Inmitten einer angespannten Immobilienmarkt-Situation erleben wir, dass die Firma Instone ihren Wohnraum in der Parkstadt zu Preisen anbietet, die viele potenzielle Eigenheimbesitzer und Mieter mit Stirnrunzeln zurücklassen dürften. Mit Quadratmeterpreisen, die für Neubauten bei etwa 5000 Euro und für Altbauten sogar bei 5800 Euro liegen, scheint es, als würden vor allem Investoren angesprochen, nicht aber die Durchschnittsbürger.
Diese erheblichen Preisschilder, die für den Kauf der Einheiten angesetzt werden, heben ein kritisches Licht auf den Zustand des Immobilienmarktes. Der langjährige Leerstand, welcher die denkmalgeschützten Altbauten betraf, scheint als Rechtfertigung für den Preisunterschied herangezogen zu werden. Jedoch muss man sich fragen, inwieweit der Bedarf nach solchen hochpreisigen Wohnräumen tatsächlich besteht und wer letztendlich davon profitiert.
Der Bericht vermerkt, dass trotz der aktuellen Krise im Immobilienmarkt kein Mangel an Käufern zu verzeichnen ist. Dabei handelt es sich vorwiegend um kleinere Anleger, die in den Kauf der Einheiten investieren, um diese dann zu Mietzwecken weiterzugeben. Die erwarteten Kaltmieten belaufen sich auf stolze 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter, was in Anbetracht des Kaufpreises nicht verwundert. Hier wird erneut deutlich: Der durchschnittliche Mieter oder Eigenheimkäufer könnte von solchen Preisen abgeschreckt werden.
Auch wenn die Gebäude mit Fernwärme, dem KfW-55-Standard und Photovoltaikanlagen ausgestattet und somit klimafreundlich sind, muss man sich fragen: Ist es dies wert? Wem nützt es letztendlich? Die genannten umweltfreundlichen Technologien sind zwar lobenswert, aber wenn der Zugang zu diesen Wohnungen für viele unerschwinglich ist, wer profitiert dann tatsächlich von diesen „grünen“ Initiativen?
Es scheint, als würden kleinere Anleger, die auf Rendite aus sind, im Fokus stehen, nicht jedoch Familien, Singles oder ältere Personen, die auf der Suche nach einem bezahlbaren Zuhause sind. Solche Kauf- und Mietpreise tragen nicht dazu bei, den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten, sondern verschärfen die ohnehin schon kritische Lage für diejenigen, die nach erschwinglichem Wohnraum suchen.
In Anbetracht dieser Aspekte sollten wir den Markt kritisch hinterfragen und uns nicht von glänzenden Fassaden und umweltfreundlichen Versprechen blenden lassen. Wohnraum muss für alle zugänglich und bezahlbar sein, und nicht nur für diejenigen, die es sich leisten können, in hochpreisige Immobilien zu investieren.
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