Wegen Hunderter kostspieliger Missbrauchsklagen hat die kalifornische Diözese Oakland offiziell Insolvenz angemeldet. Er habe sich nach eingehender Beratung und viel Gebet zu dem einschneidenden Schritt entschlossen, teilte Bischof Michael Barber mit.
Das Verfahren nach „Chapter 11“ sei der beste Weg, um einerseits ein gerechtes Ergebnis für Missbrauchsbetroffene zu erzielen und andererseits die grundlegenden Aktivitäten der Diözese aufrechtzuerhalten.
In den USA gibt es zwei unterschiedliche Insolvenzverfahren, die nach den jeweiligen Kapiteln im Konkursrechtsgesetz bezeichnet werden. Während das Ziel eines Chapter-7-Verfahrens die Liquidierung eines bankrotten Unternehmens ist, handelt es sich bei Chapter 11 eher um ein Sanierungsverfahren unter gerichtlicher Aufsicht.
Bischof Barber versprach, die katholischen Schulen in der Diözese Oakland uneingeschränkt weiterzuführen. Auch die Gehälter der kirchlichen Angestellten würden weiter gezahlt. Wegen der hohen Klageforderungen sei es allerdings notwendig, die finanziellen Ressourcen neu zu ordnen. Barber bat die rund 550.000 Katholikinnen und Katholiken seiner Diözese, sich auf schmerzliche Veränderungsprozesse einzustellen. Etliche Kircheneinrichtungen müssten geschlossen werden.
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