Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, mahnt zur Vorsicht trotz sinkender Inflationsraten. Bei der Verleihung des Weltwirtschaftlichen Preises in Kiel wies sie auf potenzielle Risiken hin, darunter Lohn-, Produktivitäts- und Gewinnentwicklungen sowie mögliche neue Preisschocks.
Die EZB hält an einer flexiblen, datenbasierten Zinspolitik fest. Aktuell liegt die Inflation im Euro-Raum bei 2,6 Prozent, näher am EZB-Zielwert von 2 Prozent als noch im Herbst 2022, als sie über 10 Prozent erreichte. Anfang Juni 2023 senkte die EZB erstmals seit 2019 die Zinsen.
Schnabel prognostiziert eine Rückkehr zur 2-Prozent-Marke Ende des kommenden Jahres, betont jedoch die Herausforderung, dies ohne schwere Rezession zu erreichen. Als neue Inflationsrisiken nennt sie geopolitische Ereignisse wie den Gaza-Krieg, erneute Lieferkettenstörungen und vermehrte Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels, die Auswirkungen auf Lebensmittelpreise haben könnten.
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