Die Inflationsrate in Argentinien hat einen alarmierenden Höhepunkt erreicht und ist auf 287,9 Prozent angestiegen. Wie die nationale Statistikbehörde Indec in Buenos Aires bekanntgab, verzeichnete das südamerikanische Land, das bereits unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet, im März einen Preisanstieg von elf Prozent. Besonders stark waren die Kostensteigerungen in den Bereichen Bildung, Kommunikation und Wohnen zu spüren. Im Vergleich zu den Vormonaten zeigte sich jedoch ein leichter Rückgang der Inflationsrate.
Diese Entwicklung unterstreicht, dass Argentinien eine der höchsten Inflationsraten weltweit hat. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas kämpft mit zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderungen: ein aufgeblähter Staatsapparat, eine niedrige Produktivität in der Industrie sowie eine umfangreiche Schattenwirtschaft, welche die Steuereinnahmen des Staates erheblich mindert.
In einem Versuch, das Ruder herumzureißen, setzt der ultraliberale Präsident Javier Milei auf ein radikales Sparprogramm. Die Regierung hat eine drastische Abwertung der Landeswährung Peso vorgenommen und Subventionen für Gas, Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr erheblich gekürzt. Milei hofft, durch diese Maßnahmen die Wirtschaftskrise zu überwinden und Argentinien wirtschaftlich zu stabilisieren.
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