prozess, der dann im kommenden Herbst endlich beginnen soll. Wir haben bis heute keinen Termin“.

    Beide Brüder Rittinghaus haben im jahrelang verschleppten Strafverfahren letzten Endes im Jahr 2009 dann doch „gestanden“ (Gerichtsstand Chemnitz) und sind mit Haftstrafen von 4 ½ und 3 ½ Jahren auf Bewährung „davongekommen“. Hauptbelastungszeugen: der Insolvenzverwalter Dr. Bruno Kübler und der Ex-Buchhalter Friedhelm Huster.

    Der Sachsenring ist unter der Insolvenzverwaltung von Dr. Bruno Kübler nach zwei Jahren trotz eines Neuanfanges ohne einen Cent Schulden erneut insolvent gewesen, erneut flott gemacht worden und hat dann nach dem Verkauf des Sachsenrings eine Bruchlandung erneut eine Bruchlandung hingelegt: 2013 wurde entgültig das Licht ausgemacht. Es ist nicht bekannt, wieviel Honorar der Insolvenzverwalter Dr. Bruno Kübler als Vorstand des Sachsenrings von 2002 bis 2006 dem Unternehmen in Rechnung stellen konnte und auch nicht, wieviel der Verkauf dann noch einmal in die Taschen des Verwalters an Provision gespült hat.

    Eher mehr als 6,1 Mio. EUR als weniger: die Insolvenzakte wird es wissen.

    * http://www.beschaffung-aktuell.de/html/portlet/ext/articles-portlet/articles_content/print.jsp?groupId=12503&articleId=28997033&companyId=1&accountId=7&version=1.0&p_l_i_d=26307156&articlePk=28997032&layId=6&langId=de_DE

  • Sehr geehrter Herr Allgaier,
    mit Ihrem letzten Bericht gewinne ich ein Plus an Informationen.
    Insbesonde über die Vita des Herrn Kübler als auch über das System.
    Sprach ich vorab von einem Modus Operanti, den ich nur erahnen konnte, so ergeben sich nun neue Überlegungen.
    Wenn ich mir das Ganze „auf der Zunge zergehen lasse“ bekomme ich Bauchschmerzen.
    Sind wir wirklich schon so weit….?

  • So jetzt also auch den Handelsblatt-Artikel nochmal mit dem korrekten Link zum „Überflieger in rettender Mission“, heute früh war es anscheinend noch etwas zu früh: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/insolvenzanwalt-bruno-kuebler-ueberflieger-in-rettender-mission/3552806.html

    Auszüge:

    „Ein kalter Januarmorgen, 4 000 Meter über dem Ärmelkanal. Bruno Kübler düst mit knapp 300 Stundenkilometern durch die Lüfte. Mit geübter Pilotenhand lenkt der Insolvenzanwalt seine Propellermaschine in Richtung London…Unter ihm ziehen graue Wolkenungetüme ihre Bahn, hinter ihm studiert Küblers Anwaltskollege ein letztes Mal die Akten“.

    Da scheint ja ein Spezialist im Handelsblatt endlich auch einmal etwas schreiben zu wollen, was weniger trocken ist als eine Bilanz? Selten liest man solche Heftchen-Romantik in einem Wirtschaftsblatt. Aber vielleicht ist da auch nur dem PR-Praktikanten der Kanzlei der Gaul durchgegangen. So geht es nämlich jetzt über 5 Online-Seiten weiter:

    „Kurz vor der Landung knackt es plötzlich im Funklautsprecher. Der Londoner Tower informiert Kübler, er möge am Boden sofort sein Kölner Büro anrufen. Minuten später erfährt er, dass er als Verwalter eines Automobilzulieferers mit 1 000 Beschäftigten im Bergischen Land eingesetzt wurde. Kübler lässt sich beim Schiedsgericht entschuldigen und macht umgehend kehrt“.

    Nun braust er also zurück.

    „Zwei Stunden später taucht Küblers weiße Piper Seneca über dem verregneten Himmel von Köln auf. Noch in London hat sich der Verwalter die wichtigsten Daten des neuen Falls durchgeben lassen“.

    Ich bin ja ein grosser Fan von Emergency Room, aber das hier toppt eigentlich alles: Patient bereits tot, aber Rettung naht über dem grauen Himmel von Köln in Form der „Piper Seneca“ (!) mit dem Herzschrittmacher an Bord:

    „Die nächsten Monate ist Kübler mit der Sanierung des Bremsbelagherstellers beschäftigt und kann den Gläubigern im Sommer dank der Fortführung des Betriebes und des Verkaufs an einen englischen Konzern die außergewöhnlich hohe Quote von 85 Prozent zusagen. Dann ist Kübler bereit für den nächsten Fall“.

    Nun die Doppelt- und Dreifach-Luxus-Karossen, die ja nicht fehlen dürfen:

    „Der Verband der Insolvenzverwalter führt keine Statistik darüber, mit welchen Fortbewegungsmitteln ihre Mitglieder zu ihren Einsatzplätzen gelangen. Sicher jedoch ist, dass Bruno Kübler nicht nur in der Kategorie Mobilität seit mehr als 30 Jahren eine Sonderstellung einnimmt“.

    Da sind wir aber empört, dass darüber keine Statistiken geführt werden, noch empörender ist aber, dass es ÜBERHAUPT keine Statistiken gibt: weder über Insolvenzverfahren, die etwas taugen, noch über solche die scheitern, noch über die Schadenersatzklagen, noch über Strafanzeigen, noch über veruntreute Gelder, noch über Firmen, Immobilien, Vermögen und Warenlager, die über Tochter- und Partnerfirmen weitergereicht wurden – Statistiken, egal über welche betriebswirtschaftlichen Vorgänge, existieren nicht. Und wo sie existieren, werden sie unter Verschluss gehalten.

    Die Szene ist klein, man kennt sich – das genügt.

    „“Wenn es einen gibt, der die Ubiquität gern als persönliche Eigenschaft hätte, dann ist es Kübler“, sagt Rechtsprofessor Reinhard Bork, der an der Universität Hamburg lehrt.“

    Kurze Verständnisfrage: was ist Ubiquität? Allgegenwart? Und nein, auf Allgegenwart sollte man keineswegs neidisch sein: auch nicht auf vier Stunden Schlaf, die man übrigens immer dann zu hören bekommt (Manager Magazin, Wirtschaftswoche, Brandeins, Handelsblatt, die Wirtschaftsteile von ZEIT, FAZ, SZ) wenn es sonst keinen Leistungsnachweis (keine Statistik) für einen Manager gibt. Der Ausweis in die Liga der Super-Honorare, die durch nichts zu rechtfertigen sind.

    „Bork kennt Kübler seit mehr als 20 Jahren und fragt sich immer noch, wie der Insolvenzverwalter es eigentlich anstellt, morgens in Dresden, mittags in München, abends in Köln zu sein – und dann nachts auch noch E-Mails beantwortet. „Er braucht nur vier Stunden Schlaf, darum beneide ich ihn sehr“, sagt Bork. „Kübler ist wirklich im positiven Sinne ein besessener Arbeiter.“

    Nun zurück zur ehemaligen DDR, dem Land wo die Marxisten gewohnt haben:

    „Als Kübler mit 21 Jahren seine erste juristische Staatsprüfung ablegt, zeigt der Kalender das Jahr 1967. An der Universität ist das Studium für viele eher Nebensache. Es wimmelt von Marxisten, Trotzkisten, Maoisten, die alle den einzig wahren Weg zur Revolution ausrufen. Doch all das lässt Kübler unberührt. Statt in den Hörsaal geht er schon im ersten Semester vor allem in einen Kinosaal, den der unter Studenten legendäre Repetitor Wolfgang Kallwass für seine Intensivkurse in der Kölner Innenstadt angemietet hat.

    Während Küblers Kommilitonen gegen die Professoren, den Vietnamkrieg, das System an sich demonstrieren, paukt er selbst bis zum Umfallen. Mit 22 Jahren gibt er seine Doktorarbeit ab“.

    Wem diese Jahrzehnte zwischen 1965 und 1975 fehlen in seiner Biografie, der ist schonmal zu bedauern. Jemand der freiwillig im Jahr 1967 mit 21 Jahren seine Doktorarbeit in Jura abgibt (hat die eigentlich jemals jemand gesehen?), der hat ein anderes Problem als kein Marxist, Trotzkist, Maoist zu sein. Und nach 36 Jahren noch darauf hinzuweisen, dass er der einzige gewesen sei, der nicht demonstriert, nicht gefeiert und nicht alle Fünfe hat grade sein lassen: das hat schon was.

    „Als Kübler mit 21 Jahren seine erste juristische Staatsprüfung ablegt, zeigt der Kalender das Jahr 1967. An der Universität ist das Studium für viele eher Nebensache. Es wimmelt von Marxisten, Trotzkisten, Maoisten, die alle den einzig wahren Weg zur Revolution ausrufen. Doch all das lässt Kübler unberührt. Statt in den Hörsaal geht er schon im ersten Semester vor allem in einen Kinosaal, den der unter Studenten legendäre Repetitor Wolfgang Kallwass für seine Intensivkurse in der Kölner Innenstadt angemietet hat“.

    Und selbstverständlich wollte sich ein Weltkonzern dann auch keinen Marxisten, keinen Maoisten und keinen Trotzkisten einstellen, sondern (wieviel Mitarbeiter hatte Siemens damals: 220.000 oder 250.000 – mehr oder weniger?):

    „Sein erstes Angebot kommt von keinem Geringeren als Siemens. Der Münchener Weltkonzern würde sich gern mit einem frisch zugelassenen und noch dazu promovierten Juristen schmücken – und offeriert eine Stelle in New York“.

    Ja, ich erinnere mich, wir hatten in der damaligen Wohngemeinschaft auch jemanden, der „damals schon beim Weltkonzern Siemens“ gearbeitet hat – er hat sich jeden Abend entschuldigen müssen, ist jeden Abend aufgezogen worden mit „ahja, da kommt ja wieder der Herr von Siemens“ und musste jeden Abend eine Strafrunde Bier extra ausgeben, weil das Geld vom Klassenfeind unter die Kommilitonen gebracht werden musste.

    Jetzt aber ein grosser Zeitsprung, denn so rasant wie sich der Anfang des Artikels liest, so dröge geht es dann weiter in die Siebziger und Achtziger Jahre bis endlich die ersten Insolvenzverwaltungen vermittelt vom Richter Uhlenbruck am Horizont erscheinen.

    „Doch dann, Anfang der 80er Jahre, folgt ein Drama. Ein Streit, der bis vor das Bundesverfassungsgericht führt. „Ach, die alte Sache“, sagt Kübler, und nimmt einen Schluck Weißwein. Das Thema scheint ihm unangenehm, schließlich hat er sich schon vor mehr als 20 Jahren wieder mit Uhlenbruck, dem großen alten Mann der Insolvenzszene, „unter dem Klang der Domglocken“ ausgesöhnt“.

    Wie man hört, sollen die Beiden – der Insolvenzrichter Uhlenbruck und Kübler sich auf den Fluren des Gerichtes in Köln so etwas Ähnliches wie (verbal) geprügelt haben: wegen überhöhter Honorare, die der Richter Uhlenbruck nicht mehr durchwinken wollte.

    Zitat nicht aus dem Handelsblatt, sondern aus dem Anwaltsblatt (Quelle: http://anwaltsblatt.anwaltverein.de/magazin-details/items/BastilleEntscheidungen.html):

    „Es ging um eine Verfassungsbeschwerde des damals noch jungen Insolvenzverwalters Bruno Kübler. Er war von der Anwaltskammer Köln wegen Verletzung des Sachlichkeitsgebots gerügt worden. Hintergrund war ein Streit mit dem Konkursrichter Wilhelm Uhlenbruck, mit dem Kübler früher befreundet war. Zu einem Zeitpunkt, als sie sich bereits überworfen hatten, entschied Uhlenbruck (statt des Rechtspflegers) ungünstig über einen Vergütungsantrag Küblers. Dagegen erhob Kübler die sofortige Beschwerde und verwies darauf, dass er Uhlenbruck abgelehnt hätte, weil dieser ihn schon vor Dritten persönlich diskriminiert habe. Das Ehrengericht der Kölner Kammer meinte, dass diese Formulierung in der Öffentlichkeit wie ein Vorwurf der Rechtsbeugung wirken könne und bestätigte die Rüge der Kammer“.

    Nun zum Kern des kometenhaften Aufsteiges der Kanzlei Kübler:

    „Als einer der Ersten erkennt Kübler, dass mit dem Fall der Mauer eine Auftragslawine für Insolvenzverwalter losgebrochen ist. Schon 1990 eröffnet er ein Büro am Alexanderplatz in Berlin, 1991 eines in Dresden. Während Kübler riesige Sanierungen von ehemaligen Ostbetrieben durchführt, expandiert seine Kanzlei immer schneller“.

    Zwischen der Anwaltskanzlei, die zwischen 1967 und 1990 mit kleinen, mittleren und hin- und wieder einem grossen Mandat zum Anwaltsgrosskonzern mit 29 Niederlassungen/Kanzleien und mehr als 250 Anwälten, die monatlich entlohnt werden müssen, liegt die Treuhand mit der „Lawine, die dann losgebrochen ist“.

    „Es ist die Zeit, in der Kübler seinen Status der Allgegenwärtigkeit erreicht. …Seine wirtschaftliche Bilanz nach 36 Jahren als Kanzleichef sucht ihresgleichen“.

    Angesichts der jetzt erst einigermassen aufgearbeiteten Treuhandgeschichte („man musste nur die Hand in den Geldstrom halten“), liest sich das Nachstehende wie Hohn und Spott:

    „Es sind die Früchte unermüdlicher Arbeit, die Kübler heute genießen könnte. Doch während Außenstehende nur die Insignien des Erfolgs sehen – das Flugzeug, die Fahrer, die edlen Büros – ist sich Kübler auch an diesem Abend der Schattenseiten seines Metiers bewusst“.

    Und die Schattenseiten seines Berufes sind nicht die vernichteten Existenzen, die heulenden Eigentümer, deren Privatwohnungen gepfändet sind, nicht deren Ehefrauen, die nicht wissen, wie sie den Monat überstehen sollen, nicht die Mitarbeiter, denen man zuerst versprochen hat, sie hätten nichts zu befürchten und die nach Ablauf der Insolvenzgeldzahlungen durch das Arbeitsamt dann doch auf der Strasse stehen (man muss sich den Film „Goldrausch“ dazu ansehen und dabei den Blick von den Glücksrittern abwenden und auf die abgearbeiteten, tränenlosen, leeren Gesichter richten: wer da nicht selbst heulen muss, der weiss auch nicht, was die wahren Schattenseiten sind eines Berufes wie das des Dr. Bruno M. Kübler sind).

    Die Schattenseiten sind:

    „Denn anders als in den meisten Berufen kann Kübler sich nicht einfach auf seine Leistung berufen, um seine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Bei der Akquise von Neugeschäft ist er vor allem vom Wohlwollen von Amtsrichtern und Rechtspflegern abhängig. Nur sie entscheiden, welcher Anwalt welchen Fall erhält – und sie müssen ihre Wahl bisher weder begründen noch rechtfertigen“.

    Nochmal fürs Protokoll:

    „Die Akquise von Neugeschäft ist vom WOHLWOLLEN von Amtsrichtern und Rechtspflegern abhängig!“.

    Und dann soll sogar Kübler balzen müssen? Wer das glaubt, der glaubt auch, dass es auf Dauer funktionieren kann, dass ein Amtsrichter mit einem Monatsgehalt von xyz (5.000 EUR?) Milliardeninsolvenzen mit noch vorhandenem Vermögen zwischen 151 und 400 Mio. EUR wie bei der FuBus vergeben kann?

