Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angesichts des Ukraine-Kriegs und hochschießender Energiepreise ihre Inflationsprognosen für die Euro-Zone kräftig angehoben.
Sie erwartet für heuer jetzt eine durchschnittliche Teuerungsrate in der Währungsunion von 5,1 Prozent, wie es heute hieß. Noch im Dezember hatte sie 3,2 Prozent veranschlagt. 2023 soll die Teuerungsrate bei 2,1 (bisher 1,8) Prozent liegen und 2024 dann auf 1,9 (bisher: 1,8) Prozent nachgeben.
„Der Russland-Ukraine-Krieg wird durch höhere Energie- und Rohstoffpreise, die Unterbrechung des internationalen Handels und ein schwächeres Vertrauen erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation haben“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinssitzung. Das Ausmaß dieser negativen Effekte werde davon abhängen, „wie sich der Konflikt entwickelt“.
Ihre Anleihekäufe fährt die EZB schneller zurück als bisher geplant. Das Kaufvolumen des Asset Purchase Programme (dt.: Anleiheankaufprogramm, APP) wird nach einer vorübergehenden Aufstockung bereits Ende Juni wieder auf 20 Mrd. Euro reduziert.
Mit dieser Entscheidung von heute reagierte der EZB-Rat auf die anhaltend hohen Teuerungsraten in der Euro-Zone bzw. der gesamten EU. Den Zinssatz belässt die Notenbank bei null.
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