Gemeinsame europäische Euro-Anleihen und eine Europäische Schuldenagentur sollen laut Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker die „Unumkehrbarkeit des Euro“ deutlich zu machen.
Kurz vor dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel hat Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker erneut die Einführung einer gemeinsamen europäischen Staatsanleihe gefordert. Zugleich schlug Juncker in einem Gastbeitrag mit Italiens Finanzminister Giulio Tremonti in der „Financial Times“ (Montag-Ausgabe) vor, eine Europäische Schuldenagentur zu schaffen. Diese könnte gemeinsame Anleihen begeben und ihre Arbeit noch heuer aufnehmen. Mit einem solchen Schritt würden die Staats- und Regierungschefs die „Unumkehrbarkeit des Euro“ manifestieren. Die gemeinsamen Anleihen sollten dabei so gestaltet werden, dass hoch verschuldete Mitgliedsländer einen starken Anreiz verspürten, ihren Schuldenberg möglichst rasch abzubauen, betonten beide Politiker.
Unter den Euro-Mitgliedsstaaten ist eine gemeinsame Anleihe zur Stabilisierung der Währungsunion höchst umstritten. So lehnt Deutschland solche Bonds ab, weil es andernfalls – trotz einer vergleichsweise soliden Budgetpolitik – für die Schuldenberge anderer Staaten mithaften müsste und höhere Zinsen zu zahlen hätte.
Kommentar hinterlassen