    „Mag sein, dass diese Eigenart des deutschen Insolvenzrechts die nächste Reform nicht überlebt. Doch bis dahin gilt: Wen der Richter nicht mag, der zieht im Vergabeverfahren immer den Kürzeren. So führen selbst Koryphäen der Anwaltsszene auf den Fluren deutscher Amtsgerichte einen sonderbaren Balztanz vor, Kübler eingeschlossen“.

    „Wen der Richter nicht mag“.

    Wie gut, dass der Richter Gerster erst kürzlich zu einem der 10 besten Insolvenzrichter Deutschlands gewählt worden ist – von „ca. 150“ Insolvenzkanzleien – angeblich aus ganz Deutschland. Da hat anscheinend jemand den Richter Gerster sehr gerne gemocht und der mag dann wiederum denjenigen gerne, der ihn da vorgeschlagen hat?

    Ja, das war jetzt mal wieder ellenlang und wird auf keinen Fall den ordnungsgemässen Verfahrensablauf bei der FuBus in irgendeiner Weise beeinträchtigen.

    • Vor Wochen war hier zu lesen, dass laut Grundbuch einige der Fubus-Immobilien bereits Küblers Frau(!) gehören sollen…
      Kann das heute jemand bestätigen bzw. dementieren?

      • Hallo Qutof Records

        Zur Immobilie Frau Kübler !
        Diese Möglichkeit könnte bestehn.
        Es gibt ein Sprichwort-Wer viel hatt will in der Regel noch mehr,
        wies andern geht ist letztendlich egal.So ist das Leben eben.

  • offtopic lieber OutOfRecords, wie machen Sie denn diese niedlichen smileys‘ – ich hasse es ja, wenn Postings mit Grimassen in Folge verseucht sind, aber bei Ihren Postings macht es jedesmal richtig Sinn. :-)

  • Lieber OutOfRecords, Vielleicht einfach mal anfangen zu sammeln, wenn viele aufmerksam sind, bekommt man das Puzzle schon zusammengesetzt – und auf keinen Fall fatalistisch werden! Zum Beispiel mal bei JUVE nachzufragen, wer denn nun genau den Richter Gerster als einen der 10 besten Insolvenzrichter Deutschlands empfohlen hat und mit welcher Begründung. Und wenn sie es nicht herausgeben wollen, dann sollte man JUVE auffordern ein solches Rating von ihrer Website zu nehmen: dann ist es schlicht unseriös.

    Man kann gar nicht genug Indizien sammeln.

  • Lieber OutOfRecords,

    „Hier erschreckt mich jedoch die fehlenden Raffinesse, was evtl. damit zu tun hat, dass man seine Macht im Freistaat überschätzt“.

    Da haben Sie ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.

    Der Volksmund sagt dazu: „Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht“ und andere kluge Leute meinen, dass absolute Macht absolut korrumpiert. Hier wird es dann aber auch interessant für alle, die das nicht (mehr) mitmachen wollen: es werden Fehler über Fehler gemacht, ungeniert, frech, provokant – man ist beleidigt, glaubt nicht richtig zu hören, lehrt die anderen Mores.

    Alles etwas zu gross, etwas zu plump, etwas zu durchsichtig.

    Wo das gelernt worden ist?

    Ich zitiere Professor Britta Bannenberg „Korruption in Deutschland und ihre strafrechtliche Kontrolle“:

    „Ein sehr auffälliger, aber eher seltener Typ soll hier „Betrügerpersönlichkeit“ genannt werden. Dieser Typ trat vor allem in den Treuhandverfahren auf, war aber auch bei anderen schwer wiegenden Korruptionsverfahren vertreten. Häufig handelt dieser Typ als Unternehmer/Selbständiger, aber auch in freien Berufen oder als ehrenamtlicher Bürgermeister…Weiter fällt auf, dass diese Täuschungen nicht nur zur Tatbegehung eingesetzt werden, sondern bei näherer Betrachtung fast das ganze Leben durchziehen…Hierunter fallen auch, obwohl auf den ersten Blick vielleicht nicht nachvollziehbar, Angehörige von freien Berufen wie Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater. Diese Täter hatten keine Schwierigkeiten, als Berater oder juristische Mitarbeiter bei der Treuhandanstalt selbst oder bei anderen Rechtsanwälten (ebenfalls mit zweifelhaften Kontakten und dubioser Vergangenheit) eingestellt zu werden….Bei den Selbstdarstellungen und Einlassungen dieser Täter sowie aus Schilderungen dritter Personen offenbarten sich Besonderheiten im Verhalten und in der Persönlichkeit dieser Täter….In diesem Zusammenhang stellten sie sich als Spezialisten mit hervorragenden Kenntnissen und weit überdurchschnittlichem Arbeitseinsatz dar….Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass „legale Fassaden“, ob Unternehmer oder der Status des Berufes als Rechtsanwalt, Notar, Steuerberater, benutzt wurden, um die wahren Absichten eigensüchtiger Profitmaximierung zu verschleiern.Kaum nachvollziehbar, aber belegbar waren die erheblichen Kontrolldefizite, die in diesem Zusammenhang zutage traten…Neben dem Desinteresse oder einfach dem Fehlen von Kontrollen ist daher auch von einer hohen manipulativen Fähigkeit der Täter auszugehen…Das spricht dafür, dass sie in ihrer jeweiligen Umgebung den erfolgreichen Geschäftsmann (Anwalt, Steuerberater, Bürgermeister usw.) überzeugend spielen konnten. Dies wird weiter deutlich aus umfangreichen Ermittlungen, die weiter in die Vergangenheit reichten. Dabei zeigte sich das Bild von Personen, die andere sehr geschickt für ihre eigenen Zwecke einsetzten und es immer wieder schafften, ihre Profitinteressen durchzusetzen. Dieses Ziel trat deutlich hervor…“.

    http://www.neuwied-rein.de/Bannenberg.htm

    Traurig wird es aber erst, wenn man weiterliest, wie es den so Betrogenen ergangen ist:

    „Geschädigte hatten oft erhebliche Schwierigkeiten, zivilrechtliche Ansprüche durchzusetzen und verzichteten nicht selten auf Strafanzeigen“.

    Die Selbstwahrnehmung war dennoch jederzeit ungetrübt:

    „Sowohl aus dem rekonstruierten Tatgeschehen, wie auch aus Aussagen Dritter oder aus dem Verhalten der Täter bei Beschuldigtenvernehmungen fielen diese durch einen ausgeprägten Hang zur Selbstdarstellung und Angeberei auf. Zeugen berichteten von Situationen, in denen sich die Täter als weit bedeutender und wichtiger dargestellt hatten als sie waren“.

    Aber nicht nur wenig raffiniert ist hier ein Indiz, sondern auch fachchinesisches „Geschwätz“:

    „Auffällig war weiter das Aussageverhalten in den Beschuldigtenvernehmungen, in denen die Täter zwischen kurzen Geständnissen mit nachfolgenden abenteuerlichen Begründungen für ihr Verhalten und Aussagen schwankten, in denen sie sich als ehrliche, hart arbeitende Manager beschrieben und Argumente anführten, die in sich hätten glaubhaft sein können, wenn sie tatsächlich ein solcher gewesen wären und die Ermittlungen nicht bereits Straftaten belegt hätten. Ihre Aussagen zeichneten sich aber auch durch seitenlanges „Geschwätz“ aus, das an den Fragen und Interessen der Ermittler vollkommen vorbei ging. Sie berichteten seitenlang wie Schauspieler von ihren Schwierigkeiten als Unternehmer, Berater, Anwalt usw. und flochten Allgemeinplätze und vermeintliches Fachvokabular ein, ohne jedoch auf die Tatvorwürfe einzugehen. Dieses Verhalten gehörte zu einer Strategie der Blendung und Selbstdarstellung, die teilweise den Eindruck erweckte, die Täter glaubten selbst, sie seien erfolgreiche Unternehmer, obwohl die objektiven Umstände bereits ein völlig abweichendes Bild ergaben“.

    Und Amtsträger waren von Anfang an involviert:

    „Amtsträger waren hier von vornherein nicht bereit, ihre Amtspflichten ordnungsgemäß zu erfüllen, also Unternehmen pflichtgemäß unter Beachtung der Vorschriften zu privatisieren, sondern wollten beim Verkauf „beteiligt“ werden….Diese Täter spielten auf der einen Seite den engagierten „Manager“, um auf der anderen Seite ihren eigenen finanziellen Vorteil zu suchen. Sie schreckten dabei auch – je nach Persönlichkeit – vor körperlichen Bedrohungen oder Drohungen mit dem Einsatz von Rechtsmitteln und Schadensersatzklagen nicht zurück. Erstaunlich war dabei die Fähigkeit zur Steuerung von anderen – auch unwissenden – Personen“.

    Und zum Schluss – nie irgendein Unrechtsbewusstsein:

    „Im Gegensatz zu den typischen Korruptionstätern fehlen Verantwortungsübernahme, Einsicht und Wiedergutmachungsbereitschaft auch noch nach der Verurteilung. Nur selten war einer der Täter dieser Gruppe unter dem Druck des Strafverfahrens zu Schadenswiedergutmachungen und Steuernachzahlungen bereit“.

    So liest man dann den Bericht der „historischen Chance“ aus dem Artikel des Handelslbattes mit dem Titel „Überflieger in rettender Mission“ mit anderen Augen. Des einen Freud, des anderen Leid.

    Quelle: eberflieger-in-rettender-mission-seite-2/3552806-2.html

    Quelle „Betrügerpersönlichkeit Treuhandverfahren“ Professor Dr. Britta Bannenberg, Professor für Kriminilogie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug, Gießen http://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/professuren/bannenberg

    • Danke für den zitierten Text! In dieser Deutlichkeit kannte ich das nicht.

      Um eine von mir sehr geschätzte Persönlichkeit (sinngemäß) zu zitieren:
      „Jemand ist kein besserer Mensch, nur weil er den Beruf des Richters ergriffen hat.“. Gilt natürlich für andere Gruppen genauso ;)
      Vielleicht findet sich ein funktionsfähiges Organ der Rechtspflege, das anfängt zu plaudern?! Aber bei all dem Filz…

  • Auch 2011 konnte ein renomierter RA in den Bilanzen schon Unstimmigkeiten feststellen.Somit hätte das riskante Produkt vom Markt genommen werden müssen.
    Durch Recherchen meinerseits konnte ich in Erfahrung bringen hat die Eu
    im Jahre 2010 den Finanzaufsichtbehörden die Möglichkeit gegeben,Finanzproduktevom Markt zu nehmen.Das Instrument aus den Verordnungen wurde bislang nicht genutzt,obwohl zahlreiche Finanzprodukte als gefährlich gelten.
    Zum Beispiel das FDI Fubus/Infinus schon damals.Tatenlos das Einlenkens derBAFIN.
    Meines erachtens stellt dies hier eine klare Missachtung und fahrlässigkeit der
    BAFIN dar, Wodurch auch viele Rentner ihre Altersvorsorge verlieren werden.

  • Bei mir hat sich der Verdacht, dass an der Konstruktion etwas nicht stimmen kann, schon im November eingestellt. Küblers PK war die Bestätigung. Vorher gab es allerdings auch genügend Hinweise. Ich bin schon sehr lange in diesem „Geschäft“, die Verhaltensmuster und Vorgehensweisen sind letztlich immer gleich. Auch auf die Presse kann man sich i.d.R. fest verlassen. Hier erschreckt mich jedoch die fehlenden Raffinesse, was evtl. damit zu tun hat, dass man seine Macht im Freistaat überschätzt ;)

  • Lieber Gerold,

    das ist ja schon fast ein Krimi:

    „Bereits im März kündigte Augsburger Aktienbank

    Ein Finanznachrichtendienst berichtet, dass es bereits seit März Unruhe im Markt gegeben habe, nachdem die Augsburger Aktienbank ihren Vertrag mit der Infinus AG gekündigt habe. Schon damals, so der Nachrichtendienst, sei aus den Reihen des Bankhauses verlautbart worden, dass ein Tipp aus den Reihen der Staatsanwaltschaft Dresden zu der Kündigung geführt habe“.

    Ein Tip aus den Reihen der Staatsanwaltschaft Dresden?

    Und dann die grossangekündigten Festnahmen, Razzien und das nachhaltige Arrestieren der Unterlagen, das der Insolvenzverwalter seit Monaten als einzige Erfolgsmeldungen an die Presse gibt – so als wäre das bereits seine eigene Leistung, die man auch entsprechend würdigen müsse? ⅔ aller Pressemeldungen zu FuBus haben zu ⅔ diesen Inhalt – und nichts, absolut gar nichts anderes, was für einen Anleger wichtig und notwendig wäre.

    Lieber OutOfRecords,

    ich bin auch Ihren Links gefolgt und ich habe auch nachgelesen, was hier schon diskutiert worden ist zu den 400 Mio. EUR: was ich nicht verstehe ist, warum da nicht wenigstens einer dabei ist, der dann nicht mehr locker gelassen hat? Ausser der Plattform hier natürlich und Thomas Bremer: wobei mich auch da interessieren würde, wann und durch welchen Anlass man vom „Bauchgefühl“, dass bei der FuBus irgendetwas nicht stimmt, dazu übergegangen ist, von der Insolvenz ein noch viel deftigeres Bauchgrimmen zu bekommen? Das ist ja schon eine mentale Leistung, die mich interessieren würde, wie sie zustandegekommen ist. Nicht jeder kann ja selbst eins und eins zusammenzählen.

    Die undementierten 400 Mio. EUR der FuBus riechen schon sehr streng, das war die Blutspur im Haifischbecken, die die Haie angelockt hat und die haben dann einen Dominoeffekt ausgelöst, der exakt berechnet worden war.

  • Lieber GMeier,

    „…wenn 400 Mio. Vermögenswerte im Raum stehen,…
    Eigenkapitalquote +- 14 %.
    …woraus ergibt sich dann Handlungsbedarf ??
    Überschuldung ??…oder dann doch andere Gründe ..?
    Eine Fa. wie Air Berlin.
    hat Ihren Schuldenberg von 1,8 Mrd. (Milliarden !)€ im Jahre 2009 auf nunmehr 2,07 Mrd. (Milliarden) € . im Jahre 2013, “gesteigert”.
    Vermutlich hat Air Berlin nur einen besseren Firmensitz“

    Das sollte man doch herausfinden können.

    Und wir reden ja hier nicht von Landesbanken, der HypoAlpeAdria, nicht von Griechenland und nicht von der Deutschen Bank – da puzzelt sich doch jetzt schon etwas zusammen, was jemand, der einen besseren Überblick hat, beizeiten vielleicht entschlüsseln kann.

    Wird schon werden.

  • Sagen Sie mal Gerhart Allgaier, welches Hobby außer ellenlange Verschwörungstheorien zu konstruieren haben Sie eigentlich sonst noch? Dieser Quatsch hier ist ja nicht zum Aushalten. Mal abgesehen davon dass ihre Endlos-Abhandlungen nichts, aber auch gar nichts am weiteren geordneten Ablauf der Dinge ändern werden.

  • Lieber Gerold,

    für heute ist es bei mir leider nun genug nachgelesen, aber Ihr Posting ist interessant: haben Sie auch dazu einen link? Ich halte das, was Sie schreiben für absolut plausibel – man muss es jetzt nur beweisen können.

    Und irgendwie rückt man hier ja nun auch näher an die Sache ran.

    Bis morgen und noch einen schönen, sonnigen Juni-Tag.

  • Ich würde gerne nocheinmal auf die These zurückkommen, dass es einen roten Faden geben könnte, dass es eine Reihe von Insolvenzen geben könnte, die nicht zufällig alle im selben Schoss gelandet sind: wir haben hier darüber spekuliert, wer die INES losgeschickt hat und ob das nicht derselbe gewesen sein könnte, der auch den Insolvenzantrag gestellt hat.

    Beweise haben wir dafür nicht.

    Was man tun kann: ähnlich gelagerte Fälle suchen.

