Von Januar bis September 2010 haben die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 24.483 Unternehmensinsolvenzen gemeldet.
Damit ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,9% zurück.
Während die Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2010 noch um 6,7% gestiegen sind, waren sie im zweiten und dritten Quartal rückläufig (zweites Quartal: – 2,3%, drittes Quartal: – 6,5%).
Die Verbraucherinsolvenzen lagen von Januar bis September 2010 mit 81.692 Fällen um 9,5% höher als im Vorjahreszeitraum. Im Jahresverlauf nahm die Zahl der Verbraucherinsolvenzen etwas weniger stark zu. Im ersten Vierteljahr 2010 lag der Anstieg noch bei 13,0% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal bei 10,1%. Im dritten Quartal erhöhte sich die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 5,6%.
Insgesamt wurden im Zeitraum von Januar bis September 2010, zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen, 127.066 Insolvenzen registriert. Das waren 4,7% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Zeitraum von Januar bis September 2010 auf 31,2 Milliarden Euro gegenüber 75,2 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dieser starke Rückgang der Forderungen ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte von Januar bis September 2009 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als von Januar bis September 2010.
Auf Grund der bisherigen Entwicklung rechnet das Statistische Bundesamt für das gesamte Jahr 2010 mit rund 32.000 Unternehmensinsolvenzen (2009: 32 687) und rund 110.000 Verbraucherinsolvenzen (2009: 101.102). Insgesamt werden über 170.000 Insolvenzfälle (2009: 162.907) erwartet.
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