Das Handelsunternehmen Signa Retail GmbH steht vor einer massiven finanziellen Krise und hat Insolvenz angemeldet. Dies wurde heute von mehreren Kreditorenverbänden, darunter der Alpenländische Kreditorenverband (AKV), Creditreform und KSV1870, bestätigt. Das Unternehmen ist mit Schulden in Höhe von 1,13 Milliarden Euro belastet, denen nur Vermögenswerte von 1,51 Millionen Euro gegenüberstehen.
Trotz dieser prekären finanziellen Lage plant Signa Retail, ein Sanierungsverfahren einzuleiten und bietet den Gläubigern eine Quote von 20 Prozent, die innerhalb von zwei Jahren ausgezahlt werden soll. Cornelia Wesenauer vom AKV äußerte sich skeptisch über die Umsetzbarkeit dieses Plans: „Die Frage, wie sie das machen wollen, stelle ich mir auch.“
Die Mehrheit an Signa Retail wird von der Signa Holding gehalten, die bereits seit November 2023 zahlungsunfähig ist. Durch die Insolvenz der Muttergesellschaft wurden Haftungszusagen, die auf der Ebene der Signa Retail abgegeben wurden, fällig. Diese konnten jedoch nicht mehr durch die Gesellschafter finanziert werden, was die finanzielle Lage weiter verschärfte. Signa Retail ist zudem an verschiedenen Unternehmen im Einzelhandelssektor beteiligt, darunter die KaDeWe Group, Globus und die Selfridges Group.
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