    Morgen mehr und wenn Sie die verlässliche Quelle nochmal etwas ausquetschen und ein paar Hinweise geben könnten? Alles was hilft den Fall zu Fall zu bringen, wird gerne genommen.

  • Lieber OutOfRecords,

    haben Sie denn noch links zu Ihren Informationen: ich klaube ja auch nur zusammen, was im Internet noch zu finden ist und da muss man inzwischen sehr weit graben. Denn die Kanzlei Kübler macht da schon seit jeher keine halben Sachen: schon seit Tagen ist wieder zu beobachten, dass auch dieser Blog hier immer wieder für kurze Zeit dicht den Verlautbarungsorganen von Kübler auf den Fersen ist, dann aber wieder zurückgeschoben wird auf die zweite, dritte und vierte Seite.

    Das geht ganz einfach: man muss nur jemanden beschäftigen, der das jeden Tag fleissig bewerkstelligt.

    Wenn also mindestens 400 Mio. EUR noch da sein sollen – sagt die Kanzlei Rotter – dann deckt sich das doch mit der Pressemeldung, die ich verlinkt habe? Und wenn Sie das von einer Quelle haben „die verlässlich sein soll“, dann sind Sie ja doch auf jeden Fall näher dran als ich.

    Dass der Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler (und sorry, dass ich so penetrant meine eigenen Postings mit diesem ständigen Nennen des vollen Namens von Kübler sprachlich „zerschiesse“, aber aus den o.a. Gründen kann man ihn gar nicht oft genug nennen, wenn man nicht will, dass man mit dem Thema auch noch auf die 4., 5. und 201. Seiten von Google landen will) das Vermögen niedrig halten will, um die Vorstände desto mehr zu belasten – das erscheint mir sehr sophisticated: ich würde das viel platter sehen wollen, dass nämlich Nachfragen, wo denn das Geld nun geblieben ist beim Vergleich von „Vermögen vorher – Vermögen nachher“ wie bei der SMP – von Anfang an erst auf der Hälfte des Vermögens aufsetzen können.

    Es sieht halt anders aus, ob man von 151 Mio. EUR nichts mehr übrig hat und alles in den eigenen Honoraren und Verträgen, die man selbst neu begründet hat, versenkt hat oder von 400 Mio. EUR.

    Der Aufschrei wäre dann doch viel grösser.

    Dass dabei dann auch noch die alten Inhaber sehr viel schlechter aussehen, ist dann nur noch ein angenehmer Nebeneffekt.

  • Lieber OutOfRecord, Sie scheinen mehr zu wissen als Sie sagen (können)?

    Nun, dann frage ich jetzt nochmal nach den Werten, die angeblich noch da sein sollen und meiner Erfahrung, dass man auch die Ermittlung der Masse keineswegs dem Insolvenzverwalter alleine überlassen sollte.

    Hier nun ein Fundstück (sicher können Sie dazu etwas sagen?):

    „Einblicke für eine sachgerechte Risikobeurteilung des Infinus-Konzernes im Bereich der Rechnungslegung dürften Ausgangspunkt für die noch ungewisse Bandbreite der Quote sein. Weitere Bekanntgaben aus dem Umfeld der insolventen Future Business KG a.A. (aus dem Komplex der Infinus in Dresden) geben Anlass zu einem Meinungsaustausch. Es handelt sich um angebliche 44 Mio. € Gold in der Schweiz, 52 Mio. € Euro Barvermögen, 15 Mio. € in Immobilien, 310 Mio. € in LVs, 100 Mio. € in Fondspolicen und Courtageansprüche in zweistelliger Millionenhöhe. Diese Wertangaben sind teils glaubhaft, teils zweifelhaft“.

    Dann wird geschildert, was zweifelhaft ist und was glaubhaft ist.

    Wie sehen Sie das?

    Der Rest der Pressemitteilung ist übrigens auch nicht ganz uninteressant, insbesondere, wenn man sich ansieht, woher die Informationen stammen sollen, wie sie bewertet werden und was man von einem langen Verfahren hält („aus dem direkten Mitarbeiterumfeld“).

    http://www.news4press.com/Infinus-und-Future-Business-KG-Zur-Band_793373.html

    Lesenswert.

    • Da ich Anleger bin und kein Vermittler, schon gar kein Insider, muß ich mir leider alle Informationen zusammenklauben und kann sie letztlich nicht verifizieren. In den letzten Meldungen zur Fortdauer der U-Haft konnte man von 391 Mio. lesen, die „strafrechlich relevant“ sein sollen. Dieser Betrag stammt wohl vom OLG. Wieder eine neue Zahl.
      Dass (mindestens?!) rund 400 Mio. an Vermögen vorhanden sein sollen, wurde anfangs bereits von der Kanzlei Rotter gemeldet. Diese Zahl wurde mir zwischenzeitlich von einer Quelle, die ich für verläßlich halte bestätigt.
      Vielleicht soll ja der Insolvenzverwalter für eine möglichst niedrige Quote sorgen, was später dann als „Beweis“ herangezogen würde ;)

    • Ich frage mich immer wieder, wie wurde vielleicht schon im Vorfeld der Ausgang dieser „Katastrophe“ beeinflusst ?

      Zur Kündigung und dem Ausstieg der Augsbuger Aktienbank bei der Infinus AG war Folgendes auf einer Anwalts-Website zu lesen:

      Zitat:“…….Schon damals, so der Nachrichtendienst, sei aus den Reihen des Bankhauses verlautbart worden, dass ein Tipp aus den Reihen der Staatsanwaltschaft Dresden zu der Kündigung geführt habe……“

      Wenn denn das wirklich so geschehen ist, war es dann rechtens solcherlei Infos an die Bank weiter zu geben ? Immerhin hat der Ausstieg zu Negativ-Presse geführt.

      Und weiter frage ich mich: wenn „man“ die Bank vorgewarnt haben sollte, damit sie bei dieser Aktion keinen Schaden nimmt, warum nicht auch die Anleger ? Um einen solch gewichtigen „Hinweis“ an die Bank weiter zu geben, müssten dann ja wohl auch entsprechend schwerwiegende Erkenntnisse vorgelegen haben.

      • …wenn 400 Mio. Vermögenswerte im Raum stehen,…
        Eigenkapitalquote +- 14 %.
        …woraus ergibt sich dann Handlungsbedarf ??
        Überschuldung ??…oder dann doch andere Gründe ..?
        Eine Fa. wie Air Berlin.
        hat Ihren Schuldenberg von 1,8 Mrd. (Milliarden !)€ im Jahre 2009 auf nunmehr 2,07 Mrd. (Milliarden) € . im Jahre 2013, „gesteigert“.
        Vermutlich hat Air Berlin nur einen besseren Firmensitz.

  • Lieber OutOfRecords,

    Sie meinen, dass der Tipgeber, der Thomas Bremer über die FuBus informiert hat (hat ein Tipgeber ihn informiert? Ich weiss das jedenfalls nicht) derselbe sein könnte wie der, der die Staatsanwaltsschaft informiert hat? Oder vielmehr: die INES losgeschickt hat? Wenn ja, werden wir hier davon ja hören – hoffe ich jedenfalls. Quellenschutz hin- oder her (der ja heilig ist – ohne Zweifel).

    • Nun, muß ja nicht, aber könnte nur einer gewesen sein.
      Evtl. „nur“ ein williger Strohmann, der noch eine Rechnung offen zu haben meinte…
      Alles spekulativ, aber den Eindruck, über Detailwissen eines Informanten zu verfügen, hat Herr Bremer anfangs selbst recht eindeutig erweckt.
      Ist ja nix Schlimmes. Vor allem, wenn man merkt, dass es kein wirklicher Informant war ;)

  • Lieber GMeier,

    der Gedanke, dass es da ein planmässiges Vorgehen gegeben haben könnte, ist mir ehrlich gesagt erst jetzt bei der Recherche für FuBus gekommen: da bin ich auf das Posting gestossen mit der INES, dann habe ich mich an meine damaligen Sachsenring-Kontakte erinnert mit Journalisten, die den Sachsensumpf im Visier hatten, dann bin ich auf die INES Fährte gegangen und habe die Unister gefunden (denen ich raten würde, schleunigst das Weite zu suchen und zwar mit Sack und Pack, alles was man jetzt dazu liest deutet darauf hin, dass das die nächsten Kandidaten sein werden): da war ich selbst erstaunt, wie sich hier ein roter Faden zu entwickeln begonnen hat, der dann mit den Zahlen und Vermutungen von OutOfRecords durchaus unterfüttert werden könnte, also handfeste Analysen, Insiderinformationen.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei verteilten Rollen so recherchiert werden könnte, dass das, was Sie wollen – nämlich die Beweisbarkeit, schwarz auf weiss – auch innerhalb relativ kurzer Zeit beigebracht werden könnte:

    das fängt damit an, dass einer der Anlegeranwälte die Insolvenzakte der SMP sich aus Nürnberg kommen lässt, ich denke da an den RA Steinhübel, der ja schon bis zum BGH gegen Dr. Bruno M. Kübler für seine Anleger geklagt und auf der ganzen Linie gewonnen hat: allerdings über mehr als 10 Jahre*!

    Er kennt natürlich das Zusammenspiel von RA Gloeckner und Dr. Bruno M. Kübler aus diesem Verfahren sehr genau, aber er ist dann auch „Beteiligter“ im rechtlichen Sinn, kann und darf also die komplette Insolvenzakte in Nürnberg anfordern: und wenn man die hat, dann kennt man auch die Honorare, die Empfehlungen (wer hat wen empfohlen) und wo die Differenz von den anfangs noch 32 Mio. EU zu den dann nach 10 Jahren ausgezahlten 13 Mio. EUR geblieben ist und was das Gläubigerausschuss-Mitglied Gloeckner dabei für eine Rolle gespielt hat.

    Wenn man Insolvenzakten sorgfältig liest, findet man immer einen Anhaltspunkt, legt man aber ein Muster darüber, wie ich es getan habe ohne überhaupt zu wissen was die FuBus macht und was sie ist, dann erkennt man sehr schnell, wo der Hase im Pfeffer liegt und kann sich den Rest an den 5 Fingern abzählen. Es gibt kaum ein Rechtsgebiet, das auf der einen Seite mit nur sehr wenigen Paragrafen ausgerüstet ist, die jede Rechtsanwaltsgehilfin innerhalb von drei Monaten auswendig kann einschliesslich exotischster Fallkonstellationen – das gleichzeitig selbst einen solchen Mythos von Komplexität/Undurchschaubarkeit aufgebaut hat, dass ein Richter Gerster ein Gutachten in Auftrag geben muss über eine Gläubigerversammlung bei einem Rechtsprofessor, weil er es selbst nicht im Repertoir hat, was nun zu tun wäre.

    Das wäre so als ob ein Familienrichter ein Gutachten in Auftrag gibt, ob nun der leibliche Vater und die leibliche Mutter diejenigen sind, um die es hier geht oder ob es nicht auch möglich wäre, dass der Nachbar dabei ein Mitspracherecht hat und wenn ja, wie weit der Radius geht, den er ziehen soll, weil ihm der leibliche Vater halt nicht sympathisch ist? Das würde man absurd finden, nicht aber dass einer der 10 besten Insolvenzrichter Deutschlands (siehe: JUVE) nicht weiss wie er die Stimmrechte auf einer Gläubigerversammlung auszählen soll: ob nun die NEIN-Stimmen die absolute Summenmehrheit erhöhen oder erniedrigen oder gar nicht zählen und wenn ihm das, was ihm Gesetz steht, nicht passt (dass die NEIN-Stimmen selbstverständlich die Gesamtsumme erhöhen), nachbessern lässt,, bis die NEIN-Stimmen verschwunden sind.

    So installiert man einen RA Gloeckner, denn der hätte soundsoviel JA-Stimmen gehabt (alle meinen, es wären viele) – jedenfalls so viele wie kein anderer Anlegeranwalt alleine auf sich vereint hätte: womit er dann gewählt wäre. Wenn aber die NEIN-Stimmen zählen und es war abzusehen, dass die Anlegeranwälte geschlossen mit NEIN gestimmt hätten, dann hätte er in jedem keine Mehrheit erreichen können – beim besten Willen nicht.

    Also musste die NEIN-Stimmrechts-Option weg. Die gute Nachricht: wenn man das so rechtswidrig verfolgt wie es hier geschehen ist – mit Gutachten und Kosten und Professoren – dann kann der RA Gloeckner gar nicht so wahnsinnig viele Stimmen auf sich vereinigen wie allgemein befürchtet wird: da hat man halt auch ein bischen geblufft. Vermute ich mal.

    Das alles sind Mythen, die nur dazu dienen, Menschen davon abzuhalten, ihren ganz normalen Verstand zu benützen, was ja auch gut funktioniert – wenn es dazu solcher Koryphäen bedarf wie eines Dr. Bruno M. Kübler und die FuBus ein so grandioser Insolvenzfall ist, dass man keinen vergleichbaren in 36 Jahren Insolvenzverwaltertätigkeit erlebt hat, dann muss es ja sehr kompliziert sein. Dann lässt man lieber gleich die Finger davon. Die werden schon wissen, was sie tun und wer will schon Insolvenzrechtspezialist werden?

    Man geht übrigens davon aus, dass diese Unsitten, die sich auch hier zeigen – die ja nicht nur in Sachsen um sich greifen – ihren Ausgangspunkt bei der Treuhand genommen haben und dass seitdem unsere Bundesrepublik was Treu und Glauben angeht nicht mehr diesselbe ist. Ein weites Feld, dazu später einmal mehr.

    Nun zurück zu dem, was man tun kann:

    wer also sagt jetzt dem RA Steinhübel, dass man die Insolvenzakte sich gerne mal näher anschauen möchte oder dem RA Mattil, oder den PWB Rechtsanwälten oder oder oder? Das wäre dann schonmal ein Ende der Vermutungen, wieviel der Insolvenzverwalter bei der SMP verdient hat und warum sowohl der Insolvenzverwalter Kübler als auch der RA Gloeckner sich gegenseitig so über den grünen Klee loben, dass sie auch in Zukunft nur noch gemeinsam Insolvenzen abwickeln wollen.

    Dann wäre es nicht schlecht, wenn man mal bei der JUVE die Grundlagen/Empfehlungen anfordert (das sollte ein Journalist machen und kein Betroffener), auf der die 10 besten Insolvenzrichter – mit dem Richter Gerster – gekürt worden sein sollen.

    Und dann gibt es doch auch vielleicht bei der INES jemanden, der Lust hat einen Hinweis zu geben: ich bin ja kein Dresdner und ich will auch keiner werden, aber in einem solchen „Sumpf“ gibt es doch immer grosse fette Blasen, die nach oben steigen und platzen. Kennt man sich da nicht? Hört man da nichts? Kann diese Akte tatsächlich ganz unter Verschluss bleiben?

    An diesen Indizien würde ich mal weiter forschen:

    vor allem aber würde ich jetzt einen Keil zwischen die Beteiligten treiben – die ausserordentliche Gläubigerversammlung scheint ja bereits in Planung zu sein, da ist von der Abwahl des Verwalters, dem Misstrauensantrag gegen den Gläubigerausschuss mit RA Gloeckner an vorderster Stelle und einem Befangenheitsantrag gegen den Richter Gerster alles drin: das aber nur, wenn man weiss, was man vorwerfen will und nicht was man vermutet, dass gewesen sein könnte.

    Und als letztes würde ich mir jetzt mal die Software „Versammlungsmanager“ im Gericht vorführen lassen (als Beteiligter darf man das!) und die handelnden Personen (Rechtspfleger, Richter) fragen, wie denn die Erkenntnisse aus dem Gutachten von Professor Thole jetzt in diese Software eingeflossen sind: denn dass die Stimmrechte jetzt NICHT manipuliert werden, bloss weil es schonmal ein paar Schreckschüsse gegeben hat – davon würde ich NICHT ausgehen. Und ich würde in jede Gläubigerversammlung mit eigenen Stimmzetteln gehen: dass man die paar Zettel nicht ausfüllen könnte mit den belastbaren Daten, die man selbst über seine Anleger besitzt, sie körperlich in eine Tonne wirft, auszählt und dabei viele Augenpaare zusehen – das halte ich für weniger aufwändig als eine Software „Versammlungsmanager“ im Nachhinein zu überprüfen und womöglich alle 4.852 Gläubigerversammlungen wiederholen zu müssen. Wegen Wahlbetruges, Stimmrechtemanipulation, falscher Auszählung, Unterschlagung von Stimmrechten.

    ±http://www.finanztip.de/recht/bank/smp-genussrechte-prospekthaftung.htm

  • Sehr geehrter Herr Allgaier,
    nochmals meinen Dank für Ihre Stellungnahme.
    Ich erkenne Fachkenntnis und Kompetenz und auch, das Sie sich mit der Thematik im besonderen als auch Herrn Kübler speziell,
    nicht erst seit gestern befassen.
    Meine Gedanken hinsichtlich der übergeordneten Stelle bezieht sich auf den hier gezeigten „Modus Operanti“.
    Wenn Herr Kübler schon öfter in Insovenzverfahren in solch „einseitiger“ Auslegung des Systems, aufgefallen ist,
    dann könnten woglich Muster zu erkennen sein.
    Möglicherweise Begünstigung, Vorteilsgewährung hin zu Herrn Glöckler und somit keine Neutralität als Insolvenzverwalter der ja allen Gläubigern gerecht werden sollte.
    Die mangelhafte Neutralität kann man sicher schwerlich belegen aber als Geschmäckle hab ich die in der Nase….um nicht zu sagen, es stinkt zum Himmel.
    Womöglich hat man „geplant“ mit Herrn Kübler einen „Bock zum Gartner“ gemacht ?
    Die Frage ob die Maßnahmen die die Ist-Situation begründet haben, rechtens und verhältnismäßig waren, erübrigt sich dann und der Gedanke mit dem „Schlachten und Zerschlagen“ gewinnt an Bedeutung.

  • Ich habe mir nochmal den genauen Wortlaut des Artikel 14 angesehen:

    „Artikel 14 Diskriminierungsverbot“

    Der Genuß der in dieser Konvention anerkannten Rechte und Freiheiten ist ohne Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen oder sozialen Herkunft, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des Vermögens, der Geburt oder eines sonstigen Status zu gewährleisten“.

    Und es ist NICHT der EuGH, der für die Diskrimnierungsvorlagen angerufen werden muss, sondern der EGMR.

    Und hier die Ausschreibung der Wirtschaftsuniversität Wien für Bachelorarbeiten:

    Pflicht des Staates zum Schutz des Gläubigers im Insolvenzverfahren?
    (EGMR, 3.4.2012, Kotov ./. R US, Nr. 54522/00)

    Da scheint ja etwas in Bewegung zu kommen, wer gerade dabei ist, sich zu qualifizieren, möge sich melden und den Fall FuBus gleich mit übernehmen.

  • Ich habe Ihre Nachricht jetzt erst gesehen:

    ich bin inzwischen der Ansicht, dass hier Unternehmen professionell „beobachtet“ werden, es werden ebenso professionell deren Bilanzen gesichtet und die Unternehmerprofile bzw. deren Vernetztheit bewertet und wo man relativ schmerzfrei (man schlachtet nicht gleichzeitig einen alten Kumpel, der zuviel von einem weiss bzw. den man schonmal einen Beraterauftrag zugeschanzt hat, eine Immobilie, ein Unternehmen) jemanden den Todestoss geben kann, ruft einer den Luftikus von Unternehmer ans Fenster, wo er ihn dann rauskippt, während unten schon das Auffangkommando steht und ihn in Ketten abführen lässt.

    Dann eilt man ins Haus und stellt „sicher“, d.h. es wird mit Hilfe eines Sondereinsatzkommandos alles arrestiert, eingefroren, mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest ist und auch nicht wieder herausgegeben.

    Da muss man nur noch ein bischen graben, dann hat man den anonymen Tipgeber und der Rest ist so plump wie vorhersehbar – richtig raffiert muss man da ja noch nicht einmal werden, bei dem Sichern aller möglichen Flanken durch die Gerichte. Dass Sie, lieber OutOfRecords das so gut beschreiben und verlinken können, ist sehr, sehr hilfreich.

    Bitte weiter in diese Richtung! Und irgendwer wird doch irgendwas wissen: da ist viel zu unvorsichtig agiert worden, da müssen nicht nur Blutspuren sein, da müssen ganze Leichenteile noch herumliegen. Um die zu erkennen, muss man aber tatsächlich ein Insider sein.

    Und die brauchen wir hier.

    • Es gab eine lange „Vorbereitungsphase“ in der Presse!
      Das Unternehmen schien wohl eine relativ leichte und sichere Beute zu sein.
      Ihre Meinung, dass ziemlich unvorsichtig vorgegangen wurde, ist auch meine.
      Vielleicht redet ja mal jemand – kann ruhig anonym passieren…
      Herzlichen Dank übrigens auch von mir für Ihre fundierten Beiträge!

      Btw: Mich würde natürlich auch interessieren, wer der Informant von Herrn Bremer war, auf den er sich anfangs noch bezogen hat, als manchen alles so klar erschien ;)

  • Zurück von den sonnigen Feiertagen, hier sind ja interessante Beiträge aufgelaufen! Und schön, dass man der Schadenfreude – eine der hässlichsten, aber weitverbreitesten menschlichen Eigenschaften – wenigstens hier im Thread etwas entgegenzusetzen hatte.

    Zuerst mal lieber GMeier zu Ihrer Frage:

    „Ist dieser Sachverhalt nicht geeignet, von “höherer Stelle” durchleuchtet zu werden ? Sollte nicht geprüft werden, ob das Vorgehen der Behörden in Sachsen rechtens und vor allem auch angemessen und verhältnismäßig war ? Mit höherer Stelle meine ich keine Behörde in Sachsen, eher eine in Karlsruhe oder in Brüssel. Oder hat einer der hier schreibenden Personen schon diesbezügliche Informationen?“

    Die höhere Stelle könnte hier ja nur das Bundesverfassungsgericht sein oder der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg*?

    Zum Bundesverfassungsgericht: dafür sind strenge Vorgaben für die Subsidiarität gegeben, d.h. man muss den Instanzenweg schonmal komplett durch haben, was allerdings in Insolvenzverfahren relativ schnell geht. Nachdem insolvenzrechtliche Leuchttürme wie Dr. Bruno M. Kübler und der Gravenbrucher Kreis als Berater der Bundesregierung die Insolvenzinstanzen so verkürzt haben, dass es in zahlreichen Fällen kaum noch eine weitere Instanz gibt: Deckel drauf und gut ist, war dabei das Motto – hat man anschliessend als letzten Notnagel noch das BVerG – mit einer 1,5 %igen Chance angenommen zu werden und dann auch noch zu „gewinnen“.

    Um im Bild zu bleiben: eine Verfassungsbeschwerde wäre – beispielsweise (ohne Gewähr!) – möglich wegen der Manipulation der NEIN-Stimmen in der Software des „Versammlungsmanagers“ – was auf eine Manipulation der Gläubigerversammlung hinausgelaufen wäre, wenn nicht vorher von den Anlegeranwälten die Notbremse gezogen worden wäre.

    Ob das dann aber überhaupt jemand mitbekommen hätte, wage ich zu bezweifeln: wer jetzt schon verstanden hat, um was es dabei geht, erhebe bitte die Hände und ich gehe davon aus, dass die meisten User hier meine Ausführungen dazu gelesen haben. Aber das Gericht hat es verstanden und hat grade extra nochmal nachtarockt beim Gutachter, damit es auch so rauskommt, wie es rauskommen sollte – natürlich nicht im eigenen Namen, sondern vom Insolvenzverwalter nach vorne geschickt, damit er sich im Fall einer Verfassungsbeschwerde schnell nach hinten verdrücken und sich auf die Unabhängigkeit des Richters und des Gerichts zurückziehen kann.

    Das ist das Prinzip mit dem Kind im Brunnen, dem man nach drei Monaten ein Hanfseil hinunterlässt, um es dann erst hochzuziehen: in der Regel lebt da nichts mehr. So ähnlich verhält es sich mit Verfassungsbeschwerden und Unternehmensinsolvenzen und dem noch verhandenen Vermögen. Allerdings ist hier der Solidaritätseffekt nicht zu verachten: man hilft damit dem eigenen Vermögen zwar so gut wie gar nicht mehr, aber eine Ohrfeige vom Bundesverfassungsgericht dröhnt nicht nur durch die neuen Bundesländer wie Donnerhall, sondern durch die gesamte Republik. Kein anderer Insolvenzrichter traut sich dann noch wie in Dresden sich ein Gutachten so lange zurechtzimmern zu lassen, bis das Ergebnis dem erwünschten gemeinsamen Gläubigervertreter passt und das dann auch noch online zu stellen.

    Dr. Bruno M. Kübler wird schon gewusst haben, warum er davon ausgehen darf, dass das keiner von A – Z liest, im Zweifel er jedoch darauf verweisen kann, es wäre doch onliine gewesen und niemand hätte widersprochen: das ist das System, das man immer mitdenken muss – es ist letzten Endes nichts anderes als ein Schachspiel und der Insolvenzverwalter ist der Gegner, nicht das Gericht und nicht die Unternehmer.

    Er will das Vermögen, das noch vorhanden ist, ebenso wie die Gläubiger: beide können es nicht bekommen, also muss einer schachmatt gesetzt werden.

    Jetzt ist aber diese Gläubigerversammlung wegen Arroganz und betonharten Durchpeitschens ohnehin schon geplatzt, das Kind hängt also noch an der Brunnenwand und hält sich dort vielleicht auch noch eine Zeitlang. Gut für das Insolvenz-Verfahren, schlecht für eine Verfassungsbeschwerde.

    Ich bin mir aber nicht sicher, dass ausser den hier Mitlesenden irgendwer das mit den NEIN-Stimmen begriffen hat und es auch in den 5-Minuten-Gläubigerversammlungen so mitprotokolliert, dass man anschliessend handfeste Beweise für eine Wahlmanipulation hätte: mich würde ja nicht wundern, wenn anschliessend ein sehr seltener, nur in Sachsen vorkommender Virus die Software geschreddert hätte, so wie seinerzeit beim Sachsenring die Unterlagen ja auch verschwunden waren über die „Wahlkampfspende“.

    Übrig bleibt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der geht auch mal sehr grundsätzlich an echte Diskriminierungen ran, die kosten dann Superschlaue (nicht nur Unternehmer, auch Banken, Kriegsgewinnler, Wendeglücksritter, Lohndrücker, Abräumer) ohne grosse Umstände ein paar Milliarden und – was schwerer wiegt – auch ihre schmutzigen Tricks, die jahrelang zum Brunnen gingen ohne den Krug zu brechen.

    Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg verfolgt alles gnadenlos, was mit Diskriminierung einhergeht und ich sehe hier eine Diskriminierung von Gläubigern (aber auch von Unternehmern), die keinesfalls Waffengleichheit garantiert wie sie vom Gesetzgeber gewollt ist: die Gläubigerautonomie ist das oberste Gebot in der InsO und sie wird nirgendwo so mit Füssen getreten wie in Groß-Insolvenzverfahren (das wie dieses hier keineswegs die Ausnahme, sondern die Regel ist).

    Was bei FuBus jetzt anders ist als in anderen Fällen;

    es gibt aufgeweckte, blitzgescheite Anlegeranwälte (und bitte jetzt nicht die Anwaltskosten scheuen, diesmal nicht! Sondern notfalls PKH beantragen, aber auf keinen Fall alleine in den Ring steigen und auf keinen Fall den RA Gloeckner beautragen) und sie sind gewillt, sich nicht am Nasenring durch die Arena ziehen zu lassen. Für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg braucht man aber einen Spezialisten: auch die gibt es und sie haben Zugang, Wissen, KnowHow und den Willen für Ordnung zu sorgen. Ordnung im Sinn von Gesetze so anzuwenden, wie sie vom Gesetzgeber gedacht waren.

    Zum Beispiel (wie immer ohne jede Gewähr!):

    Art. 47 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union lautet: „Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein unparteiisches Gericht“ – „Jede Person, deren durch das Recht der Union garantierte Rechte oder Freiheiten verletzt worden sind, hat das Recht, nach Maßgabe der in diesem Artikel vorgesehenen Bedingungen bei einem Gericht einen wirksamen Rechtsbehelf einzulegen. Jede Person hat ein Recht darauf, dass ihre Sache von einem unabhängigen, unparteiischen und zuvor durch Gesetz errichteten Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird. Jede Person kann sich beraten, verteidigen und vertreten lassen. Personen, die nicht über ausreichende Mittel verfügen, wird Prozesskostenhilfe bewilligt, soweit diese Hilfe erforderlich ist, um den Zugang zu den Gerichten wirksam zu gewährleisten“.

    Hier würde ich das Vorgehen des Gerichtes in Zusammenwirken mit dem Insolvenzverwalter und dem Gläubigerausschuss (manipulierte Einladungen, die suggerieren, es dürfe nur dieser eine Gläubigervertreter gewählt werden, die Option „kein gemeinsamer Vertreter“ wurde nicht erwähnt, die Manipulation der NEIN-Stimmen über ein Rechtsgutachten, was an sich schon eine erhebliche Energie offenbart, die Gläubiger/Anwender zu diskriminieren sowie die Weigerung die Honorare des gemeinsamen Gläubigervertreters zu benennen in Verbindung mit dem „Durchpeitschen“ völlig undurchsichtiger Abstimmungstagesordnungspunkte unter Gebrauch von Fachtermini wie „Opt-in“ etc.) bereits als genügend ansehen. Nachdem das Gericht aber „als Strafe“ jetzt 4.852 Gläubigerversammlungen beschlossen hat und nicht sicher ist, dass diese dann nicht nach exakt demselben Muster ablaufen werden, hat man sogar den Beweis, dass hier mit ungleichen Waffen gekämpft wird und die Anleger massiv diskriminiert werden sollen. 50 Verhandlungstage mag ja ein Gericht locker durchstehen mit seinen festen Bezügen und auch für den Insolvenzverwalter ist das mit links zu bewältigen, schliesslich bekommt er für jeden Sitzungstag einschliesslich seiner Heerschar von Anwälten jede Stunde bezahlt, aber für einen normalen Anleger ist das unterirdisch.

    Denn das von Dr. Bruno Kübler selbst in Auftrag gegebene Gutachten belegt ja schwarz auf weiss, dass eine gemeinsame Gläubigerversammlung der 4.852 einzelnen Serien möglich ist: das war Sinn, Zweck und Ziel des Gutachtens – das im übrigen aus der Insolvenzmasse bezahlt worden ist.

    Wer mehr über solche Beschwerden wissen will, lese sich durch: es ist ätzend, aber bildet ungemein. Und Wissen ist Macht, wie das Motto hier ja ohnehin lautet. Mehr dazu im gut zu lesenden Artikel von RA Bertelsmann „Keine Angst vorm EuGH“ – der EuGH liebt solche Verfahren aus Deutschland, denn wir haben es schon immer verstanden auch im Insolvenzrecht ein eigenes Süppchen zu kochen, was dem EuGH schon lange ein Dorn im Auge ist.

    *http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/uploads/tx_commerce/Handreichung_Durchsetzung_der_EU_Gleichbehandlungsrichtlinien_Das__Vorabentscheidungsverfahren_zum_EuGH.pdf

    *http://www.echr.coe.int/Pages/home.aspx?p=home

  • Ratingagenturen werden argumentieren: wir haben uns nach den Angaben des Unternehmens gerichtet und sind zu diesen Ergebnissen gekommen.
    Die Bewertung soll die Kaufentscheidung nur unterstützten, diese Ihnen als Kunden aber NICHT abnehmen. Nichts desto trotz, bleibt eine Orderschulderverschreibung, ein Genussrecht, ein Nachrangdarlehn eine riskante Geldanlage. Es steht und fällt alles mit der Bonität des Emittenten.

    Die Bonität des Emittenten ist ins „wanken“ gekommen, wegen des „Geschäftsmodells“. Also wer ist für die Bilanzen verantwortlich? Wer für das Geschäftsmodell? Also, alles wieder auf Anfang!

    Ich stimme dem zu, dass man jetzt nur noch alles an der Abwicklung des Insolvenzverfahrens abhängig machen kann. Und da sollten wirklich alle Geschädigten zusammen halten. Ich hoffe hier auf weitere interessante Beiträge.

    Sonnige Feiertage!

  • @ all…nachdem ich mir die verschiedenen Aussagen nochmals durchgelesen habe…..
    ergibt sich mir folgende Frage:
    Ist dieser Sachverhalt nicht geeignet,
    von „höherer Stelle“ durchleuchtet zu werden ?
    Sollte nicht geprüft werden,
    ob das Vorgehen der Behörden in Sachsen rechtens und vor allem auch angemessen und verhältnismäßig war ?
    Mit höherer Stelle meine ich keine Behörde in Sachsen, eher eine in Karlsruhe oder in Brüssel.

    Oder hat einer der hier schreibenden Personen schon diesbezügliche Informationen ?

  • Hallo Wald,

    wenn Sie Anleger sind, was liegt Ihnen dann näher:

    das ganze System verändern zu wollen oder aber das zu sichern, was noch zu sichern ist und es nicht nur in homöopathischen Dosen zurückzuerhalten? Wenn Sie das ganze System verändern wollen, dann kann ich Ihnen einige sehr gute Webseiten nennen, die Ihnen jede Illusion rauben werden, was im Geldsystem, bei den Banken, in der Politik und bei den Lobbyisten möglich ist. Da kapitulieren Sie schon, wenn Sie nur die ersten drei Gegenüberstellungen von Zahlen sich ansehen und werden dann etwas kürzer treten bei dem Gefühl, dass der Untergang des Abendlandes von Unternehmern käme, die noch nichtmal mittelständisch genannt werden können.

    Sondern Newcomer, die nicht wirklich wissen, wie das System funktioniert: weil die, die wissen, wie es geht keine Anfängerfehler mehr machen, sondern einen Betrug, einen Raub, eine Enteignung und eine Straftat – auch juristisch – so einfädeln können, dass garantiert keine Leiche mehr gefunden werden kann.

    Um die Leiche trotzdem zu finden, braucht es mehr als ein paar Ressentiments gegen Privatjetflieger (btw: auch Dr. Bruno Kübler fliegt einen Privatjet).

  • Hallo Makler,

    ich bin weder Anleger noch Kunde von irgendetwas, der hier jammert. Ich sehe auch nicht, dass irgendjemand in diesem Thread hier jammert. Wenn Sie als Kollege nun schon seit Jahren gewarnt haben und auf Sie trotzdem keiner gehört hat, dann ist das bedauerlich, aber nun auch nicht mehr zu ändern: Betrüger haben es eben immer leichter als der, der „weisse Produkte“ (was ist das?!) verkauft. Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, wollen aber auch Sie sicher nicht noch einen ganzen Kindergarten in den Brunnen hinterherwerfen, nur um nachweisen zu können, wie recht Sie doch hatten? Auch betrogene Anleger sind Menschen, die ein Recht darauf haben, ihr Geld zurückzubekommen, auch wenn sie vorher nicht so recht zwischen weissen und schwarzen Maklern unterscheiden konnten.

    Da sind wir uns doch einig?

  • Dei Wurzeln des ganzen Deasters liegt doch darin das die Ratingagenturen mit Ihren unrealistischen,dubiosen und irreführenden Bewertungen für die Anleger bei deren Anlagenentscheidung ein gewichtiges Maas dazu beigetragen haben und die Berater es versäumt haben sich über das von ihnen angebotene Produkt inhaltlich besser zu informieren(plausibilität).Habe leider die Erfahrung gemacht daß man bei einer bekannten Deutschen Ratingagentur schlecht beizukommen iist.(Hoppensted zum Beispiel)
    Meine Frage ist, unterstehen diese keiner Aufsicht oder ?
    Die konnten doch bis zum lezten Atemzug schalten und walten wie sie konnten und wollten und haben somit übers Internet den Anlegern ein Sicherheit suggeriert
    die überhaut nicht mehr vorhanden war.Man könnte sagen eine totale Lüge.
    Ein wirklich unverantwortliches Vorgehen.
    Ich hoffe dass die verantwortliche Aufsicht hier auch mal tätig wird.
    Fehler wird niemand zu geben.

  • Es stimmt mich echt traurig das sich manche hier noch Fragen wenn es was bringt? etc. Uns allen bringt es was wenn Verbrecher hinter Gittern sitzen. Diese Menschen haben bewusst betrogen. Normal sollte jeder der diese Produkte Vermittelt hat ein paar Tage einbrummen. Dann würde er beim nächsten mal nicht nur auf die Provision gucken.Haben sich ja lange genug lustig gemacht über Makler wie mich, die sich einen Bestand aufbauen mit weissen Produkten. Und alle Kunden die hier Jammern. Sucht euch einen gescheiten Berater für eure Finanzen. Und glaubt mir, ein guter Berater hätte diese Produkte nicht einmal mit einer Kneifzange angelangt.

    • Also, wenn etwas kontraproduktiv ist, dann dieses:

      „Ich bin ja so toll“ und „die anderen sind Verbrecher“. Ich finde es voll daneben, immer wieder auf die Vermittler los zu gehen und erst recht, beleidigend zu werden.

      Und NEIN, ich bin kein Berater, sondern ein kleiner Anleger ! Nur, ich bin mir ganz sicher, dass zumindest mein Berater kein Verbrecher ist !!! Über andere kann ich mir kein Urteil erlauben.

      Solcherlei allgemeine Beschimpfungen sind voll daneben !

      Ich sage ja schließlich auch nicht, dass ALLE Makler – wie Sie einer zu sein scheinen – Verbrecher sind, nur weil ich bereits von einem Ihrer Artgenossen übers Leder gezogen wurde !

      Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Sie für diese Typen gleich mit beschimpfen lassen müssten, obwohl Sie Ihren Job vernünftig und seriös ausüben ?“!

      Also – nichts für ungut, aber wozu sollen diese Beschimpfungen gut sein ?!

    • Hallo Makler,

      warum ist eigentlich eine Kapitalversicherung ein „weißes“ Produkt? Trotz ständiger Verurteilung und gesetzlichen Vorschriften, teilt bis heute keine Versicherung mit wie sich ihre Kosten, der Risikoanteil und der Kapitalanteil zusammensetzen.
      Eine BGH Entscheidung nach der anderen zeigt, dass die Versicherungen Fehler ohne Ende machen. Ach ja, die meisten Versicherungen machen Gewinne zwischen 10 % – 30 % p.a.. Wie viel erwirtschaften sie für ihre Kunden?
      Wäre ein Produkt das sich in der Rendite zwischen Kapitalanlagezins und Versicherungsrendite bewegt nicht wünschenswert?

      • zu weißes Produkt :

        Landgericht Hamburg bezeichnet Kapital-Lebensversicherung als
        Legaler Betrug !
        (Az. 74 047/83)

        hoffentlich ist die betreffende Beiszange dann groß genug.

  • Könnte mein Kommentar oben gelöscht werden? Den kann man beim besten Willen nicht mehr lesen in dieser Formatierung.

    @OutOfRecords:

    Ja, das hatte ich schon verstanden, ich bin ja auf den link gegangen:

    es war nur nicht so klar ersichtlich, wo Sie stehen.

    “Meinen Verdacht, dass das Unternehmen “geschlachtet” werden sollte, hatte ich bereits geäußert. Und ob die Anzeige wirklich so anonym war, wie dargestellt, halte ich ebenfalls für zweifelhaft. Da gab es vielleicht eine Art Deal: “Sie wollen nicht öffentlich genannt werden?! Dann schicken Sie uns einfach eine anonyme Anzeige, Herr X. Bisserl was brauchen wir halt als Arbeitsgrundlage…”.

    Das hatten Sie schon geäussert? Ich bin hier neu, also weiss ich nicht alles, was früher war: wollen Sie es mir verlinken? Denn das interessiert mich wirklich sehr: wir haben also den Richter Gerster, der “anonym” von jemandem als einer der 10 besten Insolvenzrichter Deutschlands empfohlen wird just als ein anderer zum Insolvenzverwalter bestellt werden will, davor eine “anonyme” Anzeige, dann die Insolvenzanmeldung von RA Gloeckner, die zwar angeblich “kontraproduktiv”, aber immerhin doch erfolgreich Dr. Bruno M. Kübler als Insolvenzverwalter installliret hat und der schlägt wiederum Gloeckner vor….EGAL.

    Ich bin jetzt nochmal auf die Suche nach den Brüdern Rittinghaus im Netz gegangen und habe festgestellt, dass es da so etwas wie einen roten Faden zu FuBus und Unister gibt:

    die Brüder Rittinghaus waren ja auch sehr erfolgreich, vielleicht für Sachsen zu erfolgreich. Da waren Werte da, da waren Aufträge da, da war Erfolg da und da waren Arbeitsplätze da. Und natürlich auch Privatflugzeuge, der ganze Sums, der dann zum Fall führt.

    Dann die Unister Steuer mit ihren 1.900 Arbeitsplätzen mit dem jungen Unternehmer aus den Plattenbauten, der wegen einer Lappalie von einem Sondereinsatzkommando der INES ausser Gefecht gesetzt und dann wie die Brüder Rittinghaus bis ins vierte und fünfte Glied verfolgt wird: hartnäckig, rachsüchtig, nachhaltig – jeder, der zusieht, frägt sich fassungslos “soll hier ein Unternehmen absichtlich zerschlagen werden?!”.

    Und nun die FuBus: immer dasselbe Muster – überall ist Vermögen da, wurde sichtbar Geld verdient, war man sich sicher mit den Arbeitsplätzen auch Gutes für Sachsen zu tun, schützenswert zu sein, jedenfalls nicht beim ersten Fehler gleich gehängt und gevierteilt zu werden. Ein Amerikaner würde sich bei einem solchen Vorgehen nur noch die Haare raufen und sagen: “habt ihr sie noch alle?! Jeder darf Fehler machen! Das gibt dann erst die richtig guten Unternehmer! Wieviel Geld braucht ihr?!…usw”.

    Ich empfehle dazu die Lektüre des Cicero über die Brüder Rittungshaus, die 11 Jahre nach der Insolvenzanmeldung einen Deal mit der Staatsanwaltschaft machen mussten (die Gesichter, die sie dabei machen, sprechen Bände) und auf Bewährung frei geblieben sind, aber dennoch martialische Strafen aufgebrummt bekommen haben: 4 ½ Jahre und 3 ½ Jahre – was mitten im Lebenslauf nicht ohne ist.

    Dann schaut man nach, wer das veranlasst und die Beweise beigeschafft hat. Wie der Presse zu entnehmen ist, aufgrund der:

    Aussagen des Insolvenzverwalters Dr. Bruno M. Kübler.

    Und aufgrund der Aussagen des ehemaligen Buchhalters, der noch bis zum Verkauf des Sachsenrings 2006 bei Dr. Bruno M. Kübler seiner Arbeit nachgegangen ist.

    Ich zittere, wann bei Thomas Bremer die INES “einreiten” wird – kein Scherz!

    Festzuhalten ist auch noch, dass der “Überflieger in rettender Mission”, der Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler die Arbeitsplätze beim Sachsenring innerhalb kürzester Zeit von 980 auf 250 Mitarbeiter heruntersaniert hat und dass er – obwohl er 2002 mit einer vollständig entschuldeten Sachsenring neu anfangen durfte – bereits 2004 schon wieder insolvent war und dies obwohl er sich vom Gericht vorsorglich schon 2002 bis zum Jahr 2006 als Vorstand (eines Automobilzulieferes!) hat bestellen lassen. Juristen können alles, auch Kinder auf die Welt bringen – nur halt nicht zum Stundenlohn von 8.50 EUR wie eine Hebamme.

    Kaum an der Insolvenz eines auf NULL heruntersanierten Sachsenring vorbeigeschrammt, hat er sie dann letzten Endes doch verkauft, exakt zum schon vorher festgelegten Zeitpunkt im Jahr 2006 – und selbstverständlich nur die Rumpffirma aus den wenigen verbliebenen Mitarbeitern, die dann natürlich nicht mehr mithalten mit den Angeboten mit denen noch 2002 dem Verwalter die Türe eingerannt worden war.

    Und wo ist nun der rote Faden?

    Das sind drei sogenannte Erfolgsgeschichten, die ja tatsächlich auch an der Hybris der handelnden Personen zugrunde gehen können: ob sie aber nicht mit einem guten Kredit, einer guten Unternehmensberatung und einem guten Unternehmer (möglichst kein Jurist) nicht hätten gerettet werden können (und bitte, dazu zähle ich nicht Unister, da braut sich nur was zusammen) – das kann letzten Endes dann niemand mehr sagen, weil die, die es wissen müssten, mundtot gemacht wurden. Zu FuBus hat hier eine Userin geschrieben: ja, aber wäre nicht auch jede Stadtsparkasse pleite, wenn die Konten eingeforen würden und das MEK „einreiten“ würde? Doch wäre sie auch, wahrscheinlich hätte sie sogar weniger als 10 oder 20% Eigenkapital.

    Hier der link zu den Rittinghausens:

    *http://www.cicero.de/kapital/interview-mit-ulf-rittinghaus/38833

  • Ja klar kann man das:

    in der ersten Gläubigerversammlung, dem Berichtstermin, deshalb hat ihn jetzt das Gericht in den Herbst verschoben, damit alle erlahmen und aufhören zu nerven. Aber man kann eine Gläubigerversammlung nach § 75 InsO einberufen und Thomas Bremer schreibt hier, dass die Anlegeranwälte daran arbeiten: und wenn man dort die Mehrheit hat (nach Summen – deshalb ist es wichtig zu wissen, wie die Mehrheiten zustandekommen sollen mit diesem seltsamen „Veranstaltungsmanagerprogramm“ und nach Köpfen, also nach in der Versammlung präsenten oder vertretenen Gläubigern) dann ist er abgewählt.

    Und der Mensch eures Vertrauens gewählt.

    Auch das kann eine Hebamme sein. Niemand schreibt vor, dass es ein Jurist sein muss.

    Später mehr.

  • Lieber Gerold,

    sagen wir es mal so:

    ich habe vor nun fast 15 Jahren den damals noch florierenden Sachsenring kennengelernt, bin später mit der Insolvenz des Sachsenrings mit dem „Sachsensumpf“ in Kontakt gekommen und habe dabei eine Handvoll investigativer Journalisten vor Ort kennengelernt. Das ist meine einzige Erfahrung mit Sachsen, aber die war schonmal ganz schön erschreckend.

    Btw.: Dr. Bruno M. Kübler war auch Insolvenzverwalter der Sachsenring AG.

    Keine Ahnung ob das, was in Dresden möglich ist auch in Köln, München oder Hamburg möglich wäre, aber die vielen Presseberichte der letzten Zeit lassen schon den Schluss zu, dass die gesamte Branche inzwischen ein Glaubwürdigkeitsproblem hat und nicht nur Dresden. Aber Dresden gehört nunmal Dr. Bruno M. Kübler – ein Blick ins Handelsregister genügt.

    Und doch, es gibt jetzt hier aktuell etwas, was man tun kann:

    kritisch alles betrachten, was einem an Informationen geliefert wird, sich nicht abwimmeln lassen, aufmerksam bleiben und auch den eigenen Anwalt löchern. Beispielsweise ob er das eigentlich vor der letzten Gläubigerversammlung vom 13.5.2014 verstanden hatte, wie da die Stimmen ausgezählt werden sollten und ob das jetzt anders ist? Und wie das mit der absoluten Mehrheit und den JA- und den NEIN-Stimmen an den 50 Tagen sein wird an denen jetzt Gläubigerversammlungen stattfinden sollen?

    Und man kann den derzeitigen Verwalter in einer selbst einberufenen Gläubigerversammlung abwählen, einen anderen vorschlagen und den dann auch mit einer Summen- und Kopfmehrheit wählen. Das Gericht kann daraus dann nur noch Brief und Siegel machen.

    Das sieht erstmal anstrengend und wenig verlockend aus.

    Die gute Nachricht aber ist: der nächste Verwalter wird aufpassen wie ein Schiesshund, damit er keinen Fehler macht, er wird sorgfältig arbeiten, das Gericht wird gut nachdenken über seine Beschlüsse und sie auch gut begründen, dreiste Übergriffe ins demokratische Verfahren durch seltsame Gutachten wird es nicht mehr geben. Und wenn man Glück hat, dann hat man sich jemanden ausgeguckt, der ein perofessionelles Interesse daran hat, einmal beispielshaft vorzuexerzieren, was ein gutes, zügig durchgezogenes Insolvenzverfahren ist, das mit eine anständigen Quote abschliesst.

    Leichen pflastern seinen Weg, da wird man schon fündig werden, mit jemandem, der es kann.

    Das Alles ist zwar desillusionierend, weil man nunmal gerne glauben möchte, dass das Rechtssystem aus sich selbst heraus einwandfrei und gerecht und zugänglich für jeden funktionieren würde. Letzten Endes ist aber das Zurückerobern von Handlungsfreiheit sehr viel gesünder für die eigene Psyche als geduldig abzuwarten bis exakt das eingetreten ist, was man mit etwas klarem Blick auch jetzt schon hat wissen können.

    • Lieber Herr Allgaier,

      sicherlich haben Sie Recht damit, dass man sich „wehren“ sollte. Um das zu können, benötige ich aber das erforderliche Wissen über Hintergründe und Vorgehensweisen. Das hatte ich nicht !

      Durch Ihre wirklich interessanten Stellungnahmen zu diesem Thema bin ich nun schon um einiges schlauer geworden.

      Denken Sie wirklich, dass es möglich ist, „einen“ Insolvenzverwalter abzuwählen ? Irgendwo habe ich gelesen, dass dies in 98 % der Verfahren nicht passiert – also vorläufiger Insolvenzverwalter = endgültiger Insolvenzverwalter.

      Wie dem auch sei, Sie haben mich ein wenig aufgebaut und „aufgeweckt“. Ich werde das Thema hier weiter gespannt verfolgen.

  • Für mich tut sich hier schlicht und einfach die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der angewandten Mittel auf !
    Nach langem Widerstand habe ich erkennen müssen, dass man mit meinem – zugegebenermaßen wenigem – Geld wohl nicht so verfahren ist, wie ich es mir gewünscht hätte.
    Dann beging ich wohl den Fehler zu glauben, dass seitens der „Justiz“ schon das Möglichste getan würde, damit von meinem Wenigen doch noch etwas übrig bleibt.
    Mittlerweile frage ich – als Nichtjurist – mich, gab es wirklich keinen anderen Weg, die Anleger vor weiteren, meiner Meinung nach nicht geringeren Verlusten zu schützen ?
    Bei einer solchen Vorgehensweise wäre es in meinen Augen dann letztendlich auch ganz egal gewesen, wie viel an den im Raum stehenden Beschuldigungen wirklich dran ist oder war.
    Und ich sehe nicht, dass durch diese „Brachialgewalt“ Schaden von mir oder von anderen abgewendet wurde.
    Was hier abläuft macht mir Angst. Wenn so vorgegangen werden kann, ohne, dass es möglich ist, durch entsprechende Instanzen etwas dagegen zu unternehmen….,
    Wie kann es überhaupt sein, dass solche Verfahren mit immensen Ausmassen Ländersache sind ?
    Habe ich das richtig verstanden, dass – wäre die Firma in einem anderen Bundesland ansässig gewesen – alles evtl. ganz anders gehandhabt worden wäre ? Wir reden doch von Europa !
    Wie kann es dann sein, dass bei solch wichtigen rechtlichen Verfahren jedes Bundesland sein „eigenes Süppchen“ kochen kann und darf ?

  • Sehr geehrter Herr Allgaier,
    vielen Dank für Ihre weiterführenden Erklärungen.
    In vielem gebe ich Ihnen Recht.
    Das meine Wut und Empörung sich auch in Richtung des Wirtschaftsprüfers orientiert, hat auch praktischen Bezug. Ganz einfach auch die von möglichem Regress bzw. Schadenseneratz.
    Das die Anlager in solchem einem Maaß,
    dem Insolvenzverwalter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, da haben Sie nun zu meiner persönlichen Horizonterweiterung beigetragen. Danke.
    Unser System, der Glaube an Recht und Ordnung, gehört doch eigentlich in die Tonne.

  • Lieber GMeier, Ihr Blick geht in die falsche Richtung und in diese Richtung soll die Empörung und die Wut der Anleger ja auch gelenkt werden. Die Frage nach dem Wirtschaftsprüfer, der auch inhaftiert gehört ist die nach den Alarmanlagen und wer sie abgeklemmt hat, dass andere so locker einbrechen und ein Schmuckstück nach dem anderen einsacken konnten.

    Mir geht es aber um etwas ganz anderes, mir sind nur die Mechanismen bekannt nach der der Insolvenzverwalter und seine Helfershelfer agieren und von dort aus puzzle ich zusammen was zusammen gehört – und informiere darüber was nach allem was man weiss, nun kommen wird und wie man sich auch in aussichtsloser Lage doch noch zur Wehr setzen könnte (ohne Gewähr!).

    Wenn wir also davon ausgehen, dass das gesamte Vermögen der FuBus zusammengestohlen und durch Betrug erst in die Hände der FuBus Vorstände gekommen ist (was wir alle so genau ja nicht wissen, soweit ich weiss war nur Thomas Bremer derjenige, der ein flaues Gefühl im Magen hatte – viel mehr war da nicht über 12 Jahre) und dass es eigentlich noch immer den wahren Besitzern gehört, nämlich den Anlegern? Was würde das dann für die Insolvenz, den bisherigen Ablauf der Insolvenz und das Vermögen, das noch vorhanden sein soll, bedeuten?

    Das bedeutet, dass ein Gericht und eine INES mit der gesamten Macht eines anklagenden, vollstreckenden und beschlüssefassenden Organes sich des Diebesgutes bemächtigt hat, einschliesslich der Urkunden, die belegen, wem welches Schmuckstück gehört, wieivel überhaupt jemals da war und was es noch wert ist (1.400 arrestierte Umzugskartons). Und die Diebe bringt man auch erstmal in einem so tiefen Keller unter, dass sie garantiert niemandem mitteilen können, wo in den 1.400 Umzugskartons sich was befindet bzw. man auch gar nicht auf die Idee kommt, sie selbst als lebende Wünschelruten zu benützen, die sicher innerhalb von vier Wochen alles entwirrt hätten – egal aus welchen Gründen, egal mit welchen Methoden.

    Zurück zum Arrestieren aller Beweismittel und des Vermögens:

    kaum hat man das Diebesgut uneinsehbar für die Bestohlenen hinter Schluss und Riegel, werden Nebelbomben geworfen, neue Verträge geschlossen, Schlüsselpositionen besetzt, irreführende Einladungen an die Bestohlenen versandt, die, wenn man sie als Laie überhaupt hätte verstehen können, darauf hinauslaufen, die Bestohlenen für die Dauer des gesamten Verfahrens ihrer Mitwirkungensrechte zu berauben und weil das den Vollstreckungsorganen noch zu unsicher ist, wird eine Software „Versammlungsmanager“ so ausgetrickst, dass es die NEIN-Stimmen-Opltion deaktiviert ist, was bedeutet, dass der Bestohlene nur noch mit JA, aber nicht mehr mit NEIN stimmen kann.

    Von diesem Punkt an habe ich mich gefragt: wer hat die INES losgeschickt, wer hat die Konten eingefroren, wer hat dann den Insolvenzantrag gestellt, wer hat den Insolvenzverwalter vorgeschlagen, wer hat den Gläubigerausschuss besetzt und wer hat die Einladungen verschickt und wer behauptet es wären 151 Mio. EUR, die noch übrig sind und zieht sich gleichzeitig auf die INES zurück, wenn jemand Akteneinsicht in die 1.400 Umzugskartons haben möchte?

    Die Antwort soweit sie im Netz zugänglich ist:

    es ist der RA Gloeckner aus Nürnberg, der Insolvenzverwalter Dr. Bruno Kübler und das Gericht mit dem Richter Gerster und der Rechtspflegerin Danko zusammen mit der INES. Dass das ganze Vermögen (= angeblich ja alles Diebesgut) letzten Endes in den Taschen von Insolvenzverwalter, Gläubigerausschuss und dem gemeinsamen Gläubigervermögen landen könnte, ist keine Verschwörungstheorie und auch kein worst-case-Szenario, sondern die Regel.

    Es werden für den gemeinsamen Gläubigervertreter nicht etwa die im Raum stehenden 4 – 5 Mio. EUR sein, sondern eher 11 – 22 Mio. EUR. Beim Insolvenzverwalter Dr. Bruno Kübler wage ich kaum eine Vorhersage, würde das Getöse vom „schwierigsten Fall meiner 35-jährigen Karriere“ aber als Einstimmen auf Honorarmaximierungs-Potenzen von 10 – 20 tippen – die dann mit den gesicherten Gläubigern das Vermögen aufgebraucht haben werden. Das Diebesgut ist dann von der einen Tasche in die andere gewandert, die Bestohlenen schauen in die Röhre.

    Da sind ja erst letztens noch Masstäbe gesetzt worden, unter die ein Dr. Bruno M. Kübler gewiss nicht zu gehen gedenkt:

    der Verwalter Frege (Bruder von Campino/Toten Hosen) hat sich ein Gutachten erstellen lassen, dass er für die Abwicklung der deutschen Lehmann Niederlassung ein Honorar von 834 Mio. EUR könnte (Regelhonorar nach der SZ vom 30.11.2011: 45 Mio. EUR*). O-Ton Frege: „Bei nahezu allen Verfahren liegt der Schwerpunkt auf den Zuschlägen für besondere Umstände“.

    Zitat SZ vom 30.11.2014*: „…da gab es in der Öffentlichkeit schon einen Sturm der Entrüstung nach dem Motto: Tausende verlieren ihren Job, aber die Insolvenzverwalter machen sich die Taschen voll. Und jetzt utopische 834 Millionen Euro?“ Das ficht aber den Insolvenzverwalter Frege nicht an: „Das ist das Ergebnis eines unabhängigen Gutachtens, das wir in Auftrag gegeben haben“, sagt er (Frege)“. Gutachten bekommt man immer und auch von jedem: siehe auch das Gutachten des Professor Dr. Thole aus Tübingen über die Deaktivierung der NEIN-Stimmen Option bei der Gläubigerversammlung.

    Und selbstverständlich hat der Gläubigerausschuss dann den Honorarvorstellungen von Insolvenzverwalter Frege bei Lehmann letzten Endes zugestimmt: bei Lehmann wird man aber vergeblich nach einem zu hohen Gläubigerausschuss-Pauschal-Honorar fahnden, so billig ist Frege ist. Es waren „nur“ die Banken-Grossgläubiger, die im Gläubigerausschuss sassen und die die noch vorhandenen 13 – 15 Milliarden EUR unter sich aufteilen konnten.

    Wohingegen der normale Kleinanleger/Sparer leer ausging.

    Zitat FAZ vom 29.11.2012:
    „Schon vor der Versammlung hatte sich einer der größten Gläubiger hinter die rekordhohe Honorarforderung von Frege gestellt. „Von uns als Gläubigern ist kein Widerstand gegen die Honoraransprüche von Herrn Frege zu erwarten“, hatte der zuständige Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Hans-Joachim Massenberg, gesagt“

    Und wenige Zeilen darunter:

    „Die deutschen Privatanleger, die mit Lehman-Zertifikaten ihr Geld verloren haben, bekommen von dem vielen Geld übrigens nichts“.

    Zum Gefühl der Ohnmacht kommt dann noch das Gefühl ein zweites Mal besetohlen worden zu sein.

    Aus einem Blog des Spieleherstellers „King Art“ unter der Überschrift:

    „Es macht keinen Spass, Gläubiger zu sein“

    Zitat:

    „»So 50-80 Prozent Quote wird am Ende rauskommen. Wenn’s gut läuft auch 100 Prozent – zu dem Zeitpunkt, als wir solche Sätze aus Richtung des Insolvenzverwalters hörten, betrug die Quote rund 30 %. Wir dachten, vielleicht bekämen wir zumindest die Hälfte des Geldes zurück, das HMH uns schuldete…Vergiss es! Egal, wie viel Geld das insolvente Unternehmen noch hat, dein Geld ist weg. Unser Anwalt, der schon mehrere Insolvenzen begleitet hatte, riet uns, mit zwei bis drei Prozent Quote zu rechnen. Es sei davon auszugehen, dass sich, sobald die Insolvenz erst einmal eröffnet sei, schreckliche Probleme ergeben würden und sich sehr viele einfache Dinge plötzlich nicht mehr klären ließen; bis sich dann, kurz bevor die Reserven des insolventen Unternehmens aufgebraucht seien, alle Probleme in Luft auflösten und sich plötzlich wie von Geisterhand Lösungen ergäben. Er sollte Recht behalten“.

    Erneut eine absolute Leseempfehlung. Und wenn man das einmal verstanden hat, dann wendet man sich von der Vergangenheit, den Wirtschaftsprüfern, der BaFin und den Verständen ab und stellt sich mit Hartnäckigkeit, Solidarität und juristischem Sachverstand dem Dieb des noch verbliebenen Vermögens entgegen.

    Nocheinmal der Spielehersteller King-Art/Making Games:

    „Es scheint ein Systemfehler zu sein: Der Insolvenzverwalter will Geld verdienen. Und je länger seine Mitarbeiter mit einer Insolvenz beschäftigt sind, desto mehr Stunden kann er in Rechnung stellen. Wir haben also ein gewinnorientiertes Unternehmen mit Narrenfreiheit, das mehr Geld verdient, je mehr es ein Verfahren in die Länge zieht. Na, liebe Game Designer: Wer entdeckt den Exploit?
    In der Praxis heißt das: Probleme werden nicht gelöst, Abmachungen gebrochen, Verträge nicht eingehalten, es wird sich nicht gekümmert, es wird auf die Bremse getreten – alles so lange man dem Insolvenzverwalter nur Inkompetenz und einfache Fahrlässigkeit, nicht aber Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit unterstellen kann.

    Wenn ihr es moralisch vertreten könnt, werdet Insolvenzverwalter.

    Es ist einer der wenigen Jobs auf der Welt, bei dem man mehr verdient, je unfähiger man sich anstellt. Aber ganz ehrlich, man wünscht nicht einmal seinem größten Feind, einmal auf der anderen Seite stehen zu müssen“*.

    Und dann seine Empfehlung:

    „Was kann man sonst noch tun? Uns scheint PR und Öffentlichkeitsarbeit ein guter Angriffspunkt zu sein. Insolvenzverwalter werden von Gerichten bestellt, und ein Insolvenzverwalter mit zu viel schlechter Presse hat es vielleicht in Zukunft schwerer. Auf jeden Fall sollten sich die Gläubiger vernetzen. Spricht man mit anderen Betroffenen, fallen sofort die Gemeinsamkeiten auf und man kann Muster im Verhalten der Gegenseite schneller erkennen. Man muss nicht jeden Fehler selbst machen und kann möglicherweise auch die Ressourcen in einen Topf werfen“.

    Dem kann ich mich nur anschliessen und Thomas Bremer macht in dieser Hinsicht einen hervorragenden Job.

    *http://www.makinggames.de/index.php/magazin/1523_wie_ueberlebe_ich_eine_insolvenz

    *http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lehman-brothers-millionen-euro-fuer-den-insolvenzverwalter-1.1537765-2

    *http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/michael-frege-und-die-hedgefonds-solidaritaet-mit-dem-lehman-insolvenzverwalter-11976572.html

  • Dank an die Vorredner für die hilfreichen Darstellungen und Querverweise.
    Für den Normalbürger,
    ist die Bilanz eines Unternehmen und insbesondere die aktuell gültige Richtline zur Bilanzerstellung bzw. die korrekte Bewertung der einzelnen Bilanzpositionen, ein schwieriges Unterfangen.
    Dafür gibt es aber Experten.
    Einer dieser Experten ist der Wirtschaftsprüfer.
    Wenn, wie o.a. schwerwiegende Fehler in der Bilanzerstellung und im Finanzbereicht hinsichtlich der Bewertung einzelner Positionen schon seit 2012,
    öffentlich sind, ….wie kann das sein, das niemand….keine Behörde (Finanzamt,Steuerfahnung,STa., BaFin….) aktiv geworden ist ?
    Niemand die Bilanz angefochten hat ??
    Wenn dem so ist,
    dann liegen eine Vielzahl von Vergehen und Verbrechen vor.
    Folglich hätte „die Behörde“ aktiv werden müßen.
    Wenn dem so ist,
    wie kann dann der Experte Wirtschaftsprüfer, die Bilanzen als richtig umfassend und korrekt erklären ?
    Wenn dem so ist,
    warum ist der Wirtschaftsprüfer nicht inhaftiert ?
    Auf die weiteren Antworten und Prüfungs und Ermittlungsergebnisse dürfen wir alle gespannt sein.

    • Falls mein obiger Beitrag auch angesprochen ist:
      Der Verfasser schien von einer für das Unternehmen selbst absehbaren Insolvenz auszugehen und nicht von einer durch die Maßnahmen der Staatsanwaltschaft verursachten. Insofern sind seine Schlüsse, was manche Wertansätze angeht (Erinnerungswerte/Zerschlagungswerte), nicht plausibel.
      Interessant ist der Beitrag nur, weil er zumindest die bilanzierten Werte halbwegs übersichtlich zusammenfaßt.

  • Um mal auf die 1300 oder 1400 Umzugskartons zu sprechen zu kommen.

    Was ich mich dazu frage: Was für ein tieferer Sinn liegt darin, diese Unmengen an Unterlagen – nach welchem Schema auch immer – in irgendwelchen Turnhallen o. ä. zu lagern ?! Falls es überhaupt ein Schema gibt !

    Hätte man diese nicht einfach dort belassen können, wo sie waren – schön sortiert und gut einsehbar – und sich vielleicht auch noch der Hilfe von Mitarbeitern bedienen können, die Ahnung davon hatten, wo was zu finden war.

    Sicherlich hätte es doch eine Möglichkeit gegeben, dafür Sorge zu tragen, dass kein Unbefugter ohne Aufsicht Zugriff auf diese Akten gehabt hätte ?

    Stattdessen scheint es so zu sein, dass man nun „einen Kompass“ benötigt, um der Unterlagenflut Herr zu werden.

    Na ja, da leuchtet es mir dann schon ein, dass Jahre ins Land gehen müssen, bis endlich eine Klärung zu erwarten ist.

    Vielleicht fehlt mir ja die Fähigkeit zur Einsicht, dass es erforderlich ist, die Dinge noch unnötig zu erschweren.

  • Erst beim nochmaligen Lesen meines eigenen Kommentars ist mir die INES-Rolle bei der FuBus Geschichte – als nicht Dresden- und Sachsen-Kenner erst jetzt – ins Auge gesprungen.

    Hier ein schönes Fundstück unter dem Titel:

    Unister Steuer: Weit verzweigt oder Lokalposse der Dresdner Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES)*

    Die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES), auch bekannt als „Sondereinheit Ines“ oder „Ermittlereinheit Ines“, ist eine Antikorruptionseinheit mit dem Spezialgebiet Drogenbekämpfung, Steuer oder sonstigen Delikten Sie ist in Sachsen aber auch schon seit Jahren in der Diskussion und auch seit Jahren in so manchen Skandal verwickelt.

    Wenn die Inhaftierung von drei Top-Managern wegen für eine Firma mit 1.900 Mitarbeitern verhältnismäßig dünnen Vorwürfen – möglicherweise eine Mio. Euro falsch oder nicht gänzlich verbuchter Steuer – nicht letztlich auf Grund der absolut fehlenden Verhältnismäßigkeit so skandalös gewesen wäre, könnte man das ganze als Provinzposse abtun.

    Der Rest des Artikels ist eine absolute Leseempfehlung mit Bezug zu den 1.400 Umzugskartons:

    „Ein Richter am Landgericht Berlin, der dort für Wirtschaftskriminalität zuständig ist, betrachtet seit bald drei Wochen die Vorgänge rund um die aus Steuergeldern teuer finanzierte „Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES)…“Wenn Herr Klein glaubt, bei dem Internetunternehmen Unister handele es sich um ein weit verzweigtes Unternehmen, so scheint er noch nicht in wirklich große Wirtschaftsdelikte bislang involviert gewesen zu sein… Allerdings kann ich beim besten Willen nicht erkennen, warum man hier mit scheinbar mehr als 16 Mann schon seit sieben Monaten recherchiert und möglicherweise gedenkt, weitere sechs bis sieben Monate die beschlagnahmten Unterlagen auswerten zu müssen“.

    Die 1.400 Umzugskartons lassen grüssen.

    Btw.: wer von den Dresdnern weiss denn, um welche Zeitschrift es sich handelt, die anscheinend eng mit der INES zusammenarbeitet – auf die der RiLG Berlin in seiner Stellungnahme hinweist? Nachtrag: es scheint die Leipziger Volkszeitung zu sein….

    „Dabei wurden scheinbar auch umfangreicher Hinweise einer Zeitschrift berücksichtigt, mit der man scheinbar eng zusammenarbeitet“.

    *Quelle: d/2291/Unister-Steuer-Weit-verzweigt-oder-Lokalposse-der-Dresdner-Integrierten-Ermittlungseinheit-Sachsen-INES/

  • Cui bono? – Wem nützt das Inhaftieren von Vorständen?

    Ich habe mir jetzt einmal die Frage gestellt, wie die Inhaftierung der Vorstände der FuBus, die Razzia mit dem Konteneinfrieren, die dann unausweichlich gewordene Insolvenzanmeldung, der Insolvenzantrag durch den RA Gloeckner mit dem Vorschlag den Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler zu ernennen und das angeblich noch verhandenen 151 Mio. EUR Vermögen (Quelle: FuBus Gläubigerinformation*) der FuBus-Gruppe zusammenhängen könnten.

    1. Frage: Wer hat die Staatsanwaltschaft losgeschickt? (Quelle „Netztrends“*)

    „…es gibt nach wie vor viele Gründe, weshalb man die ganze Aktion der Staatsanwaltschaft Dresden kritisch sehen kann und auch kritisch sehen sollte. Auffallend ist: In Sachsen gibt es viele solche Razzien mit ewig langer U-Haft für Geschäftsführer oder Inhaber – so lange, bis die Firmen Konkurs anmelden müssen. Nicht selten ist die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen, Ines, an Razzien, aber auch U-Haft beteiligt – eine Sonder-Ermittlungstruppe, die bekannt ist für ihre drakonischen Vorgehensweisen gegen Unternehmer…“

    2. Frage: Wieviel Vermögen ist tatsächlich noch da?

    Es ist nicht viel, was man dazu an Belastbaren im Netz finde, weil jeder die 151 Mio. EUR des Insolvenzverwalters nachbetet, manchmal findet man allerdings doch noch Hinweise, dass es auch mehr sein könnte als di1 o.a. 151 Mio. EUR (Quelle: Der Versicherungsbote*)

    „Meine Meinung, wenn die INFINUS Verantwortlichen in den Bilanzen getäuscht haben, dann sollen sie auch zur Rechenschaft gezogen werden. Ob Gelder fehlen oder ein Schaden erst durch die Insolvenzabwicklung entsteht wissen wir noch nicht. Wer sich in der Vergangenheit mit den Bilanzen auseinandergesetzt hat, sollte aber auch wissen, dass viele stille Reserven vorhanden sind. Bei 380 Mio. RKW´s in KLV`s, sollten ja richtig Schlussgewinne da sein die noch nicht bilanziert wurden. Betroffenes Kapital von 400 – 600 Mio. heißt ja nicht verlorenes Kapital, auch wenn sich das in der Presse viel besser liest“.

    3. Frage: Und warum frägt man in Dresden die Vorstände nicht selbst?

    Zitat aus dem o.a. Netztrend-Posting*:

    „In Westdeutschland wird weniger drastisch gegen Firmen vorgegangen und stärker der klärende Dialog im Vorfeld gesucht. Insofern muss sich jeder Unternehmer überlegen, wo er sein Unternehmen ansiedelt“.

    Der „Dialog“ mit den Vorständen sieht derzeit so aus (Quelle: Netztrends*):

    „…Wer beispielsweise Freitags in U-Haft kommt und keinen Antrag auf Duschen umgehend stellt, kann frühestens Dienstags wieder duschen, da am Wochenende solche Anträge nicht bearbeitet werden. Angeblich sei in einigen Zellen sogar das Waschbecken-Wasser ausschließlich kalt. Von 24 Stunden am Tag gibt es nur 1 Stunde Freilauf. Den Rest schmort man allein in einer Zelle….
    Außerdem, erklärt der Anstaltsbeirat der Justizvollzugsanstalt, könne beispielsweise selbst die Ehefrau nur nach einem Antrag auf Besuch im Gefängnis vorbeikommen – sofern er genehmigt werde. Das Handy des Gefangenen bleibt an – aber beim Staatsanwalt. „Er wartet darauf, dass jemand verräterisch anruft“, sagt der Anstaltsbeirat weiter“.

    4. Frage: wem nützt das alles?

    Wenn in jeder Presseerklärung des Insolvenzverwalters und in jedem nachgedruckten Presseartikel dann von den 1.400 Umzugskartons die Rede ist, die man zu sichten habe und dass das alles noch Jahre dauern werde bis man die letzte Umzugskiste geöffnet habe, dann weiss man auch, worauf das hinausläuft. Anstatt die Vorstände zum Dialog durch „ein Angebot das sie nicht ablehnen können“ zur Zusammenarbeit zu überreden, bedient man das (verständliche) Rachebedürfnis der Anleger und der Öffentlichkeit.

    Und entledigt sich damit nachhaltig der einzigen Zeugen/Insider, die über den tatsächlichen Verbleib, den Umfang und die geparkten Orte der Anlegergelder etwas sagen könnte.

    5. Frage: Kann man die Vorstände nicht auch im Gefängnis interviewen?

    Wenn es in der U-Haft noch nichteinmal ein handy gibt, kann auch keiner der Vorstände irgendetwas dementieren oder richtigstellen. Das ist das Gegenteil von Presse- und Meinungsfreiheit und guter Recherche. Kommentieren in Blogs ist wohl auch auf 1 mal im Monat beschränkt und wird zensiert: aber Interviews? Oder denkt man, dass man dann sofort von einem Betrüger so um den Finger gewickelt würde, dass man jede eigene Willens- und Urteilskraft verlöre. Mich würden sehr deren Statements und eine kluge Aufbereitung derselben interessieren: alleine schon deshalb, weil sie „von interessierter Seite“ so entschieden unterbunden wird.

    *Quelle: http://www.fubus.de/glaeubigerinformationen/fragen-und-antworten-fubus/

    *Quelle Netztrends: http://www.netz-trends.de/id/2937/Future-Business-Fubus-Infinus-Gruppe-wehrt-sich-gegen-Vorwuerfe-Staatsanwaltschaft/

    *http://www.versicherungsbote.de/id/4785413/INFINUS—entstehen-Anlegerskandale-aus-Verdraengungen/

    • Hier hat sich jemand mal Mühe gemacht.
      Allerdings hat man einige Teile vorschnell abgeschrieben…

      http://www.anwalt.de/rechtstipps/infinus-und-future-business-kg-positionspapier-zur-fubu-bilanz_053421.html

      Die Prüfung des Finanzjahresberichts 2012 lieferte Anhaltspunkte für eine mögliche Quote von nur noch 24 Prozent.

      Deutlicher wird die Quote aus dem zu erwartenden Insolvenzgutachten. Gleichwohl erwarten die Geschädigten eine Plausibilitätsprüfung zur Bilanz der Future Business KG aA zwecks Einschätzung der Quote.

      In dem 91seitigen Finanzjahresbericht der Future Business KG aA (www.fubus.de, dort „archiv“, dort „Finanzbericht“) werden unter Download Jahresfinanzbericht 2012 in der Bilanz verschiedene Aktiva als werthaltig dokumentiert.

      Die korrekte Feststellung der Ansätze richtete sich nach dem Positionspapier des IDW zum Zusammenwirken von handelsrechtlicher Fortführungsannahme und insolvenzrechtlicher Fortbestehensprognose vom 13.08.2012. Die Ansätze mussten einem 12-Monatszeitraum standhalten, was nicht der Fall war. Bei Zeichen der Krise, die schon in der Ausgabe von Nachrangdarlehen gesehen werden können, darf ein Bilanzwert nach der going-concern-Annahme nicht eingestellt werden. Eingestellt werden musste der Zerschlagungswert nach § 252 Abs. 1 Nr. 2, zweiter Halbsatz HGB unter Berücksichtigung bestehenden Abschreibungsbedarfes. Eine Bewertung der Forderungen gegen beteiligte Unternehmen hätte in Anbetracht der Nähe des alsbaldigen Insolvenzverfahrens sachverständig zu Zerschlagungswerten vorgenommen werden müssen, um die Anleger über den geänderten inneren Wert ihrer Schuldverschreibungen zu informieren. Eine Bewertung zu Zerschlagungswerten ist vorzunehmen, sofern die Zerschlagungskonzepte in Gestalt des Insolvenzplanes vorgenommen eine mögliche Handlungsalternative darstellen, wie dieses vorliegend der Fall war.

      Zu den Edelmetallsparplänen

      Die Edelmetallsparpläne wurden in der Bilanz 2012 unter „anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ mit 157.074.810,42 Euro eingestellt (ca. 157 Mio. Euro). Die Wertermittlung dieser Anlage ist kaum nachvollziehbar. Dazu heißt es in dem Jahresfinanzbericht auf Seite 9:

      „Der Anteil der Anschaffungsnebenkosten, der auf den Zeitraum nach dem Bilanzstichtag bis zum planmäßigen Ende des Sparplanes entfällt (vorperiodische Anschaffungsnebenkosten), beträgt 141,4 Mio. € des mit 156,2 Mio. € insgesamt ausgewiesenen Edelmetallbestandes. Die Erhöhung der Sachanlagen im Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen aus der Investition in Anlagegold in Form von einmaligen und wiederkehrenden Investitionen. Bei getätigten Verkäufen wurde für Zwecke der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses der gewogene Durchschnitt der Anschaffungskosten bestimmt.“

      Eine buchhalterische Strukturierung dieser Annahmen ist nicht möglich. Einmal wird von Sparplänen gesprochen, dann von einem Edelmetallbestand. Was warum wie gebucht wurde, ist nicht nachvollziehbar. Dieser Bilanzposten dürfte wegen der hermeneutischen Schwierigkeiten mit einem Erinnerungswert von einem Euro in dem Insolvenzgutachten am klarsten aufgehoben sein.

      Anteile an verbundenen Unternehmen

      Die Anteile der Future Business KG aA an verbundenen Unternehmen werden mit 27.067.813,59 Euro ausgewiesen (ca. 27 Mio. Euro). Diese Unternehmen befinden sich überwiegend in der Insolvenz. Daher dürfte auch diese Forderung mit einem Erinnerungswert von einem Euro in dem Insolvenzgutachten zu bewerten sein.

      Ausleihungen an verbundene Unternehmen

      Die Ausleihungen an die verbundenen Unternehmen werden in der Bilanz mit 113.891.545,67 Euro bewertet (ca. 113 Mio. Euro).

      Auf Seite 10 des Jahresfinanzberichts heißt es dazu: „Unter den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden Genussrechte ausgewiesen. Soweit auf die Zeichnungssummen Agien zu entrichten waren, werden diese mangels Zeitraumbezug als Anschaffungsnebenkosten bilanziert.“

      Bei diesen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis ist ebenfalls die Insolvenz zu sehen. Daher dürfte auch die Bilanzposition „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ mit einem Erinnerungswert von einem Euro im Insolvenzgutachten zu bewerten sein.

      Lebensversicherungspolicen

      Die Lebensversicherungspolicen wurden in der Bilanz 2012 zu einem Wert von 309.796.674,06 Euro eingestellt (ca. 309 Mio. Euro).

      Auf Seite 10 des Jahresfinanzberichts heißt es dazu: „Der Buchwert der Lebens- und Rentenversicherungen betrug am Abschlussstichtag 309.796,7 T€. Der am Abschlussstichtag niedrigere beizulegende Zeitwert beläuft sich auf ca. 268.610,6 T€.“

      Dieser Wert von ca. 268.Mio. Euro ist aber auch noch in Höhe von 99,36 Mio. Euro beliehen. Auf Seite 20 des Jahresfinanzberichts wird dazu ausgeführt:

      „Flankierend bestehen zinsgünstige Policendarlehen in Höhe von 99,36 Mio. €.“

      Damit wäre der Wert der Policen höchstens mit einem Wert von ca. 169 Mio. Euro zu bewerten. Erfreulich wäre es, wenn dieser Wert zur Verteilung käme. Er würde immerhin eine noch überdurchschnittliche Quote sichern können.

      Forderungen gegen verbundene Unternehmen

      Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden in der Bilanz 2012 mit 152.778.325,93 Euro eingestellt (ca. 153 Mio. Euro). Auf Seite 11 des Jahresfinanzberichts heißt es dazu:

      „Von den am Abschlussstichtag auf 153,0 Mio. € valutierenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen 100,4 Mio. € auf die Gewinnabführung des Geschäftsjahres 2012.“ Auch dieser Anspruch gegen Tochtergesellschaften dürfte in der Insolvenz mit einem Erinnerungswert von einem Euro in dem Insolvenzgutachten zu bewerten sein.

      An Aktiva ist damit nur ein Wert von ca. 169 Mio. Euro aus den Policendarlehen erkennbar. Die anderen Aktivposten dürften im Wesentlichen wertlos gewesen sein.

      Zu den Schulden

      Aus der Bilanz sind an Schulden mindestens 600 Mio. Euro zu erkennen, die um einen geschätzten Zuschlag von 100 Mio. Euro für das Jahr 2013 ergänzt werden sollten. Es lägen dann Schulden von mindestens 700 Mio. Euro vor. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind die Sicherungen aus den Policendarlehen, die schon oben berücksichtigt wurden.

      Hiernach könnte für die Anleger eine Quote von ca. 24 Prozent (169 Mio. Euro von 700 Mio. Euro) herausschauen. Die Quote könnte aber auch geringer sein, weil die Werthaltigkeit der Versicherungsforderungen möglicherweise auch zweifelhaft sein könnte bzw. weil die wirklichen Schulden der Fubu höher sein könnten.

      Theoretisch könnte die Quote aber auch höher sein, wenn die Goldbestände einen Wert hätten bzw. wenn die Sicherungsabreden der Lebensversicherungen unwirksam wären.

      Im übrigen wird der Abschluss eines unkomplizierten Insolvenzplanes mit festen Auszahlungsfristen an die Anleger angeregt. Die Zusage eines Teilabschlages mag gut gemeint sein, ist aber unverbindlich.

      Erhalten bleiben den Anlegern die Ansprüche gegen die Versicherer sowie Ansprüche auf Entschädigung und Absonderungsansprüche usw., usf. udglm.

      • Eine Frage zu Ihren interessanten Ausführungen, lieber OutOfRecords:

        „Erhalten bleiben den Anlegern die Ansprüche gegen die Versicherer sowie Ansprüche auf Entschädigung und Absonderungsansprüche usw., usf. udglm.“

        und

        „Deutlicher wird die Quote aus dem zu erwartenden Insolvenzgutachten“

        sind zwei Aussagen, die Sie sicher näher erläutern können:

        gibt es denn noch kein Insolvenzgutachten? Und was genau bleibt „erhalten“?

        Siehe oben: zu Beginn der Insolvenz beruhigt man, stellt Quoten in Aussicht, von denen dann aber nach Jahr und Tag ist dann aber regelmässig nichts mehr übrig ist, sich keiner mehr an seine Aussagen von gestern erinnern will und das alles muss man noch nicht einmal plausibel kommunizieren: siehe die 32 Mio. EUR bei der SMP, wo der Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler, die angeblich „konservativ angelegt seien, denn es handle sich ja nicht um sein eigenes Geld“* und die nach 10 Jahren zur Auszahlung gekommenen 13 Mio. EUR.

        Also ohne „konservative Zinsen“ über 10 Jahre ist das ein gewaltiger Schwund, der durch nichts zu erklären ist, ausser man hat vielleicht doch nicht konservativ angelegt, sondern bei der FuBus oder es ist in die eigene Tasche gewandert oder bei Massengerichtsverfahren draufgegangen. Auf der Basis von 1.900 Feststellungsklagen der Gläubiger bis zum BGH, die der Insolvenzverwalter allesamt verloren hat*.

        Der Schwund von 30 Mio. EUR plus Schloss und Sachwerte zu 13 Mio. EUR nach 10 Jahren bei der SMP nach den eigenen Presseveröffentlichungen von Dr. Bruno Kübler*. Da lesen sich die Bilanzen der FuBus ja geradezu schlüssig.

        *http://www.frankenpost.de/regional/wirtschaft/SMP-Geschaedigte-bekommen-erstmals-Geld-zurueck;art2448,1860571

        *http://mobil.frankenpost.de/regional/wirtschaft/Geld-fuer-16-000-Glaeubiger;art2448,1297243

        *http://www.openpr.de/news/50871/Dr-Steinhuebel-von-Buttlar-SMP-Erneute-Erfolge-fuer-SMP-Geschaedigte.html

        Dazu (- zum Klagen gegen einen Verwalter) noch einmal die „King-Art“ Spieletruppe:

        „Aber wenn der Insolvenzverwalter Teil des Problems anstatt Teil der Lösung ist, wenn er die Existenz von Gläubigerunternehmen durch sein Verhalten gefährdet … kann man dann nicht klagen?

        Kann man schon. Aber was bedeutet das? Man hat nicht nur eigene zusätzliche Kosten, man bezahlt indirekt über die Quote auch die Gerichtskosten und sogar die gegnerische Seite. Und der gegnerischen Seite bringt jeder Tag vor Gericht mehr Geld in die Kasse. Selbst wenn der Insolvenzverwalter das Gerichtsverfahren mit Pauken und Trompeten verliert, weil er so falsch liegt wie man nur falsch liegen kann, freut er sich noch. Ab in die aussichtslose Revision, das bringt noch mal Kohle!

        Wie will man einen Gerichtsstreit gegen jemanden gewinnen, der jahrelang Zeit hat und nur das Geld anderer Leute verbrennt? Warum soll der sich mit einem einigen? Eine der stärksten Waffen, die man im Geschäftsleben hat, ist in einem Insolvenzverfahren de-facto nutzlos“.

        *http://www.makinggames.de/index.php/magazin/1523_wie_ueberlebe_ich_eine_insolvenz

        Trotzdem danke für den Auszug aus den Bilanzen: er verstärkt meinen Eindruck, dass das Lostreten der Insolvenz der FuBus zu diesem Zeitpunkt und mit diesen Empfehlungen an das Gericht nicht ganz zufällig geschehen ist und sich diejenigen dabei rechtzeitig in Stellung und ins Gespräch gebracht haben, die eine solche Insolvenz zu diesem speziellen Zeitpunkt (es ist NOCH Vermögen da) als „historische Chance“ begriffen haben, in deren warmen Geldstrom man nochmal greifen möchte.

        Wie man hört haben wir ja eine Anwaltsschwemme. Ich belege das aber jetzt nicht mit einem link.

        • Das sind nicht meine Ausführungen in meinem Beitrag/Posting, sie stammen aus der oben angegebenen Quelle: http://www.anwalt.de/rechtstipps/infinus-und-future-business-kg-positionspapier-zur-fubu-bilanz_053421.html
          Daher kann ich leider nichts näher erläutern, aber evtl. bringt eine Nachfrage beim Verfasser des Ursprungstextes etwas…

          Meinen Verdacht, dass das Unternehmen „geschlachtet“ werden sollte, hatte ich bereits geäußert. Und ob die Anzeige wirklich so anonym war, wie dargestellt, halte ich ebenfalls für zweifelhaft. Da gab es vielleicht eine Art Deal: „Sie wollen nicht öffentlich genannt werden?! Dann schicken Sie uns einfach eine anonyme Anzeige, Herr X. Bisserl was brauchen wir halt als Arbeitsgrundlage…“ ;)

          • Ja, das hatte ich schon verstanden, ich bin ja auf den link gegangen:

            es war nur nicht so klar ersichtlich, wo Sie stehen.

            „Meinen Verdacht, dass das Unternehmen “geschlachtet” werden sollte, hatte ich bereits geäußert. Und ob die Anzeige wirklich so anonym war, wie dargestellt, halte ich ebenfalls für zweifelhaft. Da gab es vielleicht eine Art Deal: “Sie wollen nicht öffentlich genannt werden?! Dann schicken Sie uns einfach eine anonyme Anzeige, Herr X. Bisserl was brauchen wir halt als Arbeitsgrundlage…”.

            Das hatten Sie schon geäussert? Ich bin hier neu, also weiss ich nicht alles, was früher war und es gibt ja keine Funktion, um alle Beiträge eines Users auf einmal angezeigt zu bekommen: wollen Sie es mir verlinken? Denn das interessiert mich wirklich sehr: wir haben also den Richter Gerster, der „anonym“ von jemandem als einer der 10 besten Insolvenzrichter Deutschlands empfohlen wird just als ein anderer zum Insolvenzverwalter bestellt werden will, davor eine „anonyme“ Anzeige, dann die Insolvenzanmeldung von RA Gloeckner, die zwar angeblich „kontraproduktiv“, aber immerhin doch erfolgreich Dr. Bruno M. Kübler als Insolvenzverwalter vorgeschlagen hat und der schlägt wiederum….EGAL.

            Ich bin jetzt nochmal auf die Suche nach den Brüdern Rittinghaus im Netz gegangen, die ich seinerzeit vor- und nachinsolvenzlich kennengelernt habe, und habe festgestellt, dass es da so etwas wie einen roten Faden zu FuBus und Unister gibt:

            die Brüder Rittinghaus waren ja auch sehr erfolgreich, vielleicht für Sachsen zu erfolgreich. Da waren Werte da, da waren Aufträge da, da war Erfolg da und da waren Arbeitsplätze da. Und natürlich auch Privatflugzeuge, der ganze Sums, der dann zum Fall führt.

            Dann die Unister Steuer mit ihren 1.900 Arbeitsplätzen mit dem jungen Unternehmer aus den Plattenbauten, der wegen einer Lappalie von einem Sondereinsatzkommando ausser Gefecht gesetzt und dann wie die Brüder Rittinghaus bis ins vierte und fünfte Glied verfolgt wird: hartnäckig, rachsüchtig, nachhaltig – jeder, der zusieht, frägt sich fassungslos „soll hier ein Unternehmen absichtlich zerschlagen werden?!“.

            Und nun die FuBus: immer dasselbe Muster – überall ist Vermögen da, wurde sichtbar Geld verdient, war man sich sicher mit den Arbeitsplätzen auch Gutes zu tun, schützenswert zu sein, jedenfalls nicht beim ersten Fehler gleich gehängt und gevierteilt zu werden. Ein Amerikaner würde sich bei einem solchen Vorgehen nur noch die Haare raufen und sagen: „habt ihr sie noch alle?! Jeder darf Fehler machen! Das gibt dann erst die richtig guten Unternehmer! Wieviel Geld braucht ihr?!…usw“.

            Ich empfehle dazu die Lektüre des Cicero über die Brüder Rittungshaus, die 11 Jahre nach der Insolvenzanmeldung einen Deal mit der Staatsanwaltschaft machen mussten (die Gesichter, die sie dabei machen, sprechen Bände) und auf Bewährung frei geblieben sind, aber dennoch martialisch: 4 ½ Jahre und 3 ½ Jahre. Wie der Presse zu entnehmen ist, aufgrund der:

            Aussagen des Insolvenzverwalters. Und aufgrund der Aussagen des ehemaligen Buchhalters, der noch bis zum Verkauf bei Kübler seiner Arbeit nachgehen durfte.

            Ich zittere, wann bei Thomas Bremer die INES „einreiten“ wird – ganz im Ernst.

            Festzuhalten ist auch noch, dass der „Überflieger in rettender Mission“, der Insolvenzverwalter Dr. Bruno M. Kübler die Arbeitsplätze beim Sachsenring innerhalb kürzester Zeit auf 250 herabsaniert hat und dass er – obwohl er 2002 mit einer vollständig schuldenfreien Sachsenring neu anfangen durfte – bereits 2004 schon wieder insolvent war und dies obwohl er sich vom Gericht bis zum Jahr 2006 als Vorstand (eines Automobilzulieferes!) hat bestellen lassen. Juristen können halt alles, auch Kinder auf die Welt bringen – nur halt nicht nur 8.50 EUR Stundenlohn.

            Kaum an der Insolvenz einer auf NULL heruntersanierten Firma vorbeigeschrammt, hat er sie dann letzten Endes doch verkauft, exakt zum schon vorher festgelegten Zeitpunkt im Jahr 2006 – um nicht zu sagen verramscht.

            Und wo ist nun der rote Faden?

            Das sind drei sogenannte Erfolgsgeschichten, die ja tatsächlich auch an der Hybris der handelnden Personen zugrunde gegangen sein können: ob sie aber nicht mit einem guten Kredit, einer guten Unternehmensberatung und einem guten Unternehmer (mögichst kein Jurist) nicht hätten gerettet werden können (und bitte, dazu zähle ich nicht Unister, da braut sich nur was zusammen) – das kann letzten Endes dann niemand mehr sagen, weil die, die es wissen, mundtot gemacht wurden.

            Ein für allemal.

            Hier der link, er hat mich nicht froh gestimmt:

            *http://www.cicero.de/kapital/interview-mit-ulf-rittinghaus/38833

  • Was ist denn inzwischen aus Salzburg von den Österreichischen Behörden bzw. der StA zu hören, betreffend des WP / Steuerberaters und J. Mittl / R. Bertignol ( alle 4 Hauptbeschuldigte auf freiem Fuß). Besteht denn nicht auch bei diesen Personen die dringende Flucht- bzw. Verdunkelungsgefahr?

    Wie gehen die Ermittlungen in Richtung der möglichen Mitschuld der beteiligten Versicherungen, durch Begünstigung des Infinussystems zum eigenen Vorteil, zum Nachteil der Anleger, voran?

    Da hört man recht wenig!

    Können sich alle Versicherer aus der (Mit-)Schuld herausreden?